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Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition)

Titel: Paradies in Gefahr: Mittsommergeheimnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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überkam ihn. Er hatte ihr nie gesagt, dass er sie liebte. Er musste schneller rennen. Viel schneller. Aber es ging nicht. “Hanna!”
    Staub erfüllte die Luft. Er brannte in den Augen und verursachte heftigen Hustenreiz, trotzdem kämpfte Mikael sich weiter voran. Er konnte nur an Hanna denken und daran, wie viel sie ihm bedeutete.
    Mit bloßen Händen fing er an zu graben, als er die Stelle erreichte, an der er sie zum letzten Mal gesehen hatte.
Halte aus!
flehte er stumm.
Ich bin gleich bei dir! Halte nur noch ein bisschen aus!
    Und dann waren plötzlich Leute überall um sie herum. Hannas Freunde, Bauarbeiter – ja, sogar sein Vater – halfen mit Feuereifer dabei, das Geröll zur Seite zu schaufeln, bis sie Hanna schließlich gefunden hatten.
    Sie war bewusstlos.
    Mikael befreite sie vorsichtig von Schutt und Geröll. “Hanna”, flüsterte er und strich ihr zärtlich über die Wange. “Mein hinreißender kleiner Kobold, so wach doch auf. Bitte, ich kann nicht mehr leben ohne dich!”
    “… nicht mehr leben ohne dich …”
    Mikaels Worte drangen wie durch einen dichten Nebel an ihr Ohr. Aufstöhnend schlug Hanna die Augen auf. “Mikael …” Auf einmal kehrten die Erinnerungen zurück, und sie setzte sich ruckartig auf. “Peer! Wo ist er? Geht es ihm gut?”
    “Hanna, ganz vorsichtig! Du darfst dich nicht bewegen. Der Arzt kommt gleich. Peer wurde wahrscheinlich von der Gerölllawine verschüttet, genau wie du. Er wollte der Explosion ausweichen und rannte davon. Danach habe ich ihn nicht mehr gesehen. Vermutlich war er einfach nicht schnell genug.” Fragend sah Mikael sich um, doch einer der Bauarbeiter, der in der Nähe stand, schüttelte den Kopf. “Bisher wurde er noch nicht gefunden, aber … O Hanna!” Er ergriff ihre Hand und hielt sie so fest, als wolle er sie nie wieder loslassen. “Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!”
    “Sie ist hier”, krächzte sie heiser. “Audrey …”
    “Hier?” Mikael runzelte die Stirn. “Wie meinst du das?”
    “In einer verborgenen Felsspalte am Fuße des
Trollfjällens
.” Hannas Finger waren eiskalt. “Peer hat es mir gesagt. Mein Gott, sie ist dort unten. Sie war all die Jahre hier!”
    Zärtlich streichelte Mikael ihr übers Haar. “Mein armer Schatz, was hast du nur durchmachen müssen?”
    Hanna schaute ihn an. “Nein, du verstehst nicht. Ich bin erleichtert! All die Jahre hat mich Audreys Schicksal nicht losgelassen, doch jetzt habe ich endlich Gewissheit. Und ich bin sicher, dass auch sie nun ihren Frieden finden wird …” Sie lächelte bittend. “Mikael, mir geht es gut. Mach dir um mich keine Sorgen. Aber du musst jetzt Peer finden …”
    Doch auch zwei Stunden später, nachdem sie mit zusätzlichen Helfern überall auf der Lichtung gesucht hatten, blieb Peer verschwunden. Es war, als hätte er sich nach der Explosion einfach in Luft aufgelöst. Hanna vermutete, dass es ihm gelungen war, sich in dem Durcheinander nach der Explosion unbemerkt abzusetzen. Sie hatte jedoch nicht vor, die Polizei über ihre Annahme in Kenntnis zu setzen.
    Peer hatte in den vergangenen Tagen und Wochen unverzeihliche Dinge getan. Trotzdem wünschte sie ihm, dass es ihm gelang, irgendwo noch einmal ganz von vorn anzufangen.
    Ohne ständig von Schuldgefühlen wegen Audrey verfolgt zu werden.
    Es war ein schrecklicher Unfall gewesen. Peers einziger Fehler hatte in seinem jahrelangen Schweigen bestanden.
    Als Mikael zu ihr kam, umarmten sie sich eine Weile schweigend. Dann sagte Mikael: “Mein Vater hat eingelenkt. Das Hotel wird nun doch auf dem Gelände errichtet, das dem Mann deiner Freundin gehört – sofern die Architekten und Statiker ebenfalls zustimmen. Er befürchtet die schlechte Publicity, den der Fund einer Toten auf dem Grundstück mit sich bringen könnte. Wir haben es also tatsächlich geschafft!”
    Hanna nickte. Dann atmete sie tief durch und schaute Mikael in die Augen. “Ist das wirklich wahr?”, fragte sie mit heiserer Stimme. “Das, was du vorhin gesagt hast, als ich aufgewacht bin?”
    Er lächelte. “Was meinst du? Dass du ein hinreißender kleiner Kobold bist?”
    “Nein.” Sie schüttelte den Kopf. “Das andere.”
    Auf einmal wurde er ernst. “Ich liebe dich, Hanna. Ich glaube, ich habe mich vom ersten Augenblick an in dich verliebt. Ich wollte es mir nur nicht eingestehen, weil ich bei meinem Bruder erlebt habe, wozu Liebe führen kann. Aber du bist nicht seine Frau, und ich bin nicht wie Bengt. Und ich kann

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