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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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zu vernichten. Er glaubte, es sei ihm misslungen, aber - Gott steh mir bei - er hat es geschafft.«
    Ihr Vater stand kurz davor, in Tränen auszubrechen, und das nahm sie mit.
    »Was ist geschehen? Was hat er dir angetan, als er dich heute nacht besucht hat?«
    »Er hat nichts anderes getan, als mir die Wahrheit erzählt, die Wahrheit, die mir gnädigerweise neunzehn Jahre lang erspart geblieben war.«
    Samuel schob ihr den zerlesenen Brief zu. »Hier! Das erklärt das meiste. Du hast ein Recht darauf, zu erfahren, warum er dich dazu benutzt hat, mich zu verletzen.«
    Corinne las den Brief.
    »Er behauptet, du hättest seine Mutter getötet?« keuchte sie mit aufgerissenen Augen. »Was soll das heißen?«
    »Meine schöne Ranelle hat sich das Leben genommen. Mein Gott, wenn ich nur gewusst hätte, was mein Besuch in Hawaii bei ihr angerichtet hat!«
    »Du hast sie geliebt?« fragte Corinne leise.
    »Sie war meine erste Liebe, und ich die ihre. Wir wollten heiraten, das stand außer Frage, aber die verfluchte Werft war nähe am Ruin, und meine Familie zwang mich, Geld zu heiraten, um sie zu retten. Mein Gott, wie konnte ich mich bloß dafür verantwortlich fühlen! Aber es war so. Und deshalb habe ich deine Mutter geheiratet. Ranelle ist nach Hawaii gegangen, ehe ich sie auch nur bitten konnte, auf mich zu warten. Erst nach vielen Jahren fand ich heraus, wohin sie gegangen war. Deine Mutter und ich hatten uns nie wirklich verstanden, und wir hatten keine Kinder. Ich fand, es war an der Zeit, zu Ranelle zu gehen und sie zu bitten, mit mir zu kommen.«
    »Du hättest dich vorn Mutter scheiden lassen?« fragte Corinne überrascht.
    »Ja. Ranelle und ich gehörten zusammen. Wir waren füreinander geschaffen. Aber ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, dass auch sie verheiratet sein und ein Kind haben könnte.«
    »Jared?«
    Samuel nickte. »Doch selbst nachdem ich das wußte, habe ich sie noch gebeten, mit mir fortzugehen. Sie hätte nie erfahren dürfen, wie viel mir noch an ihr lag. Dieses Wissen war es, womit sie nicht mehr leben konnte, nachdem ich Hawaii verlassen hatte. Stark war sie nie.«
    »Aber sie ist nicht mit dir fortgegangen. Sie hat die Entscheidung getroffen«, erinnerte ihn Corinne.
    »Könntest du deinen siebenjährigen Sohn seinem Vater entreißen, den er anbetet? Oder könntest du den Sohn im Stich lassen? Könntest du so leicht das Herz eines Mannes brechen, den du verehrst und der geglaubt hat, du würdest ihn lieben? Ranelle konnte es nicht, aber sie hat ihre Entscheidung bereut. Und wieder habe ich sie enttäuscht. Ehe Ranelle mir schreiben konnte, hatte ich ihr geschrieben, um ihr mitzuteilen, dass ich bei meiner Frau bleiben würde, da sie mir eine Tochter geboren hätte. Ich schrieb ihr, es sei gut, dass sie diese Wahl getroffen hatte. Damit habe ich Ranelles Leben vollkommen zerstört, was ich allerdings bis heute nicht wußte.«
    »Ich bin schuld«, sagte Corinne betrübt. »Wenn ich nicht auf die Welt gekommen wäre ... «
    »Nein. Das hatte nichts mit dir zu tun. Ich war dumm genug, zu glauben, ich könnte schließlich doch noch haben, was ich mehr als alles andere wollte: meine große Liebe. Doch das Leben war weitergegangen. Wir waren nicht mehr die gleichen wie früher. Es war zu spät für uns. Wenn ich das nur gewusst hätte, ehe ich versuchte, die Vergangenheit wieder einzuholen! Ich hätte niemals nach Hawaii gehen sollen.«
    »Ich kann verstehen, warum Jared dir die Schuld gibt, aber er irrt sich. Ich kann dir auch keine Vorwürfe machen. Du konntest nicht wissen, was geschehen würde.«
    »Er wirft es mir vor. Er ist eigens hierhergekommen, um mich zu ruinieren. Ich habe noch nie einen so hasserfüllten Menschen gesehen
    »Also hat er mich benutzt, um dir zu schaden.« Sie hob die Schultern, als sei ihr das gleichgültig. »Er hat mir gegeben, was ich wollte, und wenn er glaubt, ich würde mich scheiden lassen, weil er mich verlassen hat, täuscht er sich. Wir müssen jetzt nur versuchen, die Tatsache, dass er fort ist, zumindest eine Zeitlang geheimzuhalten. Um seine längere Abwesenheit zu erklären, können wir sagen, er hätte geschäftlich verreisen müssen. Und schließlich werde ich verkünden, er sei gestorben.«
    »Corinne«, seufzte Samuel, »Jared Burk war auf Rache aus. Es ist ihm zwar misslungen, mich finanziell zu ruinieren, aber seine Rache hat er doch genommen. Jared hat vor seiner Abreise zu einem letzten Schlag ausgeholt. Hier!«
    Er schob die

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