Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
Vom Netzwerk:
Kälte seine Kehle hinauf.
     
     
     

16. Kapitel
     
Mobilmachung
     
    Tom Carson spurtete in Richtung Polizeistation. Er sprang über einen Graben und bog auf die Hauptstraße ein. Schon tauchte vor ihm Milenas Geländewagen auf. Er riss die Hintertür auf, öffnete seinen Koffer mit schnellen Griffen und entnahm dem Gepäckstück seine kurzläufige Remington 870-Schrotflinte und die Spezialmachete. Rasch befestigte er die Hieb- und Stichwaffe mitsamt der Scheide am Gürtel. Die Munition für die Remington wanderte in die Manteltasche.
    Dieser Zwischenstopp hielt Tom eine knappe halbe Minute auf. Schon rannte er weiter seinem Ziel entgegen, jedoch nur, um an der nächsten Ecke abrupt stehen zu bleiben.
    »Shit!«
    Etwa 20 Meter vor sich sah er einen schwarzen Tentakel, der den Asphalt des Bürgersteigs durchbrochen und die Eingangstür der Station regelrecht in zwei Hälften zerhämmert hatte. Das öligschwarze Gebilde glitt in gespenstischer Lautlosigkeit in das Gebäude hinein.
    Ohne zu überlegen riss Tom seine Waffe in die Höhe. Die Remington wummerte los und jagte ihre tödliche Ladung direkt in den Tentakelstrang. Ein kopfgroßer Brocken des schwarzen Fleisches flog aus ihm heraus. Wiederum spritzte die ekelig stinkende Flüssigkeit nach allen Seiten hin weg.
    Die Durchschlagskraft der Remington war wesentlich überzeugender als die der Glock. Aus dem Inneren des Gebäudes drang ein Schrei, der dem glich, den Vasile auf dem Feld ausgestoßen hatte.
    Aber da war noch mehr! Tom hörte eine zweite Stimme, die gellende Schreie ausstieß.
    Der zweite Polizist , durchfuhr es den Agenten.
    Ruckartig zuckte der Tentakel rückwärts, zog sich aus der Station zurück. Ein menschlicher Körper wurde aus dem Gebäude herausgezogen. Die Schrotflinte donnerte ein zweites Mal. Tom zog den Vorderschaft zurück und stieß ihn im selben Atemzug blitzartig wieder nach vorne. Eine dritte Ladung aus Schrotkugeln, die allesamt mit dem Dämonen vernichtenden Gel ummantelt waren, traf den Körper von Hauptwachtmeister Lungochi. Die Wirkung war beeindruckend. Lungochis massiger Rumpf wies plötzlich in Höhe der Brust ein riesiges Loch auf. Eine Mischung aus Muskelsträngen, inneren Organen und Teilen der Wirbelsäule spritzte über den Bürgersteig.
    Tom feuerte nochmals. Dieses Mal fegte der Treffer den Schädel des Polizisten auseinander.
    Der Tentakel richtete sich auf, schleuderte Lungochis Körper dabei in die Höhe und hämmerte ihn gegen die Hauswand. Weiteres Blut spritzte umher. Tom wich einige Schritte zurück. Er wollte nicht noch einmal davon getroffen werden.
    Lungochi und seine unheilvolle Erweiterung krachten auf den Asphalt und blieben reglos liegen.
    Der Tentakel trocknete aus und verkümmerte binnen weniger Sekunden. Lungochis Körper erging es nicht anders als dem von Vasile Georghe.
    Tom atmete tief durch. Er lud die Remington nach, blickte für die Dauer eines Herzschlages bedauernd auf den toten Hauptwachtmeister und stürmte dann in die Polizeistation.
    Hier herrschte heilloses Chaos. Von den Schreibtischen waren größtenteils nur noch splittrige Trümmer übrig, die im gesamten Raum zerstreut herumlagen. Die Holzplatte des Tresens war mit ungeheurer Wucht getroffen und zur Seite geschmettert worden. Sie hatte sich tief in die Betonwand gebohrt. Stühle, Papiere, Akten und Schränke lagen durcheinandergewürfelt, als habe sich ein wütender Gigant an dieser Stelle ausgetobt.
    »Hallo? Ist hier jemand?«, rief Tom.
    Er hoffte inständig, dass er nicht zu spät gekommen war. Links vor ihm erklang ein leises Stöhnen und inmitten eines Bergs aus Aktenordnern und den Überresten eines Schrankes bewegte sich etwas.
    Tom war auf der Hut und näherte sich der Bewegung nur sehr langsam, wobei die Mündung der Remington ständig in diese Richtung wies. »Hier, bitte ich ... ich brauche Hilfe.«
    Es war die Stimme des zweiten Polizisten, den er vorhin getroffen hatte. Der arme Kerl wühlte sich aus dem Trümmerhaufen und blickte Tom vollkommen entgeistert an. Seine Augen waren intakt, die Haut war nicht grau und eingefallen und – was wohl am wichtigsten war – aus seiner unteren Lendenwirbelsäule ragte kein schwarz glänzender Tentakel, der ihn wie eine Handpuppe mit sich nahm und lenkte.
    Tom reichte dem Mann die Hand und zog ihn auf die Beine. Er wies ein paar Kratzer und blaue Flecken im Gesicht auf, wirkte ansonsten jedoch vollkommen unverletzt.
    »Können Sie alleine gehen?« Der junge Mann nickte. Er

Weitere Kostenlose Bücher