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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wurde von einer Diamantenbrosche zusammengehalten. Ein großer Diamant und ein Smaragdring bildeten ihren einzigen zusätzlichen Schmuck.
    Nach einigen Begrüßungsworten und den üblichen Komplimenten von Jareds Seite aus stiegen sie in Jareds Mietdroschke. Die Wahl des Restaurants überließ er ihr, da sie sich hier besser auskannte. Sie wählte ein kleines Café aus, in dem sie sich oft und gerne aufhielt. Das Essen war ausgezeichnet, die Atmosphäre freundlich.
    Jared bestellte für beide das Mittagessen, Corinne gab ihre schweigende Zustimmung. Ein leichter Wein wurde ihnen augenblicklich serviert. Nach den ersten Schlucken entspannte Corinne allmählich und musterte keck ihren Begleiter.
    Der dunkelblaue Anzug, unter dem er eine dünne Weste aus hellblauer Seide mit Perlmuttknöpfen trug, stand ihm gut. Sein gutes Aussehen, seine kostspielige Kleidung und seine gesamte Erscheinung erregten Aufmerksamkeit. Sein Gesicht war glatt rasiert, und sie fragte sich immer noch, woher seine tiefe Sonnenbräune rühren mochte. Corinne spürte den Neid der anderen Frauen, die sich im gleichen Raum befanden, und fühlte sich geschmeichelt.
    »Stimmt etwas nicht, Miß Barrows?« fragte Jared schließlich, nachdem er ihre prüfenden Blicke lange genug über sich hatte ergehen lassen.
    Sie errötete. »Ich wollte Sie nicht so ansehen. Ich bin nur noch nie jemandem begegnet, der eine so dunkle Haut hat wie Sie. Dort, wo Sie herkommen, muss es entsetzlich heiß sein.«
    »Daran gewöhnt man sich«, erwiderte er unverbindlich und wechselte schnell das Thema. »Ich muss gestehen, dass ich damit gerechnet habe, wir würden von einer Anstandsdame begleitet. «
    Corinne lachte. »Wozu, um Himmels willen? Wir leben in der heutigen Zeit, Mr. Burk. Anstandsdamen sind altmodisch.«
    »Nicht jeder denkt so.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Offen gestanden bin ich überrascht, dass Ihr Vater nicht darauf besteht, Sie von einer Anstandsdame begleiten zu lassen.«
    »Was mich betrifft, so ist mein Vater recht tolerant. Er hat mir immer meine Freiheit gelassen, und so habe ich gelernt, auf mich selbst aufzupassen. Ich vermeide gefährliche Situationen. Sollte ich etwas von Ihnen zu befürchten haben, Mr. Burk?« fragte sie mit gespielter Schüchternheit und amüsierte sich über seine archaischen Vorstellungen.
    Er grinste, ehe er antwortete. »Das kommt darauf an, wovor Sie sich fürchten.«
    »Was heißt das?«
    »Manche Frauen fürchten sich vor Dingen, vor denen andere sich nicht fürchten.«
    Das Mittagessen wurde serviert. Ohne ihre Fragen direkt zu beantworten, stellte Jared viele Fragen an Corinne. Er horchte sie über Boston aus, und voller Stolz unterrichtete sie ihn über die Geschichte dieser Stadt.
    Corinne genoss Jareds Gesellschaft. Er konnte charmant und geistreich sein, und wenn er lachte, waren seine Augen mehr blau als grau. Doch während der Heimfahrt fühlte sie sich belästigt, als er von neuem begann, sie auszufragen; diesmal waren es wesentlich persönlichere Fragen.
    »Ich finde es ungewöhnlich, dass Ihr Verlobter nichts gegen unser heutiges Treffen einzuwenden hatte.«
    »Er weiß gar nichts davon«, gestand sie. »Und wenn er es gewußt hätte, hätte er auch nichts dagegen gesagt.«
    »Haben Sie die Absicht, ihm davon zu erzählen?«
    »Unser gemeinsames Mittagessen war absolut harmlos, Mr. Burk. Außerdem bin ich Russell keine Rechenschaft schuldig.«
    »Sie sind doch verlobt?«
    »Nicht offiziell -jedenfalls nicht, ehe mein Vater seine Zustimmung gibt.«
    »Dann hat Mr. Drayton noch gar nicht um Ihre Hand angehalten?«
    Corinne spürte ein Unbehagen in sich aufsteigen. »Also wirklich, Mr. Burk! Das geht Sie nichts an.«
    Die Kutsche hielt in der Boston Street an, aber Jared machte keinerlei Anstalten, ihr die Tür zu öffnen. »Da haben Sie natürlich recht. Ich finde es nur einfach seltsam, dass ein Mann, der Sie zu heiraten gedenkt, Ihnen gestattet, sich mit anderen Männern zu treffen.«
    »Gestattet?« Corinne fühlte Zorn ist sich aufsteigen. »Mir gestattet man nichts, Mr. Burk. Ich tue, was mir beliebt. Russell würde sich nie erdreisten, unserer Beziehung Einschränkungen aufzuerlegen.«
    »Sie sind eine unabhängige Frau, nicht wahr?« bemerkte er.
    »Ja, das bin ich«, sagte sie stolz. »Und ich schätze die Freiheit hoch ein.«
    »Und doch sind Sie bereit, diese Freiheit aufzugeben, wenn Sie heiraten. Sie müssen Mr. Drayton wahrhaft lieben.«
    »Natürlich liebe ich ihn«, log sie, weil ihr klar war, wie

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