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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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aber leider weiß ich, dass Roland schon andere Pläne hat. Er hat da dieses ménage à trois heute Abend.«
    Helen schnaufte.
    »Ha ha«, grunzte Celia.
    Alison sah Helen an. »Sie glaubt, ich mache Witze. Findest du es nicht ein wenig seltsam, dass Jason, der vorher noch nie mit Celia ausgehen wollte - trotz ihrer Schönheit und ihrem gewinnenden Wesen -, dass er sie zum Essen einlädt, direkt nach ihrer zufälligen Supermarkt-Begegnung mit seinem Mitbewohner Roland?«
    Helen rieb sich ihre wulstige Unterlippe und nickte: »Es erscheint einem seltsam.«
    Celia grinste. »Ich verspreche euch etwas. Wenn Roland zum Abendessen erscheint, gebe ich ihm meine Haustürschlüssel und erzähle ihm, dass ich zwei mannstolle Mitbewohnerinnen habe, die sich nach seinem besten Stück verzehren.« Und mit einem Seitenhieb auf Helen. »Ich gebe ihm auch den Rat, Chips mitzubringen.«
    »Na, was hältst du davon?«, fragte Celia.
    Alison auf dem Sofa legte ihren gelben Textmarker in den Chaucer-Text, mit dem sie sich die letzten zwei Stunden abgeplagt hatte und sah auf. »Nicht schlecht.«
    Der Verband um Celias Stirn war verschwunden.
    Sie hatte sich einen blauen Seidenschal um den Kopf gebunden, der die Abschürfung verdeckte. Der Schal war über dem linken Ohr zusammengeknotet und die Enden hingen ihr fast bis auf die Schulter. Sie trug gewaltige, runde Ohrringe.
    »Du siehst aus wie Long John Silver.«
    »Clever, nicht?«
    »Um ehrlich zu sein, du siehst klasse aus.«
    »Man würde nie auf den Gedanken kommen, dass ich einen Unfall hatte, oder?«
    »Nur dann, wenn man deinen Ruf kennt«, meinte Helen, die gerade mit einem Krug Bier und einer Dose voller gerösteter Erdnüsse aus der Küche kam. Sie bot Celia die Dose an.
    »Nein danke, nicht vor dem Essen.«
    »Wo ist deine Schlinge?«
    »Ich gehe doch nicht in das Lobster Shanty mit einem Arm in der Schlinge.« Sie hob steif den Arm. »Ich habe mir eine elastische Binde um den Arm gewickelt. Und um beide Knie.«
    »Es wundert mich, dass du etwas anzuziehen hast, das diese Stellen bedeckt«, sagte Helen.
    »Das war alles, was ich tun konnte.«
    Das blaue Kleid hatte lange Ärmel, und der Saum reichte über die Knie. Er bedeckte die Bandagen, verbarg sie aber nicht vollständig. Man konnte sie sehen, weil der seidige Stoff sich an jeden Zentimeter ihres Körpers schmiegte.
    So wie es aussah, trug sie drei Bandagen unter ihrem Kleid und nichts weiter.
    Celia sah an sich herunter: »Ich hätte ja lieber etwas gehabt, bei dem vorne ein wenig mehr zu sehen gewesen wäre«, sagte sie und fingerte an dem Kragen um ihren Hals herum.
    »Du solltest es mal mit Cellophan probieren. Das ist das Einzige, bei dem man vielleicht noch mehr erkennen könnte«, meinte Helen und ließ sich auf das Sofa fallen. »Eine Erdnuss?« Sie warf Alison eine zu. Alison fing sie aus der Luft und warf sie sich in den Mund.
    »Da ist ein Problem«, sagte Celia, »aber ich weiß wirklich nicht, was ich dagegen machen könnte.« Sie drehte sich zur Seite und machte einen Schritt. Ihr rechtes Bein, bis zur Hüfte bloß, streckte sich aus einem Schlitz in dem Kleid. Das Knie war durch eine braune Mullbandage gestützt. »Ich habe versucht, die Bandage wegzulassen, aber ohne tut das Knie wirklich verdammt weh.«
    »Du könntest es mit einer Strumpfhose versuchen«, schlug Alison vor.
    »Das will ich sehen«, spottete Helen.
    »Es ist doch so«, sagte Alison. »Er weiß, dass du verletzt bist. Es ist also nichts dabei, wenn er deine Bandagen zu sehen bekommt.«
    »Er wird sie sowieso sehen«, meinte Helen, »sobald du das Kleid fallen lässt.«
    »Sie wird das Kleid nicht fallen lassen«, korrigierte Alison sie. »Roland wird es ihr vom Leib reißen.«
    »Sehr komisch. Wie spät ist es?«
    Helen sah auf ihre Armbanduhr: »Zwanzig nach sechs.«
    »Gut. Er holt mich um zehn vor sieben ab. Ich glaube, ich habe noch Zeit für einen kleinen ...«
    »Ich würde mich auch betrinken«, sagte Helen, »wenn ich so unter Leute gehen müsste.«
    »Wenn du so unter die Leute gehen würdest«, konterte Celia, »würden die sich betrinken.« Sie grinste Alison an. »Kann ich dir etwas mitbringen?«
    »Danke. Das gleiche wie du.«
    Celia ging in die Küche.
    »Gott, sie sieht phantastisch aus«, wisperte Helen. »Wenn ich auch nur ein bisschen so aussehen würde ...« Sie schüttelte den Kopf und seufzte. »Das Leben ist hart, und dann ist man tot.«
    »Lass uns eine Pizza bestellen, sobald sie weg ist.«
    Helens Laune besserte

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