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Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition)

Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition)

Titel: Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viola Bellin
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unserer Tür bleiben sie kurz stehen. Mein Herz schlägt schneller. Ich kann es beinahe schlagen hören.
    »Wir sind jetzt bereit, Sie können kommen. Ein weiterer Versuch steht an«, sagt eine weibliche Stimme.
    »Was ist mit dem Eindringling? Kennt er den Commissario?«, fragt eine ältere, männliche Stimme. Bei seinen Worten setzt mein Herz einen Moment lang aus: Sie sprechen von Marco und meinem Vater.
    »Wissen wir noch nicht, doch das kriegen wir noch heraus. Er wird später weiterverhört. Der Versuch geht erst einmal vor. Sind Sie bereit, Professore?«, fragt die Frau.
    Der Mann erwidert nichts, doch endlich klackert es wieder, und die Schritte entfernen sich immer weiter von der Tür, bis sie nicht mehr zu hören sind.
    Giovanni nimmt seine Hand langsam wieder herunter. »Keine Sorge, Eva. Wir werden deinen Vater finden und unversehrt nach Hause bringen. Das verspreche ich dir!«, sagt er voller Zuversicht.
    »Und was ist mit Marco?«
    »Du weißt, ich bin nicht sein größter Fan, aber auch ihn werden wir unversehrt hier herausholen. Wir wissen jetzt, dass es ihm gut geht. Er wird anscheinend vernommen; und bis sie nicht endgültig wissen, wer er ist und was er will, werden sie ihm nichts tun, glaub mir«, versichert er mir. Er öffnet die Tür einen winzigen Spalt, sodass er in den Flur sehen kann. »Keiner da, wir können langsam weiter«, flüstert er und öffnet die Tür.
    »Stella, hörst du mich?«, frage ich flüsternd.
    »Ja, ihr könnt in 15 Sekunden da heraus. Die Tür ist dann offen, und dahinter befindet sich momentan keiner«, antwortet sie.
    »Was ist mit den Kameras?«
    »Die habe ich unter Kontrolle, geht jetzt los!«, ruft sie.
    »Komm, wir müssen dicht beieinanderbleiben«, sage ich zu Giovanni und öffne vollständig die Tür des Putzraums. Wir gehen an die Tür, die zum anderen Gang führt. Ich höre ein Surren, und die Tür öffnet sich. Ich atme erleichtert aus.
    »Stella hat es wirklich drauf. Das muss man ihr lassen«, flüstert Giovanni beeindruckt.
    Wir gehen die planmäßige Route. Ich halte an jedem Punkt, den Stella auf dem Bauplan eingezeichnet hat. Nach wenigen Minuten sind wir am Ziel.
    »Was jetzt?«, fragt Giovanni etwas außer Puste.
    Wir stehen vor einer verschlossenen Tür. Dahinter müsste sich eine Treppe befinden, die zum Raum führt, an dem sie meinen Vater festhalten.
    »Genau über euch befindet sich ein Schacht. Dort müsst ihr hineinklettern, um unbemerkt hineinzugehen«, ordnet Stella an.
    »Ist mein Vater da?«, flüstere ich.
    »Ja, doch er ist nicht allein. Egal, was passiert, ihr müsst im Schacht warten, bis er alleine ist«, ermahnt sie mich. »Sonst habt ihr keine Chance.«

Kapitel 20
     
    Im Lüftungsschacht ist es eng und dunkel. Giovanni ist dicht hinter mir. Ich kann bereits die Stimmen der Wissenschaftler hören. Wir befinden uns gleich genau über dem Labor, in dem mit meinem Vater weitere Tests durchgeführt werden sollen. Grelles Licht scheint in den Schacht, rechts von uns befindet sich ein Gitter. Als ich nah genug dran bin, sehe ich vorsichtig hinaus. Mein Herz setzt einen Augenblick aus: Mein Vater ist mit dicken Stahlketten an einen Laborstuhl gefesselt. Sein Blick ist leer, als stünde er unter Drogen. Ein Mann und eine Frau im weißen Kittel stehen am Labortisch neben ihm und bereiten anscheinend den Test vor.
    »Ich hoffe, es klappt diesmal, und diese Versuche haben endlich ein Ende«, höre ich die dunkelhaarige Frau sagen. Die Stimme kommt mir bekannt vor. Es ist dieselbe Frau, die vor dem Putzraum mit dem Professore gesprochen hat. Der Mann muss also der Professore sein. Als er sich zu meinem Vater umdreht, erkenne ich die Hornbrille.
    Plötzlich ertönt ein Surren, und die Labortür öffnet sich. Zwei breitschultrige, muskulöse Wachmänner kommen herein. Sie halten Marco zwischen ihnen an beiden Armen fest. Das Verhör hat Spuren hinterlassen. Sein Haar ist nass, sein Gesicht verdreckt, und aus seiner Nase läuft Blut. Bei dem Anblick läuft mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter.
    »Bist du seinetwegen wieder hier?«, fragt einer der Wachmänner schroff und drängt Marco in die Knie.
    »Du hättest lieber nicht wieder herkommen sollen. Diesmal wird dein Freund dir nicht helfen können, so angekettet und machtlos, wie er jetzt ist«, fügt der andere, glatzköpfige Wachmann hinzu.
    »Was tut ihr hier?«, fragt der Professore verärgert.
    »Damien hat uns hergeschickt. Er will, dass wir den Eindringling zum Reden bringen und

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