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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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starr­ten das un­glei­che Paar schwei­gend an. Nils war etwa 1,90 groß, schlank und da­mit das ge­naue Ge­gen­teil der klei­nen, leicht über­ge­wich­ti­gen Mag­da­le­na Som­mer, die im­mer et­was ab­we­send wirk­te. Le­dig­lich die blon­den Haa­re und die blau­en Au­gen hat­ten die bei­den ge­mein­sam. An­sons­ten gab es kei­ne Ähn­lich­kei­ten.
    Nils ver­stand, dass sich die Män­ner über die bei­den Agen­ten wun­der­ten, de­ren Me­tho­den an­ders wa­ren, als es ir­gend­wel­che Lehr­bü­cher vor­sa­hen. Den Po­li­zis­ten hat­te man ver­mut­lich nicht ge­sagt, wel­cher Or­ga­ni­sa­ti­on die Som­mers ge­nau an­ge­hör­ten. Die kann­te wahr­schein­lich nicht ein­mal der Land­rat des Rhein-Sieg-Krei­ses. Ihre Aus­wei­se wie­sen Mag­da­le­na und Nils als Mit­ar­bei­ter der Re­gie­rung aus. Mehr wuss­ten die We­nigs­ten. Und die wür­den sich hü­ten, auch nur ein Wort zu ver­ra­ten.
    »Wir kön­nen Sie zu­rück in den Ort fah­ren«, bot Sieg­mund den bei­den sicht­lich ver­le­gen an. We­der er noch Si­mon schie­nen so recht zu wis­sen, was sie jetzt tun soll­ten.
    »Wir ge­hen zu Fuß«, ent­schied Mag­da­le­na und nick­te den Be­am­ten freund­lich zu. »So kön­nen wir uns ei­nen bes­se­ren Ein­druck von der Um­ge­bung ma­chen. Las­sen Sie die Tie­re ab­trans­por­tie­ren und ob­du­zie­ren.«
    »Wie Sie wün­schen«, gab Si­mon zu­rück. Nils merk­te, dass es ihm nicht be­son­ders ge­fiel, wie er von den frem­den Er­mitt­lern be­han­delt wur­de. »Den­ken Sie aber bit­te da­ran, dass es um 16:00 Uhr im Prä­si­di­um eine Be­spre­chung mit dem Land­rat und dem Po­li­zei­chef ge­ben soll.«
    »Wir wer­den pünkt­lich sein«, ver­sprach Lena grin­send und wand­te sich zum Ge­hen.

2
    »Was denkst du wirk­lich?«, frag­te Nils, so­bald die bei­den Be­am­ten au­ßer Hör­wei­te wa­ren.
    »Die Sa­che ist mehr als selt­sam. Ich bin mir fast si­cher, dass wir es hier mit ei­nem dä­mo­ni­schen We­sen zu tun ha­ben. Kein Tier ist in der Lage, eine Kuh der­ar­tig zu­zu­rich­ten.«
    »Ich kann mir das nicht vor­stel­len«, ent­geg­ne­te Nils. »Wenn es hier um Men­schen gin­ge, wür­de ich auch an Vam­pi­re, Wer­wöl­fe oder ir­gend­wel­che an­de­ren Kre­a­tu­ren den­ken. Ich habe aber noch nie ge­hört, dass die­se Bes­ti­en Tie­re an­ge­grif­fen ha­ben sol­len.«
    »Ein Mensch kann es auch nicht ge­we­sen sein.«
    »Viel­leicht doch«, sag­te Nils.
    »Nein. Selbst wenn es viel­leicht tech­nisch mög­lich wäre. Al­lein der Ab­trans­port des Blu­tes wür­de ein Prob­lem dar­stel­len. So et­was wäre von den Leu­ten in der Um­ge­bung be­merkt wor­den.«
    »Was ist mit Fle­der­mäu­sen?«
    »Die sau­gen kein Blut. Das weißt du doch.« Lena – wie Nils und ihre bes­ten Freun­de sei­ne Tan­te nann­ten – schau­te ih­ren Nef­fen ver­wun­dert an.
    »Es gibt eine af­ri­ka­ni­sche Art, die es könn­te.«
    »Wir sind hier in Deutsch­land. Wie sol­len die Tie­re hier­her­ge­kom­men sein?«
    »Ich den­ke, dass ein Mensch hin­ter der Sa­che steckt. Auch wenn er die Kühe na­tür­lich nicht selbst aus­ge­saugt ha­ben kann, könn­te er Fle­der­mäu­se dazu ab­ge­rich­tet ha­ben.«
    »Das hal­te ich für sehr un­wahr­schein­lich, wenn nicht un­mög­lich«, wi­der­sprach Lena. »Ich wer­de nach der Be­spre­chung im Po­li­zei­prä­si­di­um mit Jac­ques Bap­tis­te te­le­fo­nie­ren. Viel­leicht hat der schon von ähn­li­chen Vor­fäl­len ge­hört.«
    »Gut. Wir ha­ben bis da­hin noch et­was Zeit. Willst du ins Ho­tel oder wol­len wir vor­her noch zum Schloss?« Auch Nils war der Mei­nung, dass es eine gute Idee sei, den Lei­ter der Pa­ra­force mit dem Phä­no­men zu kon­fron­tie­ren.
    »Das kön­nen wir mor­gen noch be­sich­ti­gen. Schließ­lich sind wir nicht we­gen der Seh­ens­wür­dig­kei­ten hier.«
    »Trotz­dem scha­det es nicht, sich die Plät­ze an­zu­schau­en. Wenn wir mehr über die Um­ge­bung er­fah­ren, fin­den wir viel­leicht ei­nen Hin­weis.«
    »Mag sein, Nils. Zu­nächst möch­te ich aber mit Jac­ques re­den.«
    »Viel­leicht rät er uns auch dazu, den Fall ab­zu­leh­nen.«
    »Das hat er noch nie ge­tan«, ent­geg­ne­te Lena.
    »Was nicht be­deu­tet, dass er es

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