Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Zeremonie teilnehmen können", wisperte Kelvorkian. Sein Lächeln wirkte zynisch. "Über die Einzelheiten wird Sie gleich jemand anderes genauer informieren..."
    "Wer?", fragte ich.
    "Unser Archivar... Er muss jeden Moment eintreffen."
    Ein dumpfer, stöhnender Laut ging in diesem Moment von der Lehmfigur aus. Das Amphibium bewegte sich ganz leicht. Das breite, zahnlose Maul öffnete sich einige Zentimeter, nur um dann wieder zu erstarren.
    "Quanandro wird unruhig", murmelte er. "Aber durch das bevorstehende Ritual wird er endgültig zu unserem Sklaven. Zu unserem willenlosen Werkzeug. Seine Diener werden zu tausenden in unserer Welt materialisieren und ihren Hunger nach allem Lebendigen stillen... Der Tag der Katastrophe wird dadurch näherrücken und Cayamus Prophezeiung wird eintreffen! Die bevorstehende Jahrtausendwende wird den Beginn von Cayamus Herrschaft bedeuten..."
    "Mr. Delrey!", rief ich.
    Brian Delrey wandte den Kopf, sein Blick wirkte abwesend.
    "Diese Bestien haben Linda umgebracht!", rief ich. "Wir haben es gesehen! Und Sie wollen dabei mithelfen, dass diese Riesenamphibien in unserer Welt materialisieren? Sie wollen mitverantwortlich dafür sein, wenn sie die Sümpfe schließlich verlassen und ihre Beute in Miami suchen?"
    Brian Delrey öffnete halb den Mund. Der Ausdruck von tiefer Qual zeigte sich in seinen Zügen. Die Augenbrauen zogen sich zusammen.
    Er wollte offenbar etwas sagen.
    Kelvorkian drehte an dem Schädelamulett und ein Krampf durchfuhr Delrey.
    Er stöhnte auf.
    "Geben Sie sich keine Mühe, Miss Vanhelsing! Mr. Delrey steht vollkommen unter meiner Kontrolle."
    Er machte eine Bewegung mit der Hand.
    Archer und Delrey setzten ihre Masken auf, die sogleich mit einem durchdringenden Zischlaut mit ihren Gesichtern verschmolzen. Die Hände der beiden glänzten jetzt ebenfalls metallisch.
    Sie stellten sich rechts und links neben der Lehmfigur auf und begannen mit einem Singsang, den ich bereits von anderen Beschwörungsritualen des ORDENS DER MASKE kannte.
    "Macanuet ketasarem Cayamu", murmelten sie in sich ständig wiederholendem Singsang vor sich hin.
    Auch Kelvorkian setzte nun die Maske auf, die sich in perfekter Weise seinen Gesichtszügen anpasste. Selbst das kalte, überlegene Lächeln, das um seine Mundwinkel herum spielte, modellierte das mysteriöse Material exakt nach.
    "Wir sind soweit", sagte er an mich gerichtet. "Sobald der Archivar kommt, beginnen wir mit der Zeremonie. Sie kennen ihn übrigens..."
     
    *
     
    Die Eingangstür zum Gewölbe öffnete sich knarrend. Die Zugluft ließ die grünlich schimmernden Flammen der Fackeln auflodern.
    Ein weißgekleideter Maskenträger trat gemessenen Schrittes ein. Die Ordensmaske, die sein Gesicht verdeckte, war völlig konturlos. Zwei wache Augen musterten uns durch die entsprechenden Öffnungen in der Maske.
    Der Archivar...
    Ich fragte mich, welches Gesicht hinter dieser Maske steckte...
    Inzwischen stellte sich Kelvorkian so auf, dass er zusammen mit Archer und Delrey ein Dreieck bildete, dessen Mittelpunkt der Lehmgötze darstellte. Sie hoben die Hände und murmelten wie in Trance: "Macanuet ketasarem Cayamu...“
    Der Archivar blieb einige Augenblicke lang regungslos stehen.
    "Seien Sie gegrüßt, Patricia Vanhelsing", sagte er dann mit schneidender Stimme. "Und auch Sie, Mr. Hamilton! Wer hätte gedacht, dass wir uns so schnell wieder über den Weg laufen würden!"
    Mit diesen Worten nahm er seine Maske ab.
    Ein kahlköpfiges Gesicht kam zum Vorschein, in dessen Mitte zwei intelligente Augen blitzten.
    Ein triumphierendes Lächeln stand in dem ansonsten ziemlich konturlosen und etwas aufgeschwemmten Gesicht.
    "Dr. Skull!", stieß ich hervor.
    "Wie schön, dass Sie mich nicht vergessen haben, Miss Vanhelsing - obwohl das zweifellos Ihr innigster Wunsch wäre - wenn ich mich nicht irre!"
    Tom und ich waren Dr. Skull zuletzt in den Klosterruinen in Pa Tam Ran, Kambodscha, begegnet. Der ehemalige Gesichtschirurg, der sich sein Geld zunächst als willfähriger Helfershelfer von Mafia-Größen verdiente, die ihre Identität wechseln wollten, hatte sich lange schon dem Okkultismus verschrieben und auf diesem Gebiet ein immenses Wissen angesammelt. Und in Pa Tam Ran hatten wir erfahren, dass Skull inzwischen ein führendes Mitglied des ORDENS DER
    MASKE geworden war.
    Wir hatten eigentlich angenommen, dass Dr. Skull bei den dramatischen Ereignissen im Kloster ums Leben gekommen war.
    Offenbar war das ein Irrtum gewesen. "Nichts geht

Weitere Kostenlose Bücher