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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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kur­zes Fei­er­abend­bier. All­er­dings nicht so oft.«
    Ei­ner der Kell­ner kam zu ih­rem Tisch und brach­te eine Spei­se­kar­te. Sie be­stell­ten je­weils ein gro­ßes Bier und schau­ten dann, was die Kü­che zu bie­ten hat­te.
    »Ich wer­de eine Piz­za neh­men«, sag­te Sa­rah. »Die sind hier sehr gut.«
    »Ich auch.«
    Der Kell­ner brach­te die Ge­trän­ke und nahm die Es­sen­sbestel­lung auf.
    »Erz­ählst du mir jetzt, wo­her die Ver­let­zun­gen in dei­nem Ge­sicht kom­men?«
    »Es wa­ren Fle­der­mäu­se.«
    »Ach Un­sinn. Wenn du dich über mich lus­tig ma­chen willst, kön­nen wir den Abend auch gleich be­en­den.«
    »Nein, wirk­lich«, sag­te Nils, der Sa­rah auf kei­nen Fall ver­är­gern woll­te. »Es hängt mit dem Fall zu­sam­men, we­gen dem ich hier bin.«
    »Der Sa­che mit den Kü­hen?«
    »Ja. Zu­nächst wuss­ten wir nicht, wo wir an­set­zen soll­ten, aber wer auch im­mer hin­ter den Tier­mor­den steckt, er hat ei­nen Feh­ler ge­macht.«
    »Wie­so?« Sa­rah beug­te sich vor, stütz­te die El­len­bo­gen auf dem Tisch und sah Nils so ver­füh­re­risch aus ih­ren blau­en Au­gen an, dass der den Sinn für al­les an­de­re ver­lor. Er beug­te sich eben­falls vor und kam so nahe an Sa­rah he­ran, dass er sie fast hät­te küs­sen kön­nen.
    »Mit dem An­griff auf mich ha­ben wir ei­nen An­halts­punkt be­kom­men und wis­sen jetzt, wo­mit wir es zu tun ha­ben«, sag­te Nils im ver­schwö­re­ri­schen Ton. »Wir sind auf der rich­ti­gen Spur.«
    »Dann kennst du das Ver­steck der Fle­der­mäu­se?« Die Sa­che schien Sa­rah wirk­lich zu in­te­res­sie­ren. Nils hat­te zwar ur­sprüng­lich nicht vor­ge­habt, der jun­gen Frau viel zu er­zäh­len, gab jetzt aber nach. Er hielt Sa­rah für harm­los und glaub­te nicht, dass sie ir­gend­wel­che In­for­ma­ti­o­nen wei­ter­ge­ben wür­de.
    »Noch nicht«, sag­te er des­halb. »Aber ich wer­de es fin­den. Wir wer­den ei­nes der Tie­re mit ei­nem Sen­der aus­stat­ten und den Un­ter­schlupf so auf­spü­ren.«
    »Du scheinst ei­nen span­nen­den Job zu ha­ben.«
    »Das stimmt. Da­bei ist die­ser Fall hier eher harm­los. Ich habe vie­les er­lebt, was du mir si­cher nicht glau­ben wür­dest.« Nils hoff­te, dass er die Schön­heit mit der Agen­ten­ma­sche be­ein­dru­cken konn­te. Schon oft hat­te er die­se Me­tho­de zum Är­ger sei­ner Tan­te er­folg­reich ein­ge­setzt. Man­che jun­ge Frau­en fan­den es span­nend, die Nacht mit ei­nem Kerl zu ver­brin­gen, der sich re­gel­mä­ßig in Le­bens­ge­fahr be­gab. Er schätz­te Sa­rah zwar nicht so ein, aber scha­den konn­te es trotz­dem nicht, wenn er ein biss­chen mit sei­ner Ar­beit prahl­te.
    »Was denn zum Bei­spiel?«
    »Glaubst du an Vam­pi­re?«
    »Nein.«
    »Es gibt sie aber.«
    »Jetzt willst du mich wirk­lich auf den Arm neh­men«, sag­te Sa­rah, rück­te ein Stück von Nils weg und schau­te ihn ge­spielt böse an.
    Das Es­sen kam und be­wahr­te Nils da­vor, wei­te­re Er­klä­run­gen ab­ge­ben zu müs­sen. So sehr es ihm ge­fiel, sei­ne Be­glei­te­rin mit sei­ner Ar­beit zu im­po­nie­ren. Er woll­te auf kei­nen Fall für ein Spin­ner ge­hal­ten wer­den. Bein­ahe wäre er mit sei­ner Auf­schnei­de­rei ei­nen Schritt zu weit ge­gan­gen. Sa­rah tat ihm den Ge­fal­len, die­ses The­ma nicht wie­der an­zu­schnei­den. Sie un­ter­hiel­ten sich über al­les Mög­li­che, aßen und tran­ken je­weils drei wei­te­re Bie­re. In­zwi­schen hat­te sich das Bist­ro fast ge­leert.
    »Ge­hen wir gleich zu mir oder willst du noch in eine Dis­co?«, frag­te Sa­rah schließ­lich und zwin­ker­te mit den Au­gen.
    Nils schau­te sei­ne Be­glei­tung über­rascht an. Na­tür­lich hat­te er es den gan­zen Abend nur da­rauf an­ge­legt, mit Sa­rah in der Kis­te zu lan­den. So di­rekt wie jetzt war er al­ler­dings sel­ten an­ge­macht wor­den.
    »Hat es dir die Spra­che ver­schla­gen?«
    »Nein«, ant­wor­te Nils schnell. »Las­sen wir das mit der Dis­co.«

17
    »Gehe ich rich­tig in der An­nah­me, dass du die Nacht nicht im Ho­tel ver­bracht hast?«, be­grüß­te Lena ih­ren Nef­fen am nächs­ten Mor­gen, als der sie zum Früh­stück ab­ho­len woll­te, und sah ihn miss­bil­li­gend an.
    Nils ig­no­rier­te den

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