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Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels

Titel: Paraforce 4 - Die Blutsauger vom Drachenfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Olbrich
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auch dies­mal nicht tut. So un­ge­wöhn­lich der Fall sein mag. Noch bin ich mir nicht si­cher, dass es sich hier­bei um ein pa­ra­nor­ma­les Phä­no­men han­delt.«
    »Wor­um sonst?«
    »Auch wenn ich ab­so­lut kei­ne Idee habe, wie. Ich den­ke im­mer noch, dass ein Mensch für die Über­fäl­le ver­ant­wort­lich ist.«
    Mitt­ler­wei­le hat­ten sie den Ort Kö­nigs­win­ter er­reicht und wa­ren an der Bahn­sta­ti­on vor­bei­ge­gan­gen, von der aus die Tou­ris­ten zum Schloss und der Dra­chen­burg fah­ren konn­ten. Nils war über­rascht, wie vie­le Be­su­cher sich heu­te hier auf­hiel­ten. Im­mer­hin war Don­ners­tag und die Haupt­sai­son war seit fast vier Wo­chen vor­bei.
    Als die bei­den die Re­zep­ti­on er­reich­ten, stock­te Nils ei­nen Au­gen­blick der Atem. An­stel­le des al­ten, leicht dick­li­chen Man­nes, der ih­nen am Mit­tag mit mür­ri­schem Blick die Zim­mer­schlüs­sel über­reicht hat­te, saß dort nun eine blon­de Schön­heit. Die ge­lock­ten Haa­re hin­gen lo­cker bis auf die Schul­ter. Sie war braun ge­brannt, hat­te blaue Au­gen und Nils wünsch­te sich in die­sem Mo­ment se­hen zu kön­nen, was sich un­ter der Por­tiers­klei­dung ab­zeich­ne­te.
    »Wie kann ich Ih­nen hel­fen?«, frag­te die jun­ge Frau und lä­chel­te die bei­den freund­lich an.
    »Zim­mer 107 und 108«, sag­te Lena, be­vor ihr Nef­fe auch nur den Mund auf­ma­chen konn­te.
    Nils hät­te schon ei­ni­ge Din­ge ge­wusst, bei de­nen ihm die schö­ne Blon­di­ne hel­fen konn­te. Da­bei konn­te er al­ler­dings auf Le­nas An­we­sen­heit ver­zich­ten. »S. Lud­wig« las er auf ei­nem klei­nen, gol­de­nen Schild an ih­rer Brust, als sie ih­nen ihre Schlüs­sel reich­te. Er wür­de sich den Na­men mer­ken.
    »Kommst du mit oder willst du hier un­ten blei­ben?«, frag­te Lena grin­send und gab Nils ei­nen leich­ten Stoß ge­gen die Schul­ter.
    »Ich kom­me ja«, gab der zu­rück und folg­te sei­ner Tan­te wi­der­stre­bend in Rich­tung Trep­pe.
    »Die Klei­ne scheint dir zu ge­fal­len«, stell­te Lena fest, als sie ihre Zim­mer er­reich­ten. »Denk dran, dass wir nicht zum Ver­gnü­gen hier sind.«
    »Schau­en wird man ja wohl dür­fen.«
    »So­lan­ge du dich auf un­se­re Auf­ga­be kon­zen­trierst, ja.«
    Was du im­mer hast , dach­te Nils und schloss die Tür zu sei­nem Zim­mer auf. Nur weil Lena sich schon lan­ge nicht mehr für das an­de­re Ge­schlecht in­te­res­sier­te, hieß das nicht, dass er die­sem Le­bens­stil fol­gen muss­te.
    Und das hat­te er ganz si­cher nicht vor.

3
    »Es wird Zeit, dass end­lich et­was pas­siert«, sag­te der Land­rat und don­ner­te sei­ne Faust auf den Tisch. »Die Leu­te in der Um­ge­bung wer­den lang­sam un­ru­hig und wer­fen den Be­hör­den Un­fä­hig­keit vor. Die Sa­che muss ein Ende fin­den.«
    Lena und Nils sa­ßen mit Wolf­gang Sol­ler und Her­bert Gru­lich, dem Amts­lei­ter der Po­li­zei des Krei­ses, im klei­nen Sit­zungs­saal der Be­hör­de, um den Fall zu be­spre­chen. Land­rat Sol­ler hat­te sich zu­nächst skep­tisch ge­zeigt, als Mag­da­le­na Som­mer sich und ih­ren Nef­fen als Mit­ar­bei­ter der Re­gie­rung vor­stell­te, muss­te sich dann aber von de­ren Aus­wei­sen über­zeu­gen las­sen.
    »Wir ha­ben uns heu­te ei­nen ers­ten Ein­druck über die Lage ver­schafft«, er­klär­te Lena. »Sie kön­nen nicht er­war­ten, dass wir Ih­nen so­fort eine Lö­sung prä­sen­tie­ren. Ich kann Ih­nen aber ver­si­chern, dass wir al­les da­ran set­zen wer­den, den Fall auf­zu­klä­ren.«
    »Das hat un­se­re Po­li­zei auch ver­sucht«, ent­geg­ne­te der Land­rat und warf Gru­lich ei­nen skep­ti­schen Blick zu.
    »Was ha­ben Sie denn bis­her in Er­fah­rung brin­gen kön­nen?«, wand­te sich Lena di­rekt an den Po­li­zei­chef.
    »Nicht viel. Der heu­ti­ge ist der vier­zehn­te Vor­fall die­ser Art. Das Mus­ter war je­des Mal gleich. Drei bis vier tote Kühe la­gen auf der Wei­de zwi­schen ih­ren Art­ge­nos­sen. Nie­mand hat et­was ge­hört. Kei­ner hat et­was ge­se­hen. Wir ste­hen vor ei­nem Rät­sel.«
    »Es muss doch in der Zwi­schen­zeit ir­gend­ei­nen Hin­weis ge­ge­ben ha­ben«, sag­te Nils über­rascht. »Ha­ben denn die Bau­ern nichts

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