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Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist

Titel: Paraforce 3 - Jagd auf einen Totengeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Frank
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Haustür geöffnet und wieder geschlossen wurde, dann folgten energische, hart klingende Schritte im Treppenhaus. Er beugte sich auf dem Sofa ein wenig nach vorn und konnte einen Teil der Eingangstür erspähen, die Schütte nun öffnete.
    »Cendric, du?«, sagte er laut genug, dass Ben seine überraschten Worte verstand. Auch Fuller war verwundert über diesen Zufall, dass er nun auch Schüttes Freund Cendric Baltic kennenlernen sollte.
    Der Neuankömmling sagte nichts. Er betrat mit finsterem Blick die Wohnung, schlug die Haustür ins Schloss und gab Schütte einen heftigen Hieb gegen die Brust, sodass der beinah zurück ins Wohnzimmer stolperte.
    Ben erhob sich. Er konnte dem Geschehen kaum folgen und verstand nicht, was hier geschah.
    So erging es auch Andreas Schütte, der den Besucher mit großen Augen perplex anschaute. »Was soll das?«, keuchte er und hielt sich die schmerzende Brust. »Bist du verrückt geworden?«
    Ben sah, dass Cendric Baltic einen Gegenstand aus seiner Jacke holte. Es war ein Messer mit einer großen Klinge. Noch immer verlor er kein Wort; alles, was der Mann tat, geschah in erschreckender Lautlosigkeit. Das Sonnenlicht schimmerte auf seinem kahl rasierten Schädel.
    »Machen Sie keinen Unsinn!«, rief Ben laut, doch Baltic schenkte der Aufforderung keinerlei Beachtung. Er stürzte sich auf Schütte, dem es nur durch eine reaktionsschnelle Körperdrehung gelang, dem Hieb zu entgehen. Fauchend fuhr das Messer ins Leere. Schütte stieß einen hellen Schrei aus und stolperte mit hastigen Schritten zurück, bis er die Wand im Rücken spürte. Ungewollt riss er ein Bild, das eine Mondlandschaft zeigte, vom Nagel an der Wand. Polternd fiel es zu Boden und der billige Rahmen zerbrach.
    Mit einem Sprung erreichte Ben den Mann, der zur mörderischen Kreatur geworden war, und hielt seinen Messerarm fest. Mit einem wütenden Aufschrei fuhr Baltic herum, und Ben blickte in seine Augen, die beredsam genug waren, um ihm zu verraten, dass Blutvergießen unvermeidlich war. Was immer der Plan war, der in Cendrics rasiertem Schädel hauste, er wollte ihn um jeden Preis zu Ende bringen. Ben konzentrierte sich auf den Arm, der das Messer hielt und in dem reichlich Kraft steckte, doch plötzlich schoss Cendrics Knie hoch und traf Ben mit ungeheurer Wucht in den Bauch, sodass er für einen Moment kaum noch Luft bekam. Der Schmerz kam über ihn wie eine Lawine. Dann zuckte der massige Schädel des Angreifers vor und traf Ben an der Schläfe, ziemlich genau dort, wo das Pflaster klebte. Während er stöhnend wegtaumelte und sich verzweifelt bemühte, das Bewusstsein nicht zu verlieren, spürte er, wie die Wunde aufplatzte.
    Ben richtete sich auf und versuchte sich auf den Angreifer zu konzentrieren, doch dann war es Andreas Schütte, der Bens Lebensretter spielte. Er stieß Baltic zur Seite, der mit voller Wucht mit dem rechten Schienbein gegen den niedrigen Wohnzimmertisch prallte, aber offenbar den Schmerz gar nicht wahrnahm.
    »Hör auf!«, brüllte Schütte verzweifelt auf den Mann ein. Doch seine Worte bewirkten lediglich, dass Baltic sich nun wieder ihm zuwandte. Er täuschte einen Hieb mit dem Messer an und änderte im letzten Augenblick die Richtung. Wieder entging Andreas Schütte nur mit Glück einem Treffer, der ihn vermutlich schwer verletzt hätte.
    In seiner Verzweiflung griff Schütte mit beiden Händen nach Cendrics Handgelenk, doch er verschätzte sich um den Bruchteil einer Sekunde. Es war nicht das Handgelenk, das er plötzlich umklammerte, sondern die Klinge.
    Alles Leben schien in diesem Augenblick im Raum zu ersterben; selbst die Sonne zog es vor, sich hinter einer Wolke zu verbergen. Baltic riss mit roher Gewalt seine Hand zurück und die beidseitig geschliffene Klinge wurde aus ihrer nachgiebigen Umklammerung gezerrt.
    Ein unmenschlicher Schrei drang aus Andreas Schüttes Mund. Sein irrer Blick ruhte auf seinen zerschlitzten Händen, aus denen Blut floss.
    Mit einem Geräusch, das einem Lachen ähnelte, kam Cendric Baltic auf ihn zu, doch dann ertönte ein Schuss und er zuckte zusammen. Die Kugel aus Bens Pistole hatte seine rechte Schulter zerschmettert.
    »Lassen Sie das Messer fallen!«, rief Ben. Seine Stimme klang unsicher. Er fühlte, wie die Kraft förmlich aus seinen Gliedern sackte. Die Treffer setzten ihm arg zu, und so war es bereits ein Risiko gewesen, einen solch präzisen Schuss überhaupt zu versuchen.
    Cendric Baltic wechselte das Messer kaltblütig in die linke Hand,

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