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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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führ­te. Lena folg­te dicht hin­ter ihm.
    Die Mas­se, die aus dem Be­cken he­raus­quoll, hat­te den Fels­bro­cken in der Mit­te der Grot­te er­reicht und füll­te die­se im hin­te­ren Teil be­reits bis zur De­cke aus. Es wur­de al­ler­höchs­te Zeit, dass die drei Men­schen sich in Si­cher­heit brach­ten. Das schien Sa­rah al­ler­dings ganz an­ders zu se­hen.
    Für Nils völ­lig über­ra­schend riss sich das Mäd­chen aus sei­nem Griff los und stürm­te zu­rück in das Ge­wöl­be.
    »Bist du wahn­sin­nig?«, schrie Nils, konn­te das Mäd­chen aber nicht fest­hal­ten. Sie rann­te wei­ter in Rich­tung Grot­te und war schnell in der sich im­mer wei­ter aus­brei­ten­den Mas­se ver­schwun­den.
    »Du kannst nichts mehr für die Klei­ne tun«, sag­te Lena und leg­te Nils eine Hand auf die Schul­ter.
    »War­um hat sie das ge­tan?«, frag­te Nils und kämpf­te ge­gen sei­ne Trä­nen an. Trotz al­lem hat­te er Sa­rah ge­mocht und woll­te na­tür­lich nicht, dass sie auf die­se Art ei­nen so frü­hen Tod fand.
    »Sie hat ih­ren Va­ter ver­ehrt«, ver­mu­te­te Sa­rah. »Bei­de wa­ren von der mög­li­chen Un­ver­wund­bar­keit so ge­blen­det, dass sie den Sinn für die Re­a­li­tät ver­lo­ren hat­ten. Ich möch­te mir nicht vor­stel­len, was al­les pas­siert wäre, wenn die bei­den tat­säch­lich die­se Macht er­reicht und zu ih­rem Vor­teil ge­nutzt hät­ten. Zu­min­dest was Kö­nig an­geht, ist es viel­leicht so­gar bes­ser so.«
    »Mag sein«, gab Nils zu. »Aber Sa­rah hät­te nicht ster­ben müs­sen.«
    »Du darfst dir das nicht zum Vor­wurf ma­chen. Und jetzt komm. Sonst schaf­fen wir bei­de es auch nicht mehr hier he­raus.«
    Nils wuss­te, dass Lena recht hat­te. Er ließ sei­ner Tan­te den Vor­tritt und folg­te ihr in den schma­len Gang, der ins Freie führ­te. Bei­de at­me­ten er­leich­tert auf, als sie wie­der zwi­schen den Bäu­men stan­den und den blau­en Him­mel über sich sa­hen. Noch hat­te die Abend­däm­me­rung nicht be­gon­nen.
    Aus der Höh­le hör­ten sie wei­ter ein dump­fes Grol­len und die Erde schien wei­ter leicht zu vib­rie­ren.
    Die Be­woh­ner von Kö­nigs­win­ter und der Um­ge­bung spra­chen spä­ter von ei­nem Erd­be­ben, das aber kei­nen gro­ßen Scha­den an­ge­rich­tet hat­te.
    Nils woll­te den Baum­stumpf wie­der auf die Öff­nung set­zen, aber das war nicht mehr not­wen­dig. Die Mas­se aus der Blut­grot­te hat­te das kom­plet­te Ge­wöl­be aus­ge­füllt und war zu Stein ge­wor­den. Jetzt hat­ten Sutt­ler und die An­de­ren recht, wenn sie be­haup­te­ten, dass es kei­ne Höh­len auf dem Dra­chen­fel­sen gab.
    »Das war es dann wohl«, sag­te Nils nie­der­ge­schla­gen und schau­te hi­nun­ter zur Stadt.
    »Ja, mein Jun­ge. Lass uns zu­rück ins Ho­tel ge­hen und pa­cken. Ich den­ke, dass wir heu­te al­les re­geln und mor­gen nach dem Früh­stück nach Hau­se fah­ren kön­nen.«
    »Was willst du den Leu­ten sa­gen?«
    »Die Wahr­heit. Zu­min­dest ei­nen Teil da­von. Glau­ben wird man uns wie im­mer nicht. Das soll dann aber nicht mehr un­ser Prob­lem sein.«
    Lena und Nils schrit­ten den Hang hi­nab und er­reich­ten kur­ze Zeit spä­ter das Ho­tel. Wie­der ein­mal war es ih­nen ge­lun­gen, ei­nen Fall er­folg­reich ab­zu­schlie­ßen, auch wenn dies­mal ein bit­te­rer Bei­ge­schmack ge­blie­ben war.
     
    Ende

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