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PARKER demontiert den Wasserman

PARKER demontiert den Wasserman

Titel: PARKER demontiert den Wasserman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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»denken Sie doch mal an das Paket, das er auf der Post von Mentone aufgegeben hat.«
    »Richtig, Mylady.« Kathy Porter hatte sofort begriffen.
    »Parker wird versuchen, Zeit zu gewinnen«, erläuterte Mylady, »er wird von dem Paket sprechen und damit eine Abordnung der Gangster zur Hauptpost von Monaco locken. Und dort brauchen wir jetzt nur noch auf diese Individuen zu warten, haben Sie verstanden?«
    »Man wird uns aber sofort erkennen, Mylady«, sorgte sich das scheue Reh. .
    »Wozu gibt es Boutiquen?« fragte die Detektivin zurück. »Besorgen Sie uns ein paar Fummel, Kindchen! Und mir jetzt einen doppelten Cognac. Ich fühle mich äußerst angeregt.«
     
    ***
     
    Parker unterdrückte den Wunsch, einen seiner Patent-Kugelschreiber einzusetzen. Er war an einer weiteren Unterhaltung interessiert. Er griff also an den Kugelschreibern vorbei und händigte dem Mann mit dem Leberfleck den Einlieferungsabschnitt aus.
    »Fahr sofort los, Charles«, sagte der Mann mit der dreifach gebrochenen Nase. »Hol das Paket ab!« »Sie werden gewisse Schwierigkeiten haben«, ließ Parker sich warnend vernehmen. »Man wird nach einem entsprechenden Ausweis fragen, der mein Bild zeigen müßte.«
    »Er bekommt das Paket auch so«, gab der Mann mit der gebrochenen Nase zurück. »Lassen Sie sich deswegen mal keine grauen Haare wachsen, Parker!«
    Charles, der junge Mann mit der Leberfleck, griff automatisch nach seiner gefüllten Schulterhalfter, grinste und verschwand. Parker sah ihm ernst nach, um sich dann dem Mann mit der gebrochenen Nase zu widmen.
    »Gehe ich recht in der Annahme, daß Sie keinesfalls der Wassermann sind?« erkundigte er sich.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ihnen dürfte dazu das gewisse Format fehlen«, erwiderte Parker höflich. Der junge Mann mit der Spitznase grinste ironisch, der Mann mit der Bruchnase fletschte ungewollt die Zähne und erinnerte in diesem Augenblick fast peinlich an einen Pavian.
    »Es lag mir fern, Sie beleidigen zu wollen«, redete Parker weiter. »Der erwähnte Wassermann dürfte meiner bescheidenen Ansicht nach ein Herr der sogenannten Gesellschaft sein.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« Der Mann mit der Bruchnase beugte sich unwillkürlich vor.
    »Wegen seiner Beziehungen«, meinte Parker ungeniert und scheinbar arglos. »Daß der Wagen von Mylady als Transportmittel für das Kokain benutzt wurde, läßt diesen Rückschluß zu. Dies geschah auf keinen Fall rein zufällig. Ja, ich möchte sogar noch weitergehen und behaupten, der Wassermann kennt Mylady recht gut.«
    »Es gibt Leute, die bringen sich freiwillig um«, stellte der Mann mit der dreifach gebrochenen Nase fest.
    »Wahrscheinlich benutzt der Wassermann die Wagen seiner Bekannten, um die Ware in Europa verteilen zu lassen«, schlußfolgerte Parker hemmungslos weiter.
    Der Mann mit der Bruchnase warf seinem jüngeren Partner einen schnellen Blick zu und räusperte sich dann.
    »Sie haben doch schon einen bestimmten Verdacht, oder?« tippte er dann bei Parker an.
    »In der Tat«, räumte der Butler prompt ein. »Ich könnte mir gut vorstellen, daß er in der näheren Umgebung der Herzogin von Albenga zu suchen ist.«
    Der Mann mit der Bruchnase lachte leicht gezwungen.
    »Sie haben eine Phantasie wie'n Krimischreiber«, stellte er dann ein wenig anerkennend fest. »Was haben Sie denn sonst noch auf Lager, Parker?«
    »Ich möchte mich jetzt Ihrem Konkurrenten zuwenden, den Sie mittels zweier Handgranaten bekämpfen ließen«, faßte der Butler gemessen zusammen. »Leider ist mir der Name des Bandenchefs noch unbekannt, aber vielleicht können Sie mir freundlicherweise weiterhelfen.«
    »Jules Premonet. Diesen Namen können Sie liebend gern haben, Parker. Ein kleiner Gauner, der das Geschäft seines Lebens machen will.«
    »Unterschätzen Sie ihn nicht ein wenig?«
    »Wenn schon ...«
    »Immerhin wußte er von der Konterbande unter den Kotflügeln meines Wagens.«
    »Der Mistkerl hat sich längst abgesetzt«, behauptete der Mann mit der gebrochenen Nase. »Ich kenne doch Premonet.«
    »Darf man in Erfahrung bringen, was Sie mit meiner bescheidenen Person planen, wenn Sie im Besitz der Ware sind?« wollte der Butler wissen.
    »Was würden Sie denn an meiner Stelle tun?«
    »Großzügigkeit ist eine der Leitlinien meines Lebens.«
    »Wenn Sie sich da nur nicht geschnitten haben«, sagte der Mann auflachend. »Aber überlassen wir das dem Wassermann. Paul, bring ihn runter in den Keller!«
    »In Ordnung, Caron«, ließ

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