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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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versuchte nicht, es loszureißen. Statt dessen hielt er es sanft zwischen den Fingern. Es fühlte sich warm und kräftig an. Nach kurzer Zeit war es verschwunden und hinterließ ein kreisrundes Loch in seiner Jeans.
    Und in seinem Bein.
    Roland störte die Verletzung nicht. Er öffnete seinen Hosenknopf, öffnete den Reißverschluss und rollte sich auf die Seite. Er ließ die Hand hinten in seine Jeans gleiten. Er trug keine Unterhose. Der Stoff klebte feucht auf seinem Handrücken und sein Hintern war nass.
    Das Wesen bewegte sich in ihm, direkt unter der Haut. Wenn er eine Hand gegen die Erhebung presste, die es hinterließ, konnte er fühlen, wie es sich voranschob. Seine Haut sank wieder zurück, wenn es vorbeigeglitten war. Er fühlte, wie es auf sein Rückgrat zusteuerte. Er streckte seinen Arm soweit wie möglich nach hinten, und streichelte es durch seine Haut, bis es zu hoch war, um es noch zu erreichen.
    Er hob die Hand und griff in seinen Nacken. Gerade schnell genug, um zu fühlen, wie die Haut sich unter seiner Handfläche hob. Ein paar Augenblicke später bewegte sich das Ding nicht mehr.
    Ein plötzlicher Schauder durchfuhr Roland - ein so intensives Entzücken, dass er sich krümmte und vor Lust stöhnte.

12
    In Wallys Kneipe hängte Alison ihren tropfnassen Regenmantel an die Garderobe. Zum Glück waren die Waschräume direkt neben dem Eingang. Sic musste also nicht mit ihrem Kellnerinnenkostüm durch den ganzen Laden.
    In einer von den Toilettenkabinen zog sie ihre Uniform aus. Sie schälte sich auch aus ihrem Slip und dem BH. Dann hockte sie sich hin und nahm den Overall aus ihrer Tasche. Darunter lag das Négligé. Beim Anblick des tiefblauen Gewebes verkrampfte sich alles in Alison. Ihr war, als würde sie von Kopf bis Fuß zusammengedrückt und ausgewrungen.
    Dieser Scheißkerl. Dieses Schwein.
    Scheiß drauf. Wer braucht den schon ?
    Sie stieg in den Overall und zog den weichen Stoff an ihren Beinen hoch, dann schob sie ihre Arme durch die Ärmel und zog den Reißverschluss zu. Sie stopfte den BH, den Slip und das Servierkostüm in die Tasche und verließ die Kabine.
    Sie musterte sich in einem der Spiegel. Ihr kurzes Haar war durch den Regen ein wenig platt gedrückt. Sie ließ ihre Finger hindurchgleiten, schüttelte einmal den Kopf und es sah okay aus. Ihre Augen war immer noch ein wenig gerötet, weil sie geweint hatte, als sie bei Gabby gegangen war. Aber bei dem Weg durch den Regen hatten auch ihre Wangen einen rosigen Schimmer bekommen.
    Der Overall schmiegte sich an ihre Brüste. Ihre Brustwarzen drückten sich durch den Stoff. Sie überlegte, ob sie den BH wieder anziehen sollte. Wollte sie wirklich so in die Kneipe gehen?
    Verdammt, warum nicht? Sollten die Kerle doch was zu starren haben. Außerdem fühlte sich der warme, weiche Stoff gut auf ihren bloßen Brüsten an.
    Sie zitterte, als sie den Reißverschluss weiter öffnete. Im Spiegel sah sie, wie die bleiche Haut über ihrem Brustbein unter ihrem Herzschlag pochte.
    Sie starrte sich selbst in die Augen. Willst du das wirklich tun?, fragte sie sich.
    Ganz bestimmt. Dieses Spiel kann man auch zu zweit spielen.
    Das ist doch albern.
    Nein, ist es nicht. Evan will mich nicht, aber bestimmt jemand anderes. Ich werde es dem Scheißkerl schon zeigen.
    Aber der Reißverschluss war so nun wirklich zu weit offen. Wenn sie sich vorbeugen musste, könnte jeder in der Runde alles sehen. Sie zog ihn ein paar Zentimeter höher und verließ dann den Waschraum. Die Schultertasche baumelte an ihrer Seite.
    Wie üblich war es bei Wally voll und laut. Hier trieben sich die meisten Studenten herum; sie kannte fast alle zumindest vom Sehen. Sie begrüßte einige Freunde auf ihrem Weg zur Bar. Ein paar fragten, wo Evan sei, und sie antwortete: »Beschäftigt.« Was ja wohl auch die Wahrheit war.
    Sie musste ausweichen, als Johanna Penson mit einem vollen Bierkrug von der Theke zurückkam. Johanna sah sie und grinste: »Hi. Na, wie geht's?«
    »Beschissen.«
    »Wo ist deine bessere Hälfte?«
    »Die hat Angst, vom Regen aufgeweicht zu werden. Hast du Celia gesehen?«
    »Ist gerade weg. Sie ging mit Danny Gard und noch jemandem. Bis später.« Johanna quetschte sich an Alison vorbei.
    Alison blieb hinter einem Jungen stehen, der noch auf seine Bestellung wartete. Ihr wurde klar, dass sie hier eigentlich Celia treffen wollte. Es wäre gut, jetzt jemanden zu haben, der einem beistehen konnte. Andererseits konnte sie sich genau vorstellen, wie Celia

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