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Paradies der Leidenschaft

Paradies der Leidenschaft

Titel: Paradies der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Jared getroffen.«
    Florence holte tief Luft. »Und?«
    »Ich habe mit Jared gestritten und war wahnsinnig wütend. Er hat mich Hure genannt.«
    »Was hast du erwartet, meine Liebe? Du hast es doch darauf angelegt, dass alle dich für eine ... « Florence wurde rot. Sie war unfähig, das Wort auszusprechen.
    »Ich habe nie daran gedacht, was er über mich denken wird, nur daran, dass ihn das, was die anderen denken, demütigt«, gestand Corinne.
    »Stört es dich?«
    »Weshalb? Ich werde ihn nie wiedersehen, und daher ist seine Meinung bedeutungslos. Ich kenne die Wahrheit, und nur das zählt.«
    »Wenn du nicht leiser sprichst, weckst du Michael auf«, warnte Florence sie.
    »Er hat sich nicht entschuldigt, sondern mich nur kritisiert. Er hat von mir verlangt, dass ich abreise.«
    »Ich hoffe, du hast ihm versprochen, dass du abreist«, sagte Florence.
    »Nein!« fauchte sie. »Diese Genugtuung gebe ich ihm nicht. Ich habe ihm gesagt, dass es mir hier gefällt.«
    »Cori, jetzt ist es aber genug.«
    »Ich weiß«, antwortete Corinne mit gesenkter Stimme. »Ich war schon vorher entschlossen, abzureisen. Heute werde ich das Hotel verlassen und mein Geld von der Bank abheben. Ich war nur zu wütend, um Jared das zu sagen. Er soll sich noch unwohl fühlen, während wir das Schiff erwarten.«
    »Dem Himmel sei Dank, dass du wieder zu Sinnen gekommen bist!« rief Florence aus.
    Corinne lächelte.
    »Das ganze Spiel langweilt mich«, gab sie schließlich zu. »Immer wieder treffe ich Männer, die ich in mein Hotelzimmer mitgenommen habe, und sie bedrängen mich, meine Versprechungen einzulösen. Ich kann sie nicht mehr abwimmeln.«
    »Dein Plan war weiß Gott gefährlich«, warf Florence ein. »Du hättest an einen heißblütigen Schurken geraten können, der nicht warten will. Was hättest du dann getan?«
    »Um Hilfe geschrien, was sonst«, sagte Corinne lachend und fügte dann hinzu: »Darüber habe ich mir nie Sorgen gemacht, Florence. Ich habe jedem die wildesten Vergnügungen für das nächste Mal versprochen und Ausflüchte für den Moment gesucht. Alle haben erwartungsvoll gelächelt, wenn sie mein Zimmer verlassen haben, und jeder, der sie gesehen hat, muss geglaubt haben, sie hätten bereits bekommen, was sie wollen. Männer sind alle gleich. Kein einziger würde eine Niederlage eingestehen.«
    »Soll ich dich lieber ins Hotel begleiten?«
    »Nein, du musst auf Michael aufpassen. Ich möchte vermeiden, dass ihn jemand sieht. Er sieht Jared zu ähnlich, und ich kann nicht riskieren, dass jemand die richtige Schlussfolgerung zieht und das Gerücht in Umlauf setzt, Jared hätte einen Sohn.«
    »Nimm wenigstens Russell mit, für den Fall, dass du einen deiner feurigen Liebhaber triffst! « sagte Florence. »Dann gibt es keine Probleme.«
    »Russell wird mich vor dem Hotel absetzen, aber dann soll er sich um ein Schiff kümmern. Nachdem ich mich jetzt entschlossen habe, zu fahren, möchte ich die Sache schnell über die Bühne bringen. Bis zur Abfahrt bleibe ich hier draußen. Ich gehe nicht mehr aus. Ich habe Jared einmal gesehen - das genügt.«
    Florence sah Corinne prüfend an. »Er erschreckt dich?«
    »Wenn er wütend ist, fürchte ich mich vor seiner Unberechenbarkeit«, gab sie widerwillig zu.
    Florence verstand sie zu genau. »Du hast ihn unterschätzt. Das hättest du vorher wissen können. Es schadet jedoch nie, aus Fehlern zu lernen.«
    Corinne fragte sich, ob sie Grund hatte, Jared zu fürchten. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass der Zorn des starken Mannes ruhen möge, bis sie auf See war.
     
    Der junge hawaiianische Diener mit dem buntgeblümten Hemd und der weiten weißen Hose rief eine bereitstehende Kutsche herbei und packte die wenigen Sachen hinein, die Corinne im Hotel gehabt hatte. Er vermied es, die wunderschöne Wahine anzusehen, die ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden stampfte. Er wußte, wer sie war. Das ganze Hotel sprach nur von ihr. Doch der junge Knabe glaubte nicht die Hälfte von dem, was geredet wurde.
    Er kannte auch ihren Mann, den er gesehen hatte, als er heute Morgen ins Hotel gekommen war. Also wußte er, warum die schöne weißhäutige Dame jetzt nicht lächelte, sondern aus ihren dunkelgrünen Augen Pfeile schoss. Warum musste ausgerechnet er derjenige sein, der müßig in der Hotelhalle herumstand, als der Hoteldirektor die Anweisung erteilte, ihre Taschen hinauszutragen? In gewissem Sinne fühlte er sich persönlich für ihren Zorn verantwortlich.
    Auf dem Weg zu

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