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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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abgefackelt hatte.
    Der Wagen war abgeschleppt worden und hatte nur noch schwarze Schmierstreifen und Asche zurückgelassen. Die durchsuchte er zuerst, indem er die Asche mit seinen Schuhen auseinander schob. Er war sich nicht sicher, was er überhaupt suchte. Den verkohlten Kadaver des Dings? Die winzigen Überreste eines Skeletts, wenn es überhaupt eines hatte?
    Danach schritt er die ganze Gegend ab und begutachtete den Asphalt, den Grasstreifen zwischen Straßenrand und Bürgersteig und den Bürgersteig selbst. Am Donnerstag hatte das Ding hinter dem brennenden Lieferwagen Blut auf dem Straßenbelag der Latham Road und im Unkraut dahinter zurückgelassen. Heute war aber nichts zu sehen.
    Jake redete sich ein, dass das Ding wahrscheinlich in dem Wagen verbrannt war. Vielleicht sollte er später zum Schrottplatz hinüberfahren und noch einmal das Wageninnere durchsuchen. In Dämmerlicht der letzten Nacht konnte er leicht etwas übersehen haben. Außerdem war er übermüdet gewesen und wollte nach Hause. Er musste die Suche noch einmal durchführen, gründlich und bei Tageslicht.
    Mit dem Foto in der Hand ging er zu dem Mietshaus an der Ecke, um mit seiner Anwohnerbefragung zu beginnen.
    Alison legte den Hörer auf, nachdem sie Gabby erklärt hatte, dass sie die nächsten Tage nicht zur Arbeit kommen werde. Er hatte im Radio von den Morden der letzten Nacht gehört und wie knapp sie davongekommen war, und war daher mitfühlend. Er sagte ihr, sie solle sich so lange frei nehmen, wie sie brauchte.
    Sie musste noch einen anderen Anruf tätigen. Der würde nicht so einfach sein. Aber er war notwendig.
    Sie verwählte sich und legte auf, bevor es am anderen Ende klingelte.
    Sie hatte Bauchschmerzen. Ihr Herz hämmerte. Es klopfte bis zum Hals hoch. Schweiß rann ihr den Rücken herunter. Sie stand auf, zog Jakes Bademantel aus, setzte sich dann wieder und wählte Evans Nummer.
    Sein Telefon klingelte einmal.
    »Hallo?« Er schien angespannt.
    »Hallo. Ich bin es.«
    »Alison? Mein Gott. Geht es dir gut?«
    »Du hast von gestern Nacht gehört?«
    »Natürlich habe ich davon gehört. Verdammt. Ist bei dir alles in Ordnung?«
    »Ich bin ein bisschen angeschlagen, aber sonst geht es mir gut.«
    »Mein Gott, ich konnte es gar nicht glauben. Du hättest getötet werden können. Ich war krank vor Sorge, seit ich davon gehört habe. Ich bin nicht einmal zu meinen Vorlesungen gegangen. Du hättest mich anrufen sollen.«
    »Ich habe dich angerufen. Gerade eben.«
    »Ich habe die Hölle durchgemacht.«
    »Entschuldige. Es war auch für mich kein Kinderspiel.«
    »Wer war es? Wer hat das getan?«
    »Ein Erstsemester namens Roland.«
    »Jemand, den du kennst?« »Ich habe ihn ein paar Mal getroffen.«
    »War er hinter dir her oder was ...«
    »Wahrscheinlich.«
    »Weswegen? Ich meine ...«
    »Ich schätze mal, er wollte mich vergewaltigen und umbringen.«
    »Guter Gott. Hat er ... hat er dich angefasst?«
    »Er hat mich nicht vergewaltigt.«
    »Gott sei Dank. Hast du ... hast du dich zur Wehr gesetzt?«
    »Ja.«
    »Es ist meine Schuld. Ich hätte da sein sollen. Wenn du zugelassen hättest, dass ich dich nach Hause fahre ... du hättest nicht gehen sollen, weißt du. Die ganze Sache war nur ein Missverständnis, wie ich schon gesagt habe. Du hättest letzte Nacht bei mir bleiben sollen. Dann wäre das alles nicht passiert.«
    »Helen wäre es trotzdem passiert«, sagte sie. »Und selbst wenn ich die Nacht mit dir verbracht hätte, wäre ich früher oder später doch wieder nach Hause gegangen.«
    »Du hättest bleiben sollen.«
    »Bin ich aber nicht.«
    »Wo bist du jetzt?«
    »In Sicherheit.«
    »Ja, ich weiß, dass du in Sicherheit bist - der Kerl ist schließlich tot, oder? Sie haben es in den Nachrichten gebracht, dass er bei einem Feuer umgekommen ist.«
    »Ja.«
    »Also wo bist du?«
    »Das darf ich niemandem sagen.«
    »Das ist bescheuert. Wer hat das gesagt?«
    »Ein Polizist.«
    »Gottverdammt. Was still das alles?«
    »Er glaubt, ich könnte immer noch in Gefahr sein.«
    »Das verstehe ich nicht. Der Mistkerl ist tot, also? Wo soll da die Gefahr liegen?«
    »Ich tue das, was man mir gesagt hat.« »Seit wann?«
    »Sei kein Arschloch, Evan.«
    »Ich muss dich sehen.«
    »Das kannst du nicht.«
    »Alison. Wir müssen miteinander reden.«
    »Wir reden miteinander.«
    »Von Angesicht zu Angesicht.«
    »Ich kann mich jetzt nicht streiten.«
    Sie hörte ihn seufzen. Lange Zeit sagte er nichts. Schließlich brach Alison das

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