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Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition)

Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition)

Titel: Parallelum - Der dunkle Beobachter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viola Bellin
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Handschellen. Als ich genauer hinsehe, erkenne ich, dass er eine Haarklammer in der Hand hält und damit versucht, die Handschellen zu öffnen.
    Giovanni dreht die letzte Schraube heraus, dann hält er das Gitter fest. »Bist du bereit?«, fragt er, und ich nicke. »Gut, dann warte auf mein Zeichen. Ich werde dann das Gitter schnell wegnehmen, und du kannst sofort runterspringen. Ich bin dicht hinter dir. Du schnappst dir die Frau und ich den alten Mann. Alles klar?«
    Ich nicke erneut. Dann schaue ich zu den Wissenschaftlern. Der Professore nimmt die Substanz, die er gemischt hat, mit einer Spritze auf. Die Frau nimmt meinem Vater bereits Blut ab. Ich sehe zu Giovanni. Er nickt und reißt das Gitter ruckartig heraus. Das laute Geräusch hallt im Lüftungsschacht laut auf. Die beiden Wissenschaftler drehen sich ruckartig zum Schacht um. Ich springe sofort hinaus und renne auf die Frau zu. Giovanni springt gleich nach mir heraus und hält den Professore auf. Marco hat sich inzwischen von den Handschellen befreit. Dr. Rossi windet sich, doch ich habe ihre Hände hinter ihrem Rücken fixiert.
    »Eva, ist schon gut. Sie ist in Ordnung«, sagt Marco und zeigt mir die Haarklammer. Anscheinend hat sie ihm die gegeben, als sie sich zu ihm gebückt und ihm etwas zugeflüstert hat. Marco rennt schnell zu Giovanni, der ziemliche Probleme dabei hat, den Professore in Schach zu halten. Er ist stärker, als er scheint, und hat es geschafft, Giovanni zu Boden zu drängen. Er hat seine Hände an Giovannis Hals gelegt und würgt ihn. Marco ist noch angeschlagen, doch es gelingt ihm, die Hände des Professores von Giovannis Hals zu lösen und Ersterem die Handschellen anzulegen. Giovanni keucht laut auf.
    »Damit kommt ihr nicht durch! Sie werden gleich kommen!«, droht der Professore. Wir ignorieren ihn.
    »Haben Sie die Schlüssel, um die Ketten zu entfernen?«, frage ich die Ärztin und zeige auf meinen Vater.
    »Ja, sie befinden sich in der zweiten Schublade«, antwortet sie hastig.
    Ich stürze zum Schrank und wühle in der Schublade. »Welcher ist es?«, frage ich, denn es befinden sich Dutzende Schlüssel darin.
    Sie kommt an den Schrank und holt einen kleinen Schlüssel heraus. Ich nehme ihr diesen aus der Hand und schnelle zu meinem Vater.
    Er sieht mir in die Augen, sein Gesichtsausdruck wird weich und freundlich. »Eva«, sagt er mit rauer Stimme und deutet ein Lächeln an.
    »Ja«, antworte ich mit bibbernder Stimme. Glühend heiße Tränen fließen über mein Gesicht. »Du musst nur noch ein wenig durchhalten, wir holen dich hier heraus!«, verspreche ich ihm. Dann schließe ich die Ketten auf und entferne sie langsam. Sie waren sehr fest angelegt und haben tiefe Druckspuren auf seiner Haut hinterlassen.
    »Es nähern sich vier Männer dem Eingang!«, ruft Stella. Als alle Ketten entfernt sind, helfen Marco und Giovanni ihm auf.
    »Teleportierst du uns einen nach dem anderen heraus?«, frage ich Marco, doch er schüttelt den Kopf.
    »Wieso nicht?«, frage ich, als ein Surren ertönt und sich die Labortüren hinter mir öffnen.
    »Weil er nicht kann«, antwortet eine männliche Stimme hinter mir.
    Ich drehe mich ruckartig um und sehe in das Gesicht eines Albinos. Seine Haut ist bleich und seine Augen rötlich. Sein weißes Haar ist kurz und nach oben gegelt. Er trägt einen schwarzen Anzug und scheint nicht älter als dreißig zu sein. Hinter ihm stehen die zwei Wachmänner von vorhin und ein blonder Junge um die siebzehn. Auch er trägt einen Anzug.
    »Siehst du dieses hübsche Armband?«, fragt der Albino und zieht Marcos Ärmel hoch.
    Marco trägt unterhalb des Ellenbogens einen silbernen Armreif. Er besitzt eine kleine blinkende Kontrollleuchte an der Seite.
    »Das, meine liebe Eva, ist was ganz Feines. Wir haben sehr lange daran getüftelt und viele Rückschläge erleiden müssen, doch schließlich haben wir es geschafft. Durch diesen kleinen Reifen können sich dein hübscher Freund und dein Vater nicht wegteleportieren. Ist das nicht toll?«, erzählt er mit Enthusiasmus.
    Ich sehe zu meinem Vater. An seinem Arm erkenne ich keinen silbernen Reifen, doch an seinem Fußgelenk scheint ganz leicht die rote Kontrollleuchte durch seine helle Leinenhose.
    »Wer sind Sie, und was wollen Sie von uns?«, frage ich den Albino.
    »Mein Name ist Damien. Ich bin für das Forschungszentrum Rom zuständig«, antwortet er grinsend. »Wer ihr seid, weiß ich. Doch was ihr euch von diesem – na ja – Einsatz erhofft, ist mir

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