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Parasit

Parasit

Titel: Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sich sofort wieder. »Vielleicht ist das Leben doch nicht so hart.«
    Ein paar Minuten später kam Celia zurück und trug ein
    Tablett in der linken Hand. Zwei Whiskygläser standen auf dem Tablett. »Doppelte Wodka Gimlets«, verkündete sie, als Alison eines der Gläser nahm.
    »Du hast schon einen sitzen, bevor er überhaupt da ist«, verkündete Helen.
    »Nur ein kleines Anästhetikum. Außerdem muss » ja fahren.« Sie setzte das Tablett vorsichtig auf dem Tisch ab, dann ließ sie sich auf das Sofa gleiten und hob ihr Glas.
    Alison nahm einen Schluck. Die Mischung war sehr stark. Sie sah Celia fragend an: »Bist du dir sicher, dass du heute Abend ausgehen willst?«
    Celia starrte in ihr Glas und zuckte mit einer Schulter. »Ich werde hier nicht versauern, nur weil so ein Mistkerl mich umgefahren hat.«
    »Vielleicht solltest du dir ein wenig Zeit lassen.«
    »Indem ich rumsitze und darüber nachdenke?«
    »Ich glaube, er hat dich ganz schön hart erwischt.«
    »Wem sagst du das?«
    »Psychisch, meine ich.«
    »Alison hat recht«, sagte Helen. »Du kannst nicht einfach so tun, als sei es nicht passiert. Du bist fast getötet worden und der Kerl ist tot. Das nimmt einen mit.«
    »Ich komme damit klar, okay? Was habt ihr vor, wollt ihr mir den Appetit verderben?« Sie nahm noch einen Schluck. »Mir geht es gut. Und mir wird es noch viel besser gehen, wenn ich ein paar Drinks gehabt habe, bei einem Hummer-Essen mit einem netten Kerl, der mich mag, und der verdammt gut aussieht, auch wenn er noch ein Erstsemester ist. Ich weiß eure Sorge zu schätzen, aber lasst es sein, ja? Mir geht es gut.«
    »Das ist ein hervorragender Drink«, sagte Alison. »In ein paar Minuten wird es uns beiden gut gehen.«
    »Ja, aber ich bin dann mit einem phantastischen Mann unterwegs und du sitzt hier mit Helen. Überleg mal, wem es dann besser geht.«
    »Hey«, sagte Alison, »du verdirbst mir die Laune.«
    Eine Erdnuss prallte von ihrer Stirn ab und fiel in ihren Drink. Sie schwamm auf dem Wodka. Alison fischte sie heraus und steckte sie sich grinsend in den Mund. Sie fischte einen Eiswürfel aus ihrem Glas und betrachtete ihn.
    »Nein, bitte«, flehte Helen. »Du könntest jemanden damit verletzen.«
    »Du hast recht. Wie konnte ich nur zögern?« Sie warf den Eiswürfel nach Helen.
    Helen quiekte, krümmte ihre Schultern zusammen und wand sich auf dem Stuhl. Sie wich zurück, als der Eiswürfel in ihrem Schoß landete. Ihre Hand zuckte. Eine schaumige Bierzunge schoss aus dem Krug und landete auf ihrer Brust. »Iiiitsch.«
    »Hoppla!«, sagte Alison.
    »Wow!«, sagte Celia. »Vielleicht sollte ich Jason sofort anrufen und für heute Abend absagen. Anscheinend wird es hier heute Abend noch richtig lustig.«
    Helen klemmte sich die Erdnussdose zwischen die Beine. Missbilligend zupfte sie sich den nassen Stoff von der Haut. Sie trug das gleiche verblichene, speckige und zerknitterte Kleid, das sie gestern getragen hatte, als sie im Einkaufscenter waren. Vielleicht auch ein anderes, das genauso aussah. Sie hatte mehrere davon. Man konnte sie schwer auseinander halten.
    Sie roch an dem zusammengeknüllten Stoff. »Auf jeden Fall eine Verbesserung.«
    »Sie sind weg«, rief Alison aus ihrem Sessel.
    Helens Schlafzimmertür öffnete sich und sie sah sich prüfend um, so, als müsse sie sich vergewissern, dass die Luft auch rein war, bevor sie herauskommen konnte. Als sie sich davon überzeugt hatte, kam sie auf Alison zu: »Und, wie war er?«
    »Er sieht aus, als käme er direkt aus einem After Shave Werbespot.«
    »Wow.« Helen streifte sich mit dem Handrücken über die
    Nase. »Wahrscheinlich ist er ein Trottel. Jeder Typ, mit dem sie ausgeht, ist ein Trottel, ist dir das schon aufgefallen?« »Ich weiß nicht.«
    »Ganz bestimmt. Eines Tages wird es ihr leid tun.« »Ich hoffe nicht.«
    »Wenn du mit genügend Hohlköpfen ausgehst, dann wird es dir früher oder später ...«
    »Was für eine Pizza wollen wir uns bestellen? Salami, Schinken?«
    »Ich habe ein paar Speisekarten in der Schublade.« »Her damit.«

17
    Jake zitterte immer noch, als er aus seinem Wagen stieg. Er hatte die Taschenlampe in der linken Hand und die Machete unter den Arm geklemmt, als er zum Kofferraum ging. Er verfehlte mit dem Schlüssel ein paar Mal das Schloss, bevor er das Schlüsselloch traf. Er drehte den Schlüssel um. Der Kofferraum öffnete sich. Er legte die Machete und den Scheinwerfer hinein, neben den Benzinkanister, dann schlug er die Klappe

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