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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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seine Stimme, um mit ihrer Lautstärke mitzuhalten.
    Corinne warf ihm einen wilden Blick zu. Sie wußte jetzt, dass er niemals nachgeben würde. Also musste sie jemand anderen finden, aber nicht Jared Burk. Den ganz bestimmt nicht. Er war äußerst charmant, hübsch und reich, und wenn er sie küßte - wie er es schon so oft getan hatte -, spürte sie in ihrem ganzen Körper ein Prickeln. Ohne jede Mühe nahm er ihr ihren Willen, und aus eben diesem Grunde war er kein Mann für sie.
    »Also gut, Vater«, sagte Corinne kühl, »wenn Russell zurückkehrt, werde ich ihm sagen, dass ich ihn nicht mehr sehen will. «
    »Prima! Wirst du Burk in Betracht ziehen?« fragte er, ohne den Hoffnungsschimmer aus seinen Augen verbannen zu können.
    »Wie kannst du das auch nur fragen, nachdem du ihm praktisch vorgeworfen hast, er wollte deine Werft übernehmen?«
    »Ich habe nichts dergleichen gesagt. Ich habe nur auch diese Möglichkeit erwogen.«
    Sie funkelte ihn an. »Zu einer Ehe mit ihm würdest du deine Zustimmung geben, nicht wahr?«
    »Ja, ich glaube, er würde einen guten Ehemann abgeben«, sagte Samuel wahrheitsgemäß.
    »Das glaube ich eben nicht. Außerdem ist er ohnehin bald fort«, sagte sie und tötete die Hoffnungen ihres Vaters ab.
    »Wo bleibt er überhaupt? Hast du nicht gesagt, er käme gleich?«
    Corinne sah auf die Uhr über dem Kaminsims und blickte finster drein. »Er hat sich verspätet.«
    Samuel kicherte in sich hinein. »Das ist etwas ganz Neues. Einmal lässt dich jemand warten.«
    »Das passiert mir kein zweites Mal«, erwiderte sie steif. Unruhig ging sie auf und ab. »Ich werde ihn heute abend zum letztenmal sehen.«
    »Nur, weil er sich verspätet hat?«
    »Nein, sondern weil ich wohl kaum meinen zukünftigen Ehemann finden kann, solange Jared Burk ein Monopol über meine Zeit hat.«
    »Du bist zu kalt, meine Tochter«, sagte Samuel missbilligend. »Ich bedaure den Mann, den du letztlich heiraten wirst.«
     

Kapitel 9
     
    Jared kam eine halbe Stunde zu spät. Daraufhin war Corinne noch übellauniger, als sie es nach der Unterhaltung mit ihrem Vater ohnedies schon war. Sie begrüßte ihn kühl und sprach den ganzen Abend über wenig mit ihm, außer, um ihm zu sagen, dass sie ihn nach Mitternacht erwartete. Jared stellte keine weiteren Fragen, da er annahm, sie schmollte wegen seiner Verspätung. Corinne ließ ihn in diesem Glauben. Sie würde es ihm erklären, ehe er sie vom Klub nach Hause brachte.
    Corinne war nicht wütend auf Jared, sondern eher auf ihren Vater und seine Sturheit. Wie viel Zeit sie an Russell verschwendet hatte! jetzt kostete es sie weitere Zeit, einen Mann zu finden, der ihren Bedürfnissen entsprach. Denn es wurde ihr immer undenkbarer, weitere zwei Jahre auf ihr Geld zu warten.
    Als wenn dieses Problem nicht ausgereicht hätte, bereitete fared ihr ein weiteres. Sie freute sich nicht darauf, ihm mitzuteilen, dass sie ihn nicht mehr wiedersehen wollte, und ihm zu erklären, warum. Sie haßte es, Beziehungen abzubrechen, die getroffenen Blicke zu ertragen und sich das Flehen anzuhören, wie es bei William und Charles gewesen war. Sie war nicht so kaltherzig, dass solche Szenen ihr nichts ausgemacht hätten, aber ihr Wille war zu stark, als dass sie sich davon hätte beeinträchtigen lassen.
    Jared gegenüber fühlte sie sich weniger schuldig, da die Beziehung nicht auf ihr Betreiben hin zustande gekommen war. Er war derjenige gewesen, der darauf bestanden hatte, sich wieder und wieder mit ihr zu treffen. So wie er ihr als Begleiter willkommen gewesen war, so hatte er in ihr eine angenehme Zerstreuung während seines Aufenthaltes in Boston gesehen. Also hatte er kein Recht, ihr zu zürnen.
    Corinne versuchte, ihren Groll gegen Jared auf dem Weg zum Klub aufzubauen. Jedesmal, wenn sie gemeinsam hierhergekommen waren, hatte er darauf bestanden, am gleichen Tisch wie sie zu spielen, damit er ein Auge auf sie haben konnte. Und jedesmal hatte sie gegen ihn verloren. Es war grauenvoll!
    Heute war es nicht anders als sonst. Drei Stunden lang waren sie im Klub. Da es ein normaler Wochentag war, waren die Tische nicht überfüllt, und viele Spieler waren früh nach Hause gegangen. Nur drei Tische waren noch besetzt. Corinne wollte gehen. Jared hatte einmal mehr ihr gesamtes Geld gewonnen.
    »Das ist mein letztes Spiel«, verkündete Corinne.
    »Meins auch«, sagte der blonde Mann zu ihrer Linken.
    »Dann hören wir doch alle auf«, entgegnete der einzige Spieler, der neben Jared noch

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