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Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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Ortschaften. Mittels deines Computers müsstest du die Telefonnummern schnell ausfindig machen können. Außerdem musst du nahegelegene Militärbasen alarmieren. Nutze dafür am besten Baptistes Verbindungen. Wir brauchen vor Ort Unterstützung. Die Soldaten sollen entweder mit Brandgeschossen und/oder Flammenwerfern ausgestattet werden. Die Menschen in den Orten brauchen dringend Hilfe.«
    »Habe schon zwei Heereseinheiten ausgemacht. Nehme sofort Kontakt auf! Melde mich, sobald ich alles erledigt habe.«
    Tom war zufrieden. In Notfällen konnte Huffs äußerst effektiv und vor allem kurz und knapp sein.
    »Was ist mit mir?«
    Milena trat an Tom heran und blickte ihn fragend an. »Sie werden durch das Dorf eilen und so viele Menschen wie möglich mobilmachen. Beeilen Sie sich und bringen Sie die Leute zur Kirche. Ich denke, die sakrale Ausstrahlung könnte die Tentakel davon abhalten, dorthin vorzudringen. Trotzdem sollten Sie das hier mitnehmen. Ich werde zwischenzeitlich zur Polizeistation laufen und den zweiten Beamten aktivieren. Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können.«
    Er drückte Milena seine restliche Munition und die Glock in die Hand. Die Reservewaffe hatte sie beim Kampf verloren und danach zu suchen erforderte zu viel Zeit.
    »Also, los jetzt.«
    »In Ordnung. Seien Sie bloß vorsichtig, Tom.«
    »Gleichfalls«, erwiderte er.
    Tom kreiselte herum und rannte in Richtung Dorf davon, ohne sich noch einmal umzublicken.
    ***
    Bogdan Matei eilte laut rufend durch die Straßen und Gassen, die zum Hügel führten, auf dem die alte Gemeindekirche lag.
    »Kommt alle zur Kirche, schnell! Kommt zur Kirche ...«
    Das Herz schlug wild in seiner Brust und die ungewohnte Belastung durch das Rennen äußerte sich als brennender Schmerz in den Beinen und im Rumpf. Aber Bogdan gab nicht nach und lief weiter.
    Was er gesehen hatte, was mit Vasile geschehen war, beflügelte ihn. Den Menschen in Kadesti drohte Gefahr und es musste etwas getan werden, um sie zu schützen. Auch wenn Bogdan die genauen Umstände nicht kannte, so vertraute er dem Fremden, der ihn losgeschickt hatte.
    Das Gotteshaus lag dunkel und trutzig vor ihm hinter einem Schleier aus Schnee, der ununterbrochen niederging. Bogdan eilte den leicht gewundenen Weg bergan entlang, keuchte und rief nach wie vor, so laut es nur irgend ging.
    Im Pfarrhaus, das direkt neben der Kirche lag, brannte noch Licht und just in dem Moment, da Bogdan erschöpft und mit zittrigen Gliedern gegen die Friedhofsmauer sank, öffnete sich die Haustür und der Dorfgeistliche trat hervor.
    Iacob Oprina trug einen dunklen Morgenmantel über dem Pyjama und eilte Bogdan entgegen. Dieser stand vornübergebeugt neben der Mauer und hatte das Gefühl, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen. Er keuchte ohne Unterlass. »Mein Gott Bogdan, was ist denn nur los? Warum brüllen Sie wie am Spieß?«
    Matei richtete sich auf, verkrallte seine rechte Hand in den Stoff des Morgenmantels und zog den Pfarrer zu sich heran. »Vater, wir müssen uns beeilen. Ich weiß, es klingt, als wäre ich verrückt, aber ... das Böse ist nach Kadesti gekommen. Ich habe es gesehen.«
    Oprinas Augen weiteten sich. Bereiteten ihm Mateis Worte Furcht oder glaubte er, einen Wahnsinnigen vor sich zu haben?
    »Läuten Sie die alte Feuerglocke. Die Menschen müssen hierherkommen. Nur hier in der Kirche können wir einigermaßen sicher sein.«
    »Aber ... aber die wurde doch schon seit Jahren nicht mehr ...«
    »Vater, bitte!«
    Der Geistliche blickte Matei in die Augen. Anscheinend suchte er nach weiteren Anzeichen für Wahnsinn oder Trunkenheit in ihnen. Bogdan wusste, dass seit dem Tode seiner Frau im Dorf über ihn gemunkelt wurde, dass er der Flasche verfallen sei.
    »In Ordnung. Ich vertraue Ihnen!«
    Oprina löste sich aus dem Griff Mateis und eilte in Richtung Kirche davon. Er bog vor der Eingangstür nach rechts ab. In dieser Richtung lag der kleine Nebenturm mit der Feuerglocke.
    Bogdan griff nach seinem Handy und begann die erste Nummer aus seinem Bekanntenkreis in Kadesti anzuwählen. Im selben Moment erklang die Feuerglocke und verbreitete ihren hellen Ton.
    Bogdan blickte zur Seite und sah einige Personen, die über den Weg, den er selber gerade noch genommen hatte, in Richtung Kirche unterwegs waren. Hoffentlich blieb auch den anderen Dorfbewohnern noch genügend Zeit, um sich hierher, in den Schutz der Kirche zu flüchten.
    Sollte die Zeit jedoch nicht ausreichen ...
    Angst kroch wie eisige

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