Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paradies. Doch kein Himmel (German Edition)

Paradies. Doch kein Himmel (German Edition)

Titel: Paradies. Doch kein Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthea Bischof
Vom Netzwerk:
machen, das ist mir zu dumm“, erwiderte er darauf.
    „Aha“, sagte Consuelo und hob den Blick, als der Gastgeber an den Tisch trat.
    Dieser erkundigte sich, ob es ihnen geschmeckt habe und setzte sich dann unvermittelt an Luz‘ leeren Platz.
    „Es sind glaube ich Zwischenhändler“, sagte er in zurückgenommener Stimmlage zu Vincent.
    „Wie?“
    „Die Bauern verkaufen an Zwischenhändler, die machen einen besseren Preis und bringen die Sachen sonst wo hin. Sie sagen den Leuten auch, was sie anpflanzen sollen, aber sie helfen ihnen nicht gegen die Grundherren“, erläuterte der junge Mann darauf.
    „Wissen Sie auch, für wen die Zwischenhändler einkaufen?“ erkundigte sich Vincent gespannt.
    „Nein, aber ich weiss, dass es Schläger und mieses Volk sind, die alles für ein paar Guarani tun. Wissen Sie, die würden für ein p aar amerikanische Dollar töten“, erklärte der Wirt.
    „Wie kann ich denn herausfinden, an wen sie verkaufen?“ fragte Vincent angeregt weiter.
    „Ich weiss nicht, aber kommen Sie doch übermorgen wieder, vielleicht weiss ich dann mehr!“ meinte der Wirt. Vincent sagte dankbar zu und beglich die Rechnung.
    Da er das Ersatzrad und den Wagen vordem gesichert hatte, anerbot er sich,  Consuelo zu Luz‘ Bleibe zu bringen. Das Mädchen willigte ein und während sie gingen fragte er: „Ist sie zu dir eigentlich weniger kratzbürstig?“
    „Sie ist eigentlich sehr nett“, meinte Consuelo.
     
     
    Luz lebte mit ihrer Familie, die da bestand aus ihrer Mutter, zwei Geschwistern und drei Halbgeschwi stern sowie ihrer Tante in einer verschlagartigen Behausung. Auf einem zementierten Viereck war ein Blechcontainer befestigt. Die zwei Stockwerke waren über eine Aussenstiege verbunden und die Fenster mit glatten Plastikplanen verschlossen, doch ohne Glas. Im Vergleich zu La Chacarita handelte es sich um ein komfortables Häuschen, zumal es über zwei Stockwerke verfügte. Jedoch hatte Luz es vorgezogen, Vincent nicht her zu bringen, um ihm die Realität ihrer bescheidenen Herkunft zu verschleiern.
    Als es klopfte und ihr kleiner Bruder öffnete, erkannte Luz schon an seinem Ruf, dass Consuelo nicht allein gekommen war. Schnell verliess sie das hintere Zimmer und trat zum Eingang.
    „Am Dienstag nächster Woche werde ich Consuelo abholen und wieder nach Concepcion bringen. In Ordnung?“ fragte Vincent in sachlichem Ton und vermied Luz‘ Blick geflissentlich.
    „In Ordnung“, sagte Consuelo und blickte zu Boden.
    Er wandte sich zum Gehen, als Luz‘ Mutter aus dem hinteren Zimmer trat, begleitet von einer Reihe Halbwüchsiger und Kinder und dem Geräusch des Fernsehers. Die Neugier schien den kleinen Raum zu erfüllen, mit der sie den Fremden musterten.
    „Willst du uns deinen Gast nicht vorstellen?“ fragte die Mutter in schmeichelnder Stimmlage.
    „Mama, das ist Vincent, Vincent, meine Mutter und meine Geschwister. Kannst dir alle Namen sowieso nicht merken“, erwiderte Luz kurzangebunden.
    Ihre Mutter aber verfloss in einem strahlenden Lächeln, das einige Lücken im Gebiss enthüllte, und ergriff Vincents Hand. Sie drückte diese, während sie ihn allerlei fragte, seine Herkunft in Erfahrung brachte und über seine Zukunft zu erfahren hoffte. Schliesslich zog sie ihn in die Wohnung und nötigte ihn, etwas zu Trinken.
    Unterdessen stand Luz noch immer beim Türpfosten und schien in Gedanken oder völlig abwesend. Vincent beobachtete, wie Consuelo sich mit den Geschwistern unterhielt, sich zu ihnen auf den Boden niederliess und in ein Spiel gezogen wurde.
    „Wollen Sie nicht nach oben gehen?“ fragte die Mutter darauf und blickte Luz beschwörend an. Luz düstere Züge schienen der Realität enthoben, als sie ohne eine Antwort das Zimmer verliess und die enge Stiege nach oben ging, während die Mutter Vincent nötigte, ihrer Tochter zu folgen.

 
    V
     
    Die Spitzen ihrer Brüste waren schwarz, thronten auf dem weichen vollen Fleisch, herrschend aufgerichtet. Wie ein Blick aus hungernden Augen. Doch noch viel verführerischer war ihr fülliger Bauch, in seiner Süsse sich abhebend von den schlanken, muskulösen Beinen. Wohlgerundet vortretend, weich und einladend lockte er Blick und Mund in seinen tiefen Nabel wie die Quelle, die
im Garten Eden entspringt und die Seelen zu ewigem Erquicken führt.
So führte er in die Tiefe ihrer schwarzen Vulva, verführend,
bergend, gebend und auf immer verschlingend in der wohltuenden Wärme,
der tröstenden Stille, der unendlichen

Weitere Kostenlose Bücher