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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: geisterspiegel.de
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Treppe. Die Wand, zuvor weiß getüncht, wirkt hier wie roh aus dem Stein gehauen.
    Eine Illusion, wie wir merken; das vermeintliche Gestein besteht aus Pappe und Farbe.
    Auch die Lichtverhältnisse ändern sich. Beleuchteten zuvor Neonröhren den Gang, so sind es nun künstliche Fackeln, die den Weg hinab erhellen.
    Geräusche dringen an unsere Ohren; das Klirren von Ketten, das Knallen von Peitschen und lustvolles Stöhnen, untermalt von hämischem Gelächter.
    Als wir den Fuß der Treppe erreichen, sehen wir einen großen, offenen Raum zu unserer Linken. In ihm befindet sich ein S/M-Studio, in dem Männer und Frauen zur Sache kommen.
    Rechts hingegen führt ein schmaler Gang zu einer breiten, schwarz lackierten Tür.
    Privat – Nur für Eingeweihte steht in blutroter Schrift gut leserlich darauf.
    Wir nicken einander zu – Zeit, ein paar Regeln zu brechen.
    Die Tür öffnet sich mit einem lauten Knarren.
    Wir schauen in einen großen Saal. In dessen Mitte befindet sich eine lange Tafel mit dreizehn Stühlen.
    Nur sieben von ihnen sind besetzt.
    Die Anwesenden, bei unserem Eintreten noch über Papiere gebeugt, die sie vor sich ausgebreitet haben, blicken uns nun misstrauisch an.
    »Wer seid denn ihr?«, fragt einer von ihnen und steht auf. »Das hier ist nur für …«
    »Eingeweihte, ich weiß«, unterbreche ich ihn. »Wir sind so eingeweiht, das glaubt man gar nicht.« Damit gehen wir auf den Tisch zu.
    »Ihr verschwindet aus meinem Lokal oder ich rufe die Polizei!«, ruft der Mann wütend.
    »Die ist schon da.« Damit zücke ich meinen Ausweis. »Paraforce. Wir beschlagnahmen das, was ihr auf dem Tisch habt.«
    »Mit welchem Recht? Wir …«
    »Einer eurer Mitglieder hatte 25 Leichen in seinem Haus. Was denkt ihr wohl, mit welchem Recht wir das tun?« Ich lege eine Hand an das Headset. »Jane, das NYPD. Ich denke, wir nehmen die sieben Clowns fest. Mal sehen, was sie aussagen.«
    Einer von ihnen springt auf und greift dorthin, wo man eine Waffe trägt.
    Er kommt nicht dazu, sie zu ziehen.
    Ximena ist schneller, reißt ihre Waffe aus dem Holster und schießt, kaum dass die Mündung auf den Mann zeigt.
    Drei Kugeln jagen aus dem Lauf und töten den Eingeweihten binnen weniger Sekunden. ´
    Nun haben alle kapiert, dass dies kein Spiel ist. Sie heben fassungslos die Hände.
    »Sie haben hoffentlich einen Durchsuchungsbeschluss«, wispert der Inhaber des Red Velvet geschockt. »Sonst reißt Ihnen mein Anwalt den Arsch auf.«
    »Mach dir …«
    Ich komme nicht dazu, den Satz zu beenden. Plötzlich zittert die Luft links von mir. Aus dem Nichts erscheint eine Gestalt.
    Bender .
    Ximena und ich wirbeln herum, eröffnen das Feuer und schaffen es doch nicht, den Mann zu töten. Die Kugeln gleiten hindurch.
    »Ich bin nicht hier«, höhnt er. »Aber meine Macht reicht aus, um meine Anhänger zu schützen.«
    Eine gleißend helle Welle geht von ihm aus, schleudert Ximena und mich zu Boden und lässt die sechs Eingeweihten erschrocken schreien.
    Die Helligkeit blendet uns sekundenlang.
    Als wir wieder aufschauen, sind die Stühle leer. Selbst die Leiche ist verschwunden. Zurück blieben lediglich die Getränke sowie die Papiere der Eingeweihten .
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein!«, rufe ich verärgert und trete gegen einen der Stühle, sodass dieser durch den Saal fliegt. »Schon wieder …«
    »Ihr sammelt die Papiere ein?«
    »Nein, das soll unser Labor machen. Erwirke einen ordentlichen Durchsuchungsbeschluss; wir schließen den Schuppen und stellen hier alles auf den Kopf.«
    »Okay.«
    Ximena und ich verlassen den Saal und gehen wieder hinauf in den Gastraum.
    Ich winke der Kellnerin zu.
    »Nimm deine Sachen und verschwinde. Du hast nur ein paar Minuten, ehe das NYPD den Laden schließt.« Ich zeige ihr meinen Ausweis.
    Ihre Augen weiten sich. »Aber …« Dann nickt sie, schenkt mir einen dankbaren Blick und eilt davon.
    »Warum lässt du sie gehen?«, wundert sich meine Partnerin.
    »Weil sie nichts mit der Sache am Hut hat und bestimmt etwas Besseres mit dem Abend anzufangen weiß, als ihn auf einem Revier des NYPD zu verbringen.«
    Ximena nickt. Allein die Reaktion der jungen Frau, als ich nach Franklin fragte, zeigte uns, dass sie sicherlich keine Eingeweihte ist.
    Wir gehen zur Tür.
    Noch einmal sehen wir die Kellnerin.
    Sie verlässt das Lokal, bleibt neben mir stehen und drückt mir einen Zettel in die Hand. »Ich weiß nicht, wieso. Aber es wäre schön, wenn du dich melden könntest. Und …

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