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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Einzelheiten werden wir Sie beide morgen informieren. Es handelt sich um eine Zeremonie, die sehr genau in den Schriften der Schwarzen Bruderschaft festgelegt sind... Jene Mönche, die hier einst vor der spanischen Inquisition geflohen waren, hatten offenbar Mittel und Wege, den Sumpfgott Quanandro und seine Diener zu beherrschen..."
    Seltsam, dachte ich, Kelvorkian wirkt nicht wie ein Mann, der sich vor dem drohenden Unheil fürchtet... Er scheint eher fasziniert davon zu sein!  
    "Wo befinden sich die Schriften der Schwarzen Bruderschaft?", fragte ich.
    "In einem der Nebengebäude haben wir einen Raum eingerichtet, wo sie dauerhaft gelagert werden können, ohne dass das Klima sie zerfallen lässt... Sie sind in altem Spanisch verfasst. Aber unser Archivar beherrscht diese Sprache perfekt."
    "Ihr Archivar?", fragte ich erstaunt, denn ich hatte geglaubt, alle auf der Schädelinsel lebenden Personen inzwischen zu kennen.
    "Er ist ein sehr scheuer Mensch. Ihm setzt außerdem das hiesige Klima sehr zu, deshalb verlässt er kaum je die klimatisierten Räume des Archivs... Aber Sie werden ihn gewiss noch kennenlernen!" Delrey lächelte matt. Sein Blick wirkte eigenartig abwesend und leer. Er blickte zu Kelvorkian hinüber, als erwartete eine Reaktion von diesem. Dann fügte er hinzu: "Aber dazu ist morgen noch genug Zeit, Miss Vanhelsing. Sie haben eine sehr anstrengende Reise hinter sich und es ist schon recht spät..."
    "Ich würde nach dem Dinner gerne einmal telefonieren. Ist das möglich?"
    Delrey hob die Augenbrauen. "Leider nein, Miss Vanhelsing. Es tut mir leid, aber im Puerto de las Cabezas gibt es kein Telefon."
    "Aber - warum nicht?"
    "Mr. Kelvorkian überzeugte mich davon, dass Telefone übersinnliche Kraftfelder mitunter empfindlich stören können..."
    "Meine Überlegungen gehen auf Gedanken zurück, die bereits Hermann von Schlichten äußerte, der ja bekanntlich zu einer Zeit lebte, als Telefon gerade erst erfunden worden war...", mischte Kelvorkian sich ein. "Der Name von Schlichten ist Ihnen doch ein Begriff."
    "Natürlich..."
    Kelvorkians Blick musterte mich auf eine unangenehme Weise.
    Das kalte, überlegene Lächeln um seine Munwinkel herum gab mir ein Gefühl des Unbehagen. Was ist das für ein Mann?, fragte ich mich. Wenn ich nur Tante Lizzy anrufen könnte...  
    Sie wäre bestimmt innerhalb kürzester Zeit in der Lage gewesen, etwas über diesen Mann herauszufinden...
    Zumindest erschien mir die Rolle, die er hier auf der Schädelinsel spielte, mehr als zwielichtig.
    Wieder spielte er mit dem silbernen Schädelamulett auf seiner Brust.
    Ich spürte mentale Energie. Kräfte, von denen ich nicht zu sagen wusste, wo ihr Ursprung lag. Ich ahnte, dass es nicht Kelvorkian selbst war, der über eine parapsychische Begabung verfügte. Die Quelle der Kraft lag woanders...
    Die Art und Weise, wie er das Schädelamulett zwischen seinen Fingern hin und herwandern ließ, übte auf mich für Augenblicke eine geradezu hypnotische Wirkung aus.
    Ich erinnerte mich an den schrecklichen Zustand der Willenlosigkeit, in dem ich mich in meinem Alptraum befunden hatte, kurz bevor wir nach Florida aufbrachen...
    Wie eine eisige Hand ergriff mich die Erkenntnis, dass mein Bewusstsein im Begriff war, genau in diesen Zustand zu versinken.
    Nein!
    Alles in mir sträubte sich dagegen.
    Und für die Dauer eines Augenaufschlags verwandelte sich das Amulett...
    Es wurde bronzefarben und die Form änderte sich, verschwamm zunächst und bildete dann eine Miniatur jener Geistermasken, die die Mitglieder des ORDENS DER MASKE trugen!
    Ein Sekundenbruchteil dauerte das nur. Dann war diese Erscheinung vorbei.
    Der Puls schlug mir bis zum Hals.
    Eine Vision, dachte ich. Und ihre Bedeutung lag auf der Hand. Das, was ich schon in London geahnt hatte, wurde für mich jetzt zur Gewissheit.
    Der ORDEN DER MASKE stand in einem engen Zusammenhang mit den Dingen, die sich im Puerto de las Cabezas und den umliegenden Sümpfen zutrugen.
    Plötzlich erhob sich Brian Delrey. Er umrundete fast automatenhaft und mit starrem Blick die Tafel. "Es ist sehr spät", sagte er. "Es steht Ihnen frei, hier noch zu verweilen. Archer wird Ihnen jeden Wunsch erfüllen. Aber ich möchte mich gerne zurückziehen..."
    Er sah förmlich durch mich hindurch.
    "Nichts dagegen", erwiderte ich.
    "Ich hoffe Sie beide nehmen es mir nicht übel, dass ich Sie gewissermaßen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hier her gelockt habe. Aber ich denke, dass die

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