Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition)
verzieht, sehe ich auf. Wir befinden uns in Marcos Wohnung. Als ich seine Sachen sehe, kann ich ein Schluchzen nicht unterdrücken. Es ist alles meine Schuld. All die unmöglichen Aufgaben, die wir uns gestellt haben, all die Menschen, die wir in Gefahr gebracht haben: Es war alles umsonst. Ich werde meinen Vater und Marco niemals wiedersehen.
»Es tut mir leid. Er war mir ein sehr guter Freund, ich weiß, wie du dich fühlst«, sagt Calia tröstend.
Doch ich will es nicht hören. »Ich danke dir für deine Hilfe. Kannst du mich jetzt bitte alleine lassen?«, bitte ich sie.
Calia nickt und verschwindet.
Ich sehe mich im Wohnzimmer um. Es ist alles genauso wie das letzte Mal. Sogar die Kaffeetassen stehen noch auf dem Tisch. Ich gehe in das Schlafzimmer und lege mich hin. Die Bettwäsche duftet noch nach Marco. Ich vergrabe mein Gesicht in sein Kissen. Vor einer Woche lagen wir hier zusammen, und jetzt werde ich ihn niemals wiedersehen können. Bei dem Gedanken zieht sich alles in mir zusammen. Ich weine, wie ich seit dem Tod meines Vaters nicht mehr geweint habe, schließlich schlafe ich ein.
Ich schrecke auf. Das Fenster steht offen, der Wind hat es wahrscheinlich geöffnet. Es ist Vollmond, das Zimmer wird vom Mondlicht durchflutet. Ich setze mich auf. Plötzlich entdecke ich, wie mich leuchtende eisblaue Augen vom anderen Ende des Zimmers her anblitzen. Durch das Mondlicht kommen harte Gesichtszüge zum Vorschein.
»Marco?«, rufe ich.
Plötzlich steigt die dunkle Gestalt aus dem Fenster. Ich springe sofort auf und sehe hinaus. Unten ist niemand. Ich sehe auf das Dach des gegenüberliegenden Gebäudes und erkenne einen dunklen Ledermantel, der mit dem Wind weht. Die dunkle Gestalt beobachtet mich weiter. Der Mantel, die Augen – er sieht ihm so ähnlich! Doch es ist nicht Marco. Plötzlich fallen mir die Satellitenbilder ein. Kurz nach den Morden war immer diese dunkle Gestalt am Tatort, das muss derselbe sein. Wer ist er, und was will er von mir? Als ich Marco und meinem Vater folgen wollte, hat er mich daran gehindert. Wieso? Viele weitere Fragen schwirren mir durch den Kopf. Er sieht weiter zu mir. Mit eindringlichem Blick mustere ich meinen dunklen Beobachter.
ENDE
Danksagung
Ich möchte mich bei vielen Menschen bedanken. Mein erster Dank geht an meine Lektorin, Christiane Lober. Sie hat mein Manuskript erst zu dem Buch gemacht, welches es heute ist.
Ich möchte meiner Mutter danken, die mir immer Mut macht und mich bei allem unterstützt. Sie ist einzigartig und ich bin ihr sehr dankbar, für alles was sie für mich tut.
Bei meinen Geschwistern möchte ich mich bedanken, weil sie immer für mich da sind. Bei Fragen stehen sie mir mit Rat und Tat zur Seite. Das weiß ich sehr zu schätzen.
Doch meinem Vater habe ich es in erster Linie zu verdanken, den Mut aufgebracht zu haben, meine Träume zu leben und Autorin zu werden.
Ein riesiges Dankeschön geht natürlich auch an meine LeserInnen! Nur durch euch ist mein Traum Wirklichkeit geworden.
Mein erstes Buch zu schreiben, war eine große Herausforderung, ohne euer aller Unterstützung, hätte ich es niemals geschafft. Vielen Dank dafür!
Eure V.B.
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