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Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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er durch. Die Anwendung dieser Meditationstechnik, die seinen Geist öffnete, hatte ihn sehr angestrengt. Bevor er den Dämon beschwören konnte, musste er sich erst erholen. Außerdem benötigte er dazu einige Gegenstände. Doch die würde er mit Sicherheit in der Sammlung des Okkultisten vorfinden. Er machte sich auf die Suche. Doch in der Masse benötigte er über eine Stunde für alles. Danach informierte er kurz Rick, der ihm riet, vorsichtig zu sein. Er versprach es seinem Operator und legte sich danach auf die Couch im Wohnzimmer. Proschers Bett wollte er nicht benutzen. Schlaf brauchte er keinen, aber ein wenig Meditation würde ihn auch entspannen. Er machte es sich auf der Couchgarnitur bequem und versenkte sich wieder in sich selbst. Dabei merkte er kaum, wie die Zeit verging, allerdings besaß er so etwas wie eine innere Uhr. Nach vier Stunden fühlte er sich wieder frisch und erholt. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es kurz nach Mittag war. In New York war es also sechs Stunden früher. Er würde Rick noch eine halbe Stunde Schlaf gönnen und sich dann mit ihm in Verbindung setzen. Etwa genau so lange benötigte er auch für die Vorbereitungen. Er führte jeden einzelnen Schritt mit Ruhe und Bedacht aus. Ein Fehler bei der Beschwörung eines Dämons konnte tödliche Folgen haben. Ali hatte sich die Halle als Ort für die Beschwörung ausgewählt. Von hier konnte kein ungebetener Besucher ihn durch die Fenster sehen. Außerdem war der Platz hier ausreichend, wie er hoffte. Schließlich wusste er nicht, wie Brorrkan aussah. Zuerst zeichnete er mit Kreide einen Bannkreis auf dem Boden. Diesen versah er in genauer Symmetrie mit magischen Symbolen. Zuletzt kam das Sigill des Dämons dran. Er zeichnete es genau in die Mitte des Bannkreises. Hier sollte der Dämon dann erscheinen. Der Bannkreis und die Symbole würden verhindern, dass er an ihn herankam. Hoffte Ali zumindest. Sollte es nicht so sein, standen die Chancen schlecht für ihn. Nach getaner Arbeit sah er auf die Uhr. Er hatte fast eine Stunde benötigt. Zeit, sich bei Rick zu melden. Sein Operator meldete sich bereits nach dem zweiten Klingeln.
    » Hey, alles klar bei dir?«
    » Ja.«
    » Und? Hast du schon etwas herausgefunden?«
    » Ich bin in Proschers Haus. Er selbst ist nicht zu finden. Allerdings habe ich Unterlagen entdeckt, die Rückschlüsse auf seinen Gesundheitszustand zulassen.«
    » Und?«
    » Proscher ist schwer krank. Wahrscheinlich hat er nicht mehr lange zu leben.«
    Rick pfiff durch die Zähne.
    » Harter Stoff. Vielleicht ist er ja schon tot.«
    » Möglich, aber das glaube ich nicht.«
    » Warum? Hast du noch etwas entdeckt?«
    » Allerdings. Eine Art Tagebuch. Proscher berichtet davon, dass er einen Dämon beschworen hat.«
    » Na ja, er ist Okkultist.«
    Ali schüttelte den Kopf und sprach dann schnell weiter, da Rick diese Geste ja nicht sehen konnte.
    » Dennoch ist das auch für einen Parapsychologen nichts Alltägliches.«
    » Weißt du, warum Proscher den Dämon beschworen hat?«
    » Nein, das geht aus den Aufzeichnungen nicht hervor. Aber ich hoffe, dass Brorrkan mir das gleich selbst erzählen wird.«
    Ali konnte förmlich hören, wie Rick sich kerzengerade aufsetzte.
    » Moment mal, du willst den Dämon beschwören?«
    » Ja. Zum einen kann er mir Informationen über Proscher geben, an die ich auch nach wochenlangem Suchen wohl nicht herankommen würde. Außerdem wird er es wohl gewesen sein, der die Morde begangen hat.«
    » Bist du sicher?«
    » Nicht zu hundert Prozent, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich.«
    » Ali?«
    » Ja?«
    » Sei verdammt noch mal vorsichtig dabei.«
    » Versprochen. Ich hänge an meinem Leben.«
    » Das ist auch besser so. Melde dich bitte sofort, wenn du fertig bist.«
    » Versprochen«, sagte Ali noch einmal und beendete die Verbindung. Dann machte er sich an die Rezitation der Bannsprüche. Leise und langsam, mit genauer Betonung, wiederholte er die Sätze, die er in Proschers Tagebuch gefunden hatte. Zuerst geschah nichts, doch als er zur dritten Wiederholung ansetzte, spürte er einen Lufthauch. Dabei waren alle Fenster geschlossen. Ein Flackern entstand auf dem Boden im Bannkreis. Direkt über dem Sigill flimmerte es. Dabei wirkte das Licht so, als wäre es weit weg und hinter einer staubigen Schicht verborgen. Nach und verdichtete es sich. Ali spürte, dass sich die Temperatur senkte. Das Licht breitete sich aus, flackerte mehr. Den Bannkreis verließ es allerdings nicht.

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