Paraforce Band 9 - Der Schlag eines Herzens 2
Händen.
»Weil derjenige, dem sie gehört, des Öfteren für Paraforce gearbeitet hat. Er hat demzufolge Honorarschecks von uns erhalten und diese gegengezeichnet.«
»Ein Mitarbeiter der Paraforce?«, echote Tom ungläubig. Der Fall wurde immer verrückter.
»Ein sehr, sehr freier Mitarbeiter!« , verbesserte Huffs ihn. »Dr. Ludwig Proscher, österreichischer Parapsychologe. Er lebt in der Tschechei, Experte auf verschiedenen Gebieten des Okkultismus. Er hat unserer okkulten Forschungsgruppe oft hilfreich zur Seite gestanden. Beherrscht einige altertümliche Schriften.«
»Proscher«, wiederholte Tom. Huffs’ Stimme war immer schwieriger zwischen all den Interferenzen auszumachen.
Trotzdem, diesen Namen hatte er schon einmal gehört. Wahrscheinlich am Rande eines Gesprächs mit irgendeinem Kollegen, aber immerhin.
»Ein Parapsychologe, der sich in ein Tal begibt, in dem ein altes Hexerhaus steht. Hört sich für mich ziemlich ominös an, wenn du mich fragst.«
»Ich habe zwar nicht gefragt, aber ich glaube, du liegst ziemlich richtig, denn ich habe gerade nähere Infos zu Proscher abgerufen und ... Donnerwetter ...«
»Was denn?«
Huffs’ Stimme klang aufgeregt, gerade so, als habe sie eine wirklich bemerkenswerte Entdeckung gemacht.
»Proscher ist seit einiger Zeit für die Paraforce nicht mehr erreichbar gewesen. Da es bei diesen Kontaktversuchen nie um wirklich drängende Probleme gegangen ist, hat man nicht eingehend nachgehakt. Nach einigen Wochen wurde dann wohl doch jemand nervös und alarmierte die zuständigen Behörden. Die fanden Proscher jedoch nicht. Seine Wohnung war leer und wies ... seltsame Spuren auf. So zumindest steht es im vorläufigen Bericht, der bei uns in der Zentrale eingegangen ist.«
»Das kann ja so ziemlich alles bedeuten, oder?«
Tom warf den Vertrag zurück in den Wagen und schlug die Fahrzeugtür zu. Er blickte sich im Restlicht verstärkten Modus der Hightech-Brille um, konnte aber nichts Verdächtiges ausmachen. Laut den Informationen, die er erhalten hatte, musste das Haus des Hexers noch etwas weiter in nördlicher Richtung liegen.
»Stimmt. Laut meiner Anzeigen hier auf dem Display hat sich einer unserer Männer schon in die Tschechei begeben, um dort vor Ort nachzuforschen.«
»Das ist zwar nicht schlecht, aber ich denke, der liebe Kollege wird Proscher dort nicht finden. Der ist nämlich hierher gekommen. Aus welchen Gründen auch immer. Huffs, nimm mit dem Operator des anderen Agenten Kontakt auf. Ich brauche mehr Informationen. Ich werde mich inzwischen zum Anjoshin-Haus begeben. Melde dich, wenn du etwas erfahren hast.«
Tom unterbrach die Verbindung und nahm die Brille ab, weil er sie, trotz ihrer zahlreichen nützlichen Funktionen, eher als störend empfand. Stattdessen fummelte er, während er sich im Laufschritt nach Norden bewegte, sein kleines Headset ins Ohr.
Mit jedem Schritt, den er machte, konnte er beinahe körperlich fühlen, wie sich die Bedrohung um ihn herum verdichtete. Und leider war er sich – wie so oft – auch in diesem Fall sicher, dass ihn sein Gefühl nicht trog.
20. Kapitel
Wenn zwei Operatoren zusammenarbeiten
Tom Carsons Stimme klang noch in Huffs Ohren nach, als sie an ihrem bogenförmigen Schreibtisch herumwirbelte, sich einem zweiten Terminal zuwandte und eine interne Verbindung aktivierte. Sie kannte die Namen sämtlicher Außendienst-Agenten und ihrer Operatoren und damit verbunden auch die Komverbindungsnummern. Huffs tippte die vierstellige Nummer von Rick Marks ein und war erleichtert, als sich dieser auch sofort meldete.
»Hi Rick, hier ist Cecilia Huffman.«
»Oh ja, die bleiche Schönheit aus Büro 2213, nicht wahr? Womit kann ich dienen?«
Diese schmeichelhafte Umschreibung ihrer Person wäre normalerweise für Huffs Anlass genug gewesen, einen kleinen Flirt mit Rick Marks zu beginnen. Aber die Zeitnot, in der sich Tom Carson befand, verhinderte dieses im Ansatz. »Tut mir leid, dass ich heute etwas kurz angebunden bin, aber ich habe es wirklich eilig.«
»Das passt ganz gut«, erwiderte Marks, »mein Agent muss von mir dringend nach Rumänien geleitet werden, um sich dort mit einem anderen Agenten zu treffen. Ihre Fälle hängen irgendwie ... Hoppla ...«
Huffs hatte über das Headset vernommen, wie Marks’ Hände während des Gesprächs über die Tastatur geglitten waren. Das, was nun auf seinem Bildschirm zu sehen war, machte ihn kurz sprachlos. Huffs konnte sich schon denken,
Weitere Kostenlose Bücher