Paranoia
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Mit kollegialen Grüßen,
Dr. Conrad Peng
Ich schaue entsetzt auf, dann ratlos auf irgendeinen Punkt in der Mitte der Luft. Überfliege noch mal die an meiner linken Hand klebende Seite, beginne mit dem Mund die gelesenen Worte zu formen, meine Augenbrauen zittern, sehe zur Herrentoilettentür. Wieder auf den Brief. Balle eine Faust, die Faust verschwindet, als ich meine Hand aufmache.
Mein Gesicht verzerrt sich in wachsender Bestürzung. Es ist einer jener Augenblicke, in denen die Wahrheit im wahrsten Sinne des Wortes schrecklich ist. So sehr, dass einem der Verstand stillsteht und alles um einen herum mit einem Mal seine Selbstverständlichkeit verliert. Kurzatmig starre ich noch mal und noch mal und immer wieder auf diese Zeilen – FUCK PISS SHIT –, dann erneut ins Leere, während ich mit weit aufgerissenen Augen den Brief zusammenfalte und vorsichtig zurück in die Innentasche stecke.
Was hat das zu bedeuten?
16
»Dreh lauter, bitte, Connie«, ruft mir Fynn aufgekratzt vom Beifahrersitz zu. Ich höre ihn kaum, so laut ist der Sound aus den Boxen.
»Okay, du wolltest es ja nicht anders«, schreie ich und setze ein teuflisches Grinsen auf. Und dann puste ich uns die Trommelfelle durch. Volume-Regler auf ein Uhr.
»Sing mit«, schreit Fynn, und ich schreie zurück: »Du weißtdoch, wenn ich einen Ton treffe, ist der tot«, aber er versteht mich nicht. Wäre auch kein Brüller geworden. Ich bewege meine Lippen und tue so, als würde ich lauthals mitgrölen.
Ein kleiner Ruck, und der Wagen stabilisiert sich wieder, als wir durch eine tiefe Matschpfütze donnern. Fynn schaut instinktiv raus, ob wir mit dem Spritzwasser jemanden getroffen haben. Das ist eine unserer leichtesten Übungen. War aber gerade keiner da.
Ohne der Musik seine Aufmerksamkeit entzogen zu haben, lehnt er sich wieder in den Sitz und wippt mit dem Kopf.
Was da läuft, ist sein momentaner Lieblingssong aus diesem megaerfolgreichen Disney-Pop-Musical für Kids, und ich glaube, er ist verknallt in die Hauptdarstellerin. Sie ist rund zwölf Jahre älter als er. Schon mal nicht schlecht.
Als ich vor dem Haupteingang seines Zuhauses zum Stehen komme, weiß ich endgültig, wie ich mir die vagen Andeutungen und die seltsamen Schweigephasen, die den ganzen Nachmittag geprägt haben, erklären kann. Wie jedes Mal weint Fynn ein bisschen. Aber heute etwas verzweifelter als sonst.
In solchen Momenten mache ich mir erst wieder bewusst, dass er ja noch ein kleiner Junge ist. Ich tendiere dazu, das manchmal zu vergessen, wenn er so altklug daherredet und in vielen Situationen ungewöhnlich reif und abgeklärt reagiert.
Seine Augen sind verschleiert, als er sich den Handrücken über die Nasenwurzel zieht. Ich weine nicht, weil er sonst den Eindruck hätte, das wäre normal.
Wohl der sechste Sinn lässt Herrn Weber zur Tür herauskommen. Er wollte sowieso mit mir sprechen, möchte er mir wohl sagen – so deute ich zumindest seinen grüßenden Wink.
Während Fynn seine Tasche aus dem Kofferraum holt und ich das Verdeck langsam schließe, kommt der Heimleiter auf mich zu und fängt unverfänglich zu reden an. Der rückwärtsgehende Fynn winkt mir
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