Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
Vom Netzwerk:
wür­de er wie­der oben in der Ru­i­ne ver­brin­gen müs­sen. Er konn­te nur hof­fen, dass es ge­lang, ei­nen der Blut­sau­ger zu fan­gen, da­mit sie end­lich wei­ter ka­men.

18
    Am Nach­mit­tag traf sich Nils kurz mit Sa­rah, um mit ihr die Mit­tags­pau­se zu ver­brin­gen. Sie muss­te bis 22:00 Uhr ar­bei­ten und ver­sprach Nils, da­nach ins Bist­ro zu kom­men. Auch wenn der sich da­rü­ber är­ger­te, vo­raus­sicht­lich die gan­ze Nacht in der Ru­i­ne ver­brin­gen zu müs­sen, ant­wor­te­te er Sa­rah, dass sie sich an die­sem Abend wohl nicht mehr tref­fen wür­den. Sa­rah war sicht­lich ent­täuscht, frag­te aber nicht wei­ter. Das Mäd­chen wuss­te, war­um er sich in Kö­nigs­win­ter auf­hielt, und ihr war si­cher klar, dass sich aus den Bei­den nichts Fes­tes ent­wi­ckeln wür­de.
    Er woll­te nicht län­ger als nö­tig auf dem Dra­chen­fels sit­zen und war­te­te des­halb ab, bis es dun­kel war. Die Fle­der­mäu­se wür­den sich im Hel­len oh­ne­hin nicht zei­gen. Lena hat­te die Mail aus der Pa­ra­force-Zen­tra­le in­zwi­schen be­kom­men und die Fal­le mit ih­rem Nef­fen zu­sam­men vor­be­rei­tet. Nun war sie un­ter­wegs zu ei­nem Spa­zier­gang.
    Nils be­schloss, die War­te­zeit zu nut­zen, um sich noch et­was aus­zu­ru­hen. Schla­fen konn­te er nicht. Des­halb schal­te­te er den Fern­se­her ein und zapp­te sich durch die Pro­gram­me.
    Weil er kei­nen Sen­der fand, des­sen Pro­gramm ihm ge­fiel, warf Nils die Fern­be­die­nung mür­risch ne­ben sich, stand auf und ging zum Fens­ter. Er at­me­te er­leich­tert auf, als er sah, wie sei­ne Tan­te durch den Ho­tel­ein­gang ins In­ne­re kam.
    »Ich habe Kö­nig in der Stadt ge­trof­fen«, be­rich­te­te Lena, als sie end­lich zu­rück im Zim­mer war.
    »Hat er et­was ge­sagt?«
    »Zu­nächst schien er mir be­wusst aus dem Weg zu ge­hen. Ich bin an der Stadt­bib­li­o­thek vor­bei­ge­gan­gen. Er kam aus dem Ge­bäu­de, sah mich und dreh­te sich weg. Erst als ich ihn an­ge­spro­chen habe, re­a­gier­te er auf mich.«
    »Nach dem Vor­fall im Schloss wun­dert mich das nicht.«
    »Kö­nig hat sich al­les an­de­re als da­rü­ber ge­freut, mich zu se­hen. Ich habe ihn dann zu ei­nem Kaf­fee ein­ge­la­den. Im ers­ten Mo­ment dach­te ich, dass er ab­leh­nen wür­de, dann stimm­te er aber zu.«
    »Hast du et­was Neu­es er­fah­ren kön­nen?«
    »Nein, Nils. Ir­gend­wie tut mir der Mann leid. Er scheint fest da­von über­zeugt zu sein, dass die Dra­chen­höh­le wirk­lich exis­tiert. Als ich ihm sag­te, dass es hier nach Mei­nung des Jagd­päch­ters kei­ne Höh­len gibt, lach­te er nur.«
    »Hat er denn selbst wel­che ent­de­cken kön­nen?«
    »Bis­her nicht. Das hält ihn aber nicht da­von ab, wei­ter an sei­ne The­o­ri­en zu glau­ben.«
    »Da­mit dürf­te sich Edu­ard Kö­nig end­gül­tig als Sack­gas­se er­wie­sen ha­ben.«
    »Das be­fürch­te ich auch.«
    »Blei­bt die Fal­le.« Nils schau­te sei­ne Tan­te skep­tisch an. Er brauch­te nicht zu er­wäh­nen, dass er Zwei­fel da­ran hat­te, ob der Plan funk­ti­o­nie­ren konn­te. Da sie das aber schon be­spro­chen hat­ten, mach­te es kei­nen Sinn, die Dis­kus­si­on von Neu­em zu be­gin­nen.
    »Wann willst du denn los?«
    »Nach dem Es­sen. Oder hast du kei­nen Hun­ger mehr?«
    »Doch«, ant­wor­te­te Lena. »Lass uns Piz­za es­sen ge­hen.«

19
    Zwei Stun­den spä­ter er­reich­te Nils die Ru­i­ne auf dem Dra­chen­fels. Wie er be­fürch­tet hat­te, hiel­ten sich dort noch drei Be­su­cher auf. Er muss­te also wie­der ein­mal war­ten, bis er al­lei­ne auf der Aus­sichts­platt­form war. Dies­mal dau­er­te es aber nicht lan­ge, bis die an­de­ren Be­su­cher den Rück­weg an­tra­ten.
    Nils woll­te die Sa­che so schnell wie mög­lich hin­ter sich brin­gen. Er nahm den Kä­fig aus sei­nem Ruck­sack, schal­te­te den Ult­ra­schall­ruf­ton auf sei­nem iPho­ne ein und leg­te es in die Fal­le. Es war jetzt kurz vor 21:00 Uhr. Er glaub­te nicht, dass noch je­mand hier he­rauf­kam. Die Tem­pe­ra­tur war im Ver­gleich zu den Vor­aben­den um ein paar Grad ge­sun­ken. Es war be­wölkt, so­dass kein Lie­bes­paar auf die Idee kom­men wür­de, hier oben ei­nen ro­man­ti­schen Abend im Ster­nen­licht

Weitere Kostenlose Bücher