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Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2

Titel: Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Müller & Stefan Albertsen
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zogen aus, um gegen Anatol Anjoshin zu kämpfen«, sagte Tom, ehe Oprina weitersprechen konnte. Der Geistliche hob überrascht die Augenbrauen. »Genau, woher wissen Sie das?«
    »Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber solcherlei Dinge sind zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern immer wieder vorgekommen. Die Priesterschaft sieht sich und ihre Schutzbefohlenen einer übermächtigen Gefahr aus dem Reich der Hölle ausgeliefert und wirft sich ihr entgegen. Aber bitte, berichten Sie weiter.«
    Oprina räusperte sich.
    »Die drei Priester zogen also aus, um Anjoshin Einhalt zu gebieten. Es hatte eine Menge Tote gegeben und sie nahmen ihre Kruzifixe und große Behältnisse mit Weihwasser und Weihrauch und zogen in das Tal, in dem das Haus des Hexers liegt. Sie rezitierten fortwährend Stellen aus der Bibel und wollten das Böse zurücktreiben. Aber der Hexer war sehr mächtig. Und er demonstrierte ihnen seine Macht zum ersten Mal, als sie auf dem Wege zu ihm waren. Einer der drei kam dabei ums Leben. Die beiden Überlebenden konnten das Haus Anjoshins betreten. Anjoshin kam seinen sadistischen Gelüsten nach und spielte auf sehr grausame Weise mit ihnen. Letztlich war das, was er den Männern antat, für einen von ihnen zu viel. Auch er starb. Der letzte Priester schleppte sich jedoch ins Zentrum des Hauses und dort ... dort ...« Oprina brach ab. Er atmete schwer und kalter Schweiß perlte an seiner Stirn hinab. »Ich hätte nie gedacht, dass es mich so mitnehmen würde, nur darüber zu sprechen.«
    »Woher wissen Sie von all diesen Dingen?«
    Oprina wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. »Sie werden es sich sicherlich schon denken können, aber der letzte Priester kehrte tatsächlich zurück. Irgendwie hat er seinen geschundenen Leib aus dem Hexer-Haus geschleppt und es sogar bis dicht an die Dorfgrenze von Kadesti geschafft. Dort verlor er das Bewusstsein, wurde aber vom Vater des alten Grilescu gefunden. Er lag mehrere Tage im Koma, schien gegen eine Infektion oder dergleichen zu kämpfen und wachte dann endlich wieder auf.«
    »Er hat Ihnen davon berichtet?«
    Oprina schüttelte den Kopf. »Nein, nein ... natürlich nicht mir, aber seinem Nachfolger hat er davon berichtet, als er im Sterben lag.«
    Tom befand sich in der Zwickmühle. Einerseits wollte er Oprina nicht unter Druck setzen. Andererseits musste er wissen, was damals im Anjoshin-Haus geschehen war. »Wie hat der Priester den Hexer besiegen können?«
    »Ganz genau weiß ich es nicht, aber man hat mir erzählt, dass der alte Priester immer und immer wieder vom › Herzen des Ganzen ‹ sprach und davon, dass das Böse nun vertilgt wäre.«
    Tom runzelte die Stirn.
    »Mehr weiß ich leider auch nicht.«
    Der Paraforce-Agent legte dem Geistlichen die Hand auf die Schulter und lächelte schmal. »Sie haben mir schon sehr weitergeholfen. Ich danke Ihnen, Vater.«
    »Und was haben Sie nun vor?«, wollte der Pfarrer wissen.
    Tom kam nicht dazu zu antworten. Er hörte Milenas Stimme.
    »Tom, kommen Sie, schnell.«
    Er klopfte Oprina noch einmal aufmunternd auf die Schulter und ging zur Agentin. Sie stand nahe des Kirchportals und schielte durch einen schmalen Spalt ins Freie.
    »Was gibt es?«
    »Irgendwas bewegt sich da im Dunkeln. Ich weiß nicht, was es ist, aber es sind eindeutig keine Menschen.«
    »Haben Sie noch die Glock?«
    »Ja.« Milena schloss die Tür.
    »Und wie sieht es mit der Munition aus?«
    »Drei Magazine inklusive dessen, das in der Waffe steckt. Sollen wir noch einmal durch das Dorf fahren und Nachzügler suchen?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Nein! Die Leute hier werden Ihren Schutz benötigen, deshalb sollten Sie die Kirche nicht mehr verlassen.«
    »Und was ist mit Ihnen?«
    Tom legte den Kopf schief und deutete nach draußen. »Ich werde mich zum Anjoshin-Haus begeben. Wenn dort tatsächlich das Zentrum des Bösen liegt, kann ich die Gefahr für all die Menschen auch nur dort beseitigen.«
    »Ich sollte mitkommen«, warf Milena ein.
    »Wie ich schon sagte, die Leute hier brauchen Sie dringender als ich, Milena. Sie bleiben hier. Wenn die Soldaten kommen, erklären Sie ihnen, was passiert ist und was sie zu tun haben. Sollte es dann noch eine Möglichkeit geben, sollen sie Einheiten zum Haus des Hexers schicken und es abfackeln, klar?«
    Milena starrte Tom wortlos an. »Es fällt mir wirklich schwer, mich an Ihre Regel zu halten.«
    »Sie meinen die, dass Sie tun sollen, was ich sage, wenn ich es sage?«
    Sie

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