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Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens

Titel: Paraforce Band 8 - Der Schlag eines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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die sich ihm auf seiner langen Suche gestellt hatten.
    Er wollte es einfach darauf ankommen lassen. Ohne weiter nachzudenken, bog er nach links ab.
    Der Gang führte leicht gewunden in die Tiefe. Mit jedem Meter, den er zurücklegte, kam es ihm vor, als würden die schorfig unbehauenen Wände näher und näher rücken. Das Atmen fiel ihm schwer und jeder Schritt stellte eine ungeheure körperliche Anstrengung dar.
    Seine Lunge begann zu rasseln und der Einsame fühlte, wie sie sich langsam mit Flüssigkeit füllte, gerade so, als wären die Flügel lederne Wasserschläuche. Er hustete in der Hoffnung, sich etwas Erleichterung verschaffen zu können. Doch es machte keinen Unterschied.
    Seine Beine drohten unter seinem Gewicht nachzugeben, er wankte und stieß mit dem Kopf gegen die Wand. Mittlerweile verursachte er bei jedem Atemzug ein hässliches Brodeln, dass im Widerhall des Ganges Panik in ihm aufsteigen ließ.
    Komisch, oft fühle ich mich fast normal, aber dann ist es, als würde mich diese verdammte Krankheit binnen weniger Augenblicke vollständig verzehren.
    Der Einsame versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Er besann sich einiger alter Techniken, die er erlernt hatte, kurz, nachdem er die Diagnose erhielt. Es dauerte nur wenige Minuten, doch für ihn schienen es Ewigkeiten zu sein, dann fiel der Druck von seiner Brust und die Lungen taten endlich wieder das, wofür sie ursprünglich geschaffen worden waren. Nämlich ihn mit Sauerstoff zu versorgen.
    Es verstrichen weitere Minuten, ehe er sich in die Höhe ächzte und benommen umsah.
    Du musst durchhalten! Eventuell nur noch ein paar Minuten, aber die musst du überstehen, sonst ...
    Ein Leuchten vor ihm in der Dunkelheit unterbrach seinen Gedankengang.
    Er löschte die Taschenlampe. Nein, es war kein wirkliches Leuchten, denn dazu war es zu schwach. Es war nur ein Glimmen, ein farbloses Glosen, mehr nicht.
    Obwohl er keinen Beweis dafür hatte, bestand für ihn kein Zweifel.
    Sein Ziel lag direkt vor ihm.
    Er ging weiter, lief jetzt schneller, obwohl er immer noch Schwäche in seinen Gliedern fühlte. Aber er konnte nicht anders, er musste laufen ... rennen ... sich beeilen. Er durfte keine Zeit mehr vergeuden, musste endlich ans Ziel kommen.
    Das Glimmen wurde plötzlich schwächer.
    »Nein.«
    Er strauchelte und stürzte beinahe. Die jäh aufkeimende Verzweiflung riss ihm ein Schluchzen von den Lippen. Mit dem Glimmen schwand jener schwache Hoffnungsschimmer, der ihn eben noch mit Kraft und Zuversicht gespeist hatte.
    Er schaltete die Lampe wieder ein und taumelte weiter. Der Gang endete in einem kreisrunden Gewölbe. Die Decke hing hier tief und der Mann musste seinen Kopf einziehen. Feuchte Luft stach bei jedem Atemzug in seine Lungen. Er fröstelte. Schwindel erfasste ihn. Am liebsten hätte er sich einfach fallen lassen, um an Ort und Stelle liegen zu bleiben. Aber das kam für ihn nicht infrage. Er musste durchhalten, denn das Schwerste lag noch vor ihm.
    Der Schein der Lampe enthüllte Rillen auf dem Steinboden.
    Er ging in die Knie und betastete sie. Sie waren nur wenig breiter als seine Finger, verliefen gewunden, überkreuzten sich teilweise und waren dabei von in sich geschlossenen Kreisen und Spiralen umgeben.
    Der Einsame hockte eine ganze Weile einfach nur da und betrachtete die Muster genauer. Ein Künstler hätte wohl behauptet, er ließe sie auf sich einwirken. Die meisten der Rillen führten von den Mustern weg zu einem Loch im Boden, welches den Mittelpunkt des Gewölbes bildete.
    Plötzlich kerbte sich ein Lächeln in seine Mundwinkel. Der Einsame richtete sich langsam auf und nickte. Er hatte die Opferstätte gefunden. Die Zeichen waren untrüglich.
    Ja, er war am Ziel. Genau hierhin hatten ihn seine Studien, aber vor allem auch seine Bestimmung geführt.
    Seine Hand glitt in die Jackentasche. Die Finger umschlossen eine kleine Phiole. Langsam zog er sie hervor und beleuchtete sie mit seiner Lampe. Ein einfacher Korken versiegelte sie und bewahrte eine bläulich schimmernde Flüssigkeit darin.
    Sein Herz wummerte wild gegen die Rippen. Bei jedem kraftvollen Schlag erzitterte sein Oberkörper. So vieles in seinem Leib versagte mittlerweile den Dienst, und noch viel mehr würde schon bald nachfolgen. Sein Herz aber schlug kräftig, schnell und gleichmäßig.
    Und von seinem Herzen hing so viel ab.
    Der Einsame entkorkte die Phiole und kippte ihren Inhalt in seinen Mund.
    Die Flüssigkeit brannte sich scharf, sehr viel

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