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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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ha­ben wir den klei­nen Blut­sau­ger er­wischt.« Lena stell­te den Kas­ten auf den Tisch, nahm eine klei­ne Dose und sprüh­te ei­nen Teil des In­hal­tes auf die Fle­der­maus, die ver­such­te, mit ih­rem Maul die Tür des Kä­figs zu öff­nen. Es dau­er­te nur we­ni­ge Se­kun­den, bis die Be­we­gun­gen des Tie­res lang­sa­mer wur­den und es schließ­lich ein­schlief.
    Lena nahm den Blut­sau­ger aus dem Kä­fig. Dann öff­ne­te sie die Schub­la­de, hol­te den Ring mit dem Peil­sen­der he­raus und be­fes­tig­te ihn am Fuß der Fle­der­maus.
    »Soll ich das Vieh wie­der zu­rück­brin­gen?«, frag­te Nils, der we­nig Lust hat­te, den Weg zur Burg­ru­i­ne in die­ser Nacht noch ein­mal zu­rück­zu­le­gen.
    »Nein. Wir le­gen sie auf den Bal­kon. Die Fle­der­maus wird den Weg zu ih­ren Art­ge­nos­sen schon fin­den.«
    Nils brach­te das Tier nach drau­ßen. Da­nach muss­ten sie war­ten, bis es aus der Be­täu­bung er­wach­te. Es dau­er­te nur we­ni­ge Mi­nu­ten, bis sich die Flü­gel der Fle­der­maus reg­ten. Kur­ze Zeit spä­ter stand das Tier auf. Es schüt­tel­te sich und flog los.
    »Ge­hen wir zum Auto«, sag­te Nils. Lena nahm das Emp­fangs­ge­rät und folg­te ih­rem Nef­fen. Der schwar­ze Golf der bei­den Agen­ten stand auf dem ho­te­lei­ge­nen Park­platz hin­ter dem Ge­bäu­de. Von au­ßen sah der Wa­gen eher un­schein­bar aus, war aber im In­nern mit der mo­derns­ten Tech­nik aus­ge­stat­tet. Wäh­rend Nils den Mo­tor an­ließ, schal­te­te Lena ihr iPho­ne ein, das sie be­reits im Ho­tel mit dem Peil­sen­der ver­bun­den hat­te. Auf dem Bild­schirm er­schie­nen ein Stadt­plan von Kö­nigs­win­ter und ein ro­ter, blin­ken­der Punkt, der den Stand­ort der Fle­der­maus an­gab.
    Zu­nächst war es schwie­rig, dem Tier in die rich­ti­ge Rich­tung zu fol­gen. Je wei­ter sie sich aber vom Stadt­kern ent­fern­ten, des­to bes­ser ge­lang ih­nen dies, auch wenn sie dem klei­nen Blut­sau­ger nicht auf di­rek­tem Weg fol­gen konn­ten und sich an die Stra­ßen­füh­rung hal­ten muss­ten. Der Weg führ­te am Rhein ent­lang in die gro­be Rich­tung des Schlos­ses. Nils war nach wie vor der Über­zeu­gung, dass sich das Ver­steck der Fle­der­mäu­se ir­gend­wo am Hang des Dra­chen­fel­sens be­fin­den muss­te. Der Berg war das Zen­trum. Da­ran be­stand für ihn kein Zwei­fel.
    Plötz­lich blieb der leuch­ten­de Punkt auf dem Bild­schirm ste­hen. »Das Biest ist am Ziel an­ge­kom­men«, sag­te Lena und schlug Nils auf­ge­regt ge­gen die Schul­ter.
    »Zu­min­dest hat sie ih­ren Flug gestoppt«, ant­wor­te­te Nils. »Ich glau­be nicht, dass die Blut­sau­ger ih­ren Bau am Ufer des Rheins ha­ben.« Er deu­te­te auf die Kar­te auf dem Bild­schirm. »Au­ßer Wie­se ist dort nichts.«
    »Viel­leicht steht da ja ir­gend­ein Ge­bäu­de, an das bis­her nie­mand ge­dacht hat.«
    »Müss­te es dann nicht auch auf der Kar­te zu se­hen sein?«, sag­te Nils, nahm Lena das iPho­ne aus der Hand und ver­än­der­te die Zoom-Ein­stel­lung auf dem Bild­schirm. Zu se­hen war jetzt eine ge­sto­chen schar­fe Sa­tel­li­ten­auf­nah­me der Wie­se. Nils wuss­te, dass die Kar­ten wö­chent­lich mit neu­en Da­ten ver­sorgt wur­den, und konn­te sich nicht vor­stel­len, dass hier ein Ge­bäu­de über Nacht entstan­den sein soll­te.
    Lena ant­wor­te­te nicht. Auch sie wuss­te, dass noch lan­ge nicht klar war, ob ihr Plan mit dem Sen­der funk­ti­o­niert hat­te. Etwa zwei­hun­dert Me­ter vor der an­ge­zeig­ten Stel­le blieb Nils ste­hen. Er nahm die Arm­brust aus sei­nem Ruck­sack und stieg aus.
    »Rech­nest d­u mit ei­nem An­griff?«, frag­te Lena, nach­dem sie den Golf eben­falls ver­las­sen hat­te.
    »Nein. Es ist al­les ru­hig. Aber man kann nie wis­sen. Die Vie­cher ha­ben mich schon ein­mal über­rascht.«
    Lena schal­te­te ihre Lam­pe an und ging lang­sam vor. »Hier ist wirk­lich nichts«, sag­te die Agen­tin und schüt­tel­te är­ger­lich den Kopf.
    »Lass uns wei­ter­ge­hen«, schlug Nils vor. »Die Fle­der­maus muss hier ir­gend­wo sein.«
    »Ich habe sie ge­fun­den«, ant­wor­te­te Lena und rich­te­te den Strahl der Lam­pe auf den Ka­da­ver des Tie­res.

21
    »Das ist un­glaub­lich«, ächz­te Lena und blick­te

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