Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition)
schimpfte Märtha. “Aber wisst ihr was? Macht einfach, was ihr wollt, ich gehe jetzt zurück!” Sie tat so, als ob ihr die Worte ihrer Freundin nichts ausmachten, doch das stimmte nicht. Denn in Wirklichkeit hatte sich längst eine Gänsehaut auf ihrem Rücken gebildet, und sie wollte nur noch eines: weg von hier!
“Langweilerin!”, kommentierte Linda, zuckte aber mit den Achseln und folgte ihr und Agneta zum Rand der Lichtung. Kurz bevor sie wieder in den Wald eindrangen, blickte Märtha sich noch einmal um.
Und was sie dabei sah, ließ ihr den Atem stocken.
Oben, etwa auf halber Höhe des Felsens, gab es eine seltsame Ausformung im Gestein, die aussah wie ein …
Nein, das konnte nicht sein! Sie musste sich täuschen!
Märtha kniff die Augen zusammen, doch der Anblick, der sich ihr bot, änderte sich nicht. Der Stein besaß die Form eines Gesichts, dessen Züge wie zu einem stummen Schrei verzogen waren. Das Gesicht von Peer Almstedt!
Erschrocken wirbelte Märtha herum und folgte ihren Freundinnen, die schon ein ganzes Stück vorangelaufen waren. Keiner Menschenseele erzählte sie jemals von dem, was sie in dieser Mittsommernacht gesehen hatte. Aber jedes Mal, wenn sie in den folgenden Jahren aus der Ferne zum
Trollfjällen
hinaufblickte, lief ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinunter.
– ENDE –
Weitere Kostenlose Bücher