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Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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kommen, doch er wollte sich damit nicht abfinden. Er suchte nach einem Ausweg und ich musste ihm helfen. Er beschwor mich und entrang mir viele Geheimnisse der dunklen Seite. Er folterte mich in einem magischen Gefängnis, doch das Wissen um das ewige Leben konnte auch ich ihm nicht geben. Also entschloss er sich, dem düsteren Haus, dass er erbaut hatte, sein Herz zu schenken.«
    » Sein Herz?«
    » Er trank eine Mixtur, die ihm den Schmerz nehmen sollte. Ich selbst verriet ihm das Rezept. Er schaffte es, doch schlussendlich brachte es ihn um. Stattdessen begann das Bauwerk zu unheimlichem Leben zu erwachen. Aber die Kontrolle über dieses neue Leben drohte ihm immer wieder zu entgleiten.«
    Der Dämon lachte. Ein schauriges Rasseln drang aus seiner Kehle.
    »Und um zu verhindern, dass er dieses neue Leben wieder verlor, musste er sich Opfer suchen. Er tötete viele Bewohner des Dorfes.«
    » Wie?«
    » Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass drei Priester auszogen, um ihn zu vernichten. Sie leisteten Widerstand, konnten den Hexer in seiner neuen Existenz tatsächlich schwächen. Soweit ich weiß, überlebte nur einer der drei. Ihm gelang es, dem Haus das Herz wieder zu entreißen. So brach der Bann und ich konnte entkommen. Das Haus verfiel in eine Art Schlaf. Ich versteckte mich, denn ich fürchtete, der Meister würde doch zurückkehren und mich wieder gefangen nehmen.«
    » So bist du also hierher gelangt.«
    Brorrkan klang jetzt fast traurig. Als würde er all die Jahre bedauern, die er zur Bedeutungslosigkeit verdammt gewesen war in seinem Gefängnis unter der St. Jakobskirche. Konnten Dämonen auch Trauer empfinden?
    » Ja.«
    » Aber was wollte Proscher von dir? Nur das Wissen vergangener Zeiten kann ihn doch nicht soweit getrieben haben, dich zu beschwören. So verrückt kann er einfach nicht gewesen sein.«
    » Er war krank. Und auch er wollte nicht sterben.«
    Ali begann zu ahnen, worauf die Geschichte hinauslaufen würde.
    » Wusste er von deinem vorigen Meister?«
    » Er war gut vorbereitet und wollte alles von mir über ihn erfahren. Und ich erzählte ihm alles.«
    » Wie heißt der Ort?«
    Brorrkan zögerte. In seinen gelben Augen war Misstrauen zu erkennen.
    »Wenn ich dir den Namen nenne, wirst du mich dann auch wirklich freilassen?«
    Ali atmete tief durch. Natürlich würde er das auf gar keinen Fall. Zudem hasste er es zu lügen, aber in dieser Situation hatte er keine andere Wahl. Er brauchte die Information. Und er brauchte sie schnell.
    » Ja. Bei allem, was mir heilig ist. Ich werde dich freilassen, wenn du mir den Namen nennst.«
    Brorrkan betrachtete Ali eingehend, schien noch mit einigen Zweifeln zu ringen, doch dann sagte er den Namen.
    »Der Ort heißt Kadesti. Er liegt sehr weit im Norden des Landes.«
    Ali begann zu begreifen. Proscher war mit Sicherheit nach Rumänien aufgebrochen. Und dort, Brorrkans Theorie zugrunde gelegt, gestorben. Was genau passiert war, konnte er wohl nur vor Ort erfahren.
    » Lass mich raten. Als du Proscher alles verraten hast, was er wissen wollte, hat er sich sofort auf den Weg gemacht.«
    » So war es.«
    Auf eine gewisse Art konnte Ali den Parapsychologen sogar verstehen. Der Mann hatte den Tod vor Augen und nach jedem Strohhalm gegriffen, der sich ihm bot. Dennoch durfte man sich nicht mit dem Bösen einlassen.
    » Deine Schuldigkeit ist getan, Brorrkan.«
    » Dann lass mich frei.«
    Ali schüttelte den Kopf. Fast tat ihm der Dämon leid. Aber nur fast. Der Agent durfte nicht zulassen, dass es durch Brorrkan zu weiteren Opfern kam. Ohne weiter zu zögern, begann er andere Formeln zu rezitieren. Als Brorrkan sie erkannte, brüllte er auf.
    » Was tust du?«
    Die Schreie des Dämons wurden immer lauter. Ali hatte das Gefühl, dass ihm bald das Trommelfell reißen musste. Plötzlich leuchtete das Sigill feuerrot auf. Dann schoss eine Stichflamme daraus hervor und erfasste Brorrkan. Noch einmal steigerten sich die Schreie des Monsters zu einem wahren Inferno. Dann verbrannte er und sein Geist verlosch. Die Temperatur im Zimmer erreichte wieder Normalmaß und es kehrte Stille ein. Der Bannkreis hatte gehalten. Brorrkan war vernichtet worden. Zum Glück hatte Proscher auch diese Formeln besessen. Wahrscheinlich hätte er sich sonst auch nicht auf dieses Wagnis eingelassen. Außer dem eingebrannten Sigill im Fußboden war nichts mehr übrig, das an den Dämon erinnerte.
    » Friede deiner Asche«, murmelte Ali, da ihm nichts Besseres einfiel. Dann aktivierte er

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