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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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starr auf den furcht­bar zu­ge­rich­te­ten Kör­per der to­ten Fle­der­maus.
    »Sie ist von ih­ren Art­ge­nos­sen re­gel­recht zer­ris­sen wor­den«, sag­te Nils. »Schein­bar ha­ben sie die Fal­le er­kannt und woll­ten auf Num­mer si­cher ge­hen.«
    »Das sind Tie­re, Nils. Sie den­ken nicht.«
    »Die Blut­sau­ger wer­den von ei­ner an­de­ren Kraft ge­lei­tet. Wel­chen Grund soll­te es sonst ge­ben, dass sie sich ge­gen­sei­tig um­brin­gen? Der An­schlag in Kon­rads Scheu­ne hat doch be­stä­tigt, dass es ei­nen Hin­ter­mann ge­ben muss.«
    »Du bist si­cher, dass es die Fle­der­mäu­se wa­ren?«
    »Was sonst? Der­je­ni­ge, der hin­ter dem Gan­zen steht, hat er­kannt, dass ei­ner der Blut­sau­ger ei­nen Sen­der trug und die Ge­fahr von den an­de­ren Bes­ti­en be­sei­ti­gen las­sen. Un­ser Plan ist ge­schei­tert.«
    »Da hast du lei­der recht«, sag­te Lena zäh­ne­knir­schend. »Hole den Sen­der und lass uns ver­schwin­den.«
    Auf der Rück­fahrt zum Ho­tel spra­chen bei­de Pa­ra­force-Agen­ten kein Wort. Wie­der war eine Spur im San­de ver­lau­fen und sie stan­den am An­fang. Nun wür­den sie wie­der da­rauf war­ten müs­sen, dass et­was ge­schah.
    »Halt an«, schrie Lena plötz­lich und Nils trat vor Schreck auf die Brem­se.
    »Was hast du denn?«
    »Schau nach vor­ne.«
    Nils schau­te durch die Wind­schutz­schei­be in den Nacht­him­mel, konn­te aber nicht er­ken­nen, was sei­ne Tan­te so er­schreckt hat­te. »Ich sehe nichts.«
    »Da war eine Be­we­gung. Di­rekt vor uns.«
    »Du musst dich ge­täuscht ha­ben«, sag­te Nils.
    »Das habe ich nicht. Was ich ge­se­hen habe, habe ich ge­se­hen.«
    Nils schüt­tel­te den Kopf und woll­te ge­ra­de los­fah­ren, als sich plötz­lich um ihn he­rum alle Schei­ben ver­dun­kel­ten. Von ei­ner Se­kun­de auf die an­de­re war nicht ein­mal mehr das Schein­wer­fer­licht zu er­ken­nen.
    »Da sind die Bes­ti­en«, fluch­te Nils und leg­te die Hand auf den Tür­griff.
    »Du willst doch nicht etwa aus­stei­gen«, sag­te Lena und schau­te Nils ent­setzt an.
    »Was sol­len wir sonst tun?«
    »War­ten, bis die Blut­sau­ger wie­der ver­schwin­den na­tür­lich. Es sind zu vie­le. Sie ha­ben dich in Stü­cke ge­ris­sen, be­vor du ganz aus dem Auto bist.«
    Nils muss­te zu­ge­ben, dass sei­ne Tan­te recht hat­te. Ein Kampf ge­gen die Blut­sau­ger war wohl wirk­lich aus­sichts­los und brach­te sie nicht wei­ter. Ins In­ne­re des Wa­gens wür­den sich nicht he­rein­kön­nen. Mit grim­mi­gem Blick starr­te Nils auf die Wand aus Fle­der­mäu­sen, die sich re­gel­recht an den Wa­gen ge­klam­mert hat­ten. Was soll­te das?
    »Das ist die drit­te War­nung«, sprach Lena die Ant­wort auf die Fra­ge aus, die Nils sich in Ge­dan­ken ge­stellt hat­te. »Un­se­re Geg­ner ma­chen ernst.«
    »Sol­len sie ru­hig«, sag­te Nils. »Mit der Ak­ti­on er­rei­chen sie gar nichts.«
    We­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter lie­ßen die Fle­der­mäu­se von dem Wa­gen ab und flo­gen da­von. Viel se­hen konn­ten Nils und sei­ne Tan­te al­ler­dings im­mer noch nicht. Die Schei­ben wa­ren vol­ler Kot und Dreck.
    »So ein ver­damm­ter Mist«, fluch­te Nils und stieg aus. Wie er be­fürch­tet hat­te, wa­ren nicht nur die Schei­ben des Au­tos völ­lig ver­schmutzt, son­dern der kom­plet­te Wa­gen. In eine Wasch­an­la­ge wür­de er jetzt nicht mehr fah­ren kön­nen. Das muss­te bis mor­gen war­ten. Mit der Schei­ben­wischan­la­ge ge­lang es ihm, das Glas not­dürf­tig zu rei­ni­gen, da­mit sie we­nigs­tens wei­ter­fah­ren konn­ten. Är­ger­lich star­te­te Nils den Wa­gen. Ihr Geg­ner spiel­te mit ih­nen und das ge­fiel ihm ganz und gar nicht. Es wur­de Zeit, dass sie end­lich ei­nen Schritt wei­ter­ka­men und nicht im­mer nur re­a­gie­ren muss­ten.
    Auf dem wei­te­ren Weg ins Ho­tel pas­sier­te nichts mehr. Nils fuhr auf den Park­platz und bei­de stie­gen aus. Jetzt konn­te sich auch Lena die Schwei­ne­rei auf dem Auto be­trach­ten und schüt­tel­te är­ger­lich den Kopf.
    »Ich blei­be noch ei­nen Mo­ment hier drau­ßen«, sag­te Nils, nach­dem er den Wa­gen ab­ge­schlos­sen hat­te.
    »Willst du noch ein­mal weg?«, frag­te Lena über­rascht.
    »Nein. Es ist mitt­ler­wei­le 2:00 Uhr.

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