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PARKER demontiert den Wasserman

PARKER demontiert den Wasserman

Titel: PARKER demontiert den Wasserman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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»treten Sie doch näher, Kollege! Sie können in der Küche warten, bis Mylady Zeit für Sie hat.«   
    »Sir!« sagte der Mann, wobei seine Augen wie Leuchtfeuer aufflammten. »Ich bin der Majodomus der Herzogin von Albenga.«
    »Dienstboten jeglicher Art pflegen in unserem Haus in der Küche zu warten«, sagte Parker höflich. »Sie können aber auch vor der Tür stehen bleiben, ich möchte Ihnen da nicht unbedingt vorgreifen.«
    Der Fahrer des Cadillac, mit dem der Majordomus gekommen war, grinste unverhohlen. Wahrscheinlich gönnte er diesem geschniegelten Mann die gerade erhaltene Abfuhr.
    »Führen Sie mich also in die Küche«, entschied der arrogante Bote. »Aber ich muß schon sagen, Zustände sind das hier ...«
    Parker ließ sich nichts anmerken.
    Er schritt voraus und führte den Majordomus ins Souterrain des Hauses.
    Vor einer schweren Tür blieb er stehen.
    »Hier hinein, wenn ich bitten darf.«
    Parker öffnete die Tür, worauf der Majordomus erst mal zusammenzuckte. Ein Schwall heißer Luft schlug ihm entgegen. Bevor der Gelackte sich jedoch gefaßt hatte, war es bereits passiert. Parker versetzte ihm einen freundlichen, aber dennoch energischen Stoß in den Rücken und beförderte den Mann ins Schwimmbad.
    Er schloß die Tür, sicherte sie und schritt dann zurück zu Lady Simpson, die ihn fragend anschaute.
    »Ihr Einverständnis voraussetzend, Mylady, habe ich den Majordomus der Herzogin zu einem kleinen Bad eingeladen.«
    »Wie bitte?« Agatha Simpson schmunzelte.
    »Die Herren sollten unter sich ausmachen, wer der Wassermann ist«, meinte Parker.
    »Sehr schön«, erwiderte die Lady. »Ich bin wirklich gespannt, wie dieser Lackaffe nach dem Schwitzbad aussieht. Was wollte er denn eigentlich?«
    »Mylady im Auftrag der Herzogin zu einem Ball einladen.«
    »Was machen wir mit dem Fahrer des Cadillac?« schaltete sich Kathy Porter ein. »Der Mann scheint schon etwas unruhig zu werden.« . »Ich habe eine Idee«, ließ Agatha Simpson sich vernehmen.
    »Bitte, nein, Mylady«, sorgte sich Kathy Porter sofort. »Das wäre doch Freiheitsberaubung.«
    »Wie würden Sie es nennen, Parker?« Die Engländerin verlangte von ihrem Butler die richtige Definition.
    »Mit Myladys Erlaubnis würde ich das für ein Mißverständnis halten«, erwiderte der Butler würdevoll. »Zu diesem Mißverständnis werde ich den Fahrer umgehend einladen.«
    Er verließ das Zimmer, ging zur Tür und winkte den Fahrer zu sich heran.
    Der Mann sah vierschrötig aus, war nur knapp mittelgroß und trug eine Livree. Er sah den Butler erwartungsvoll, aber auch ein wenig vertraulich an. Sein breitflächiges Gesicht verzog sich spöttisch.
    »Dem haben Sie's aber gegeben«, stellte er dann fest.
    »Ich habe das deutliche Gefühl, daß Sie Ihren Majodomus nicht sonderlich mögen.«
    »Der Bursche geht mir dauernd auf die Nerven«, sagte der Fahrer des Cadillac. »Wegen der Einladung hätte er ja auch anrufen können, aber nein, ich muß den Wagen aus der Garage holen. Na, nicht mein Bier.«
    »Ein gutes Stichwort«, sagte Parker.
    »Darf ich Sie dazu einladen? Bis zur Rückkehr des Majordomus wird es noch etwas dauern.«
    »Für'n Bier bin ich immer zu haben«, sagte der Livrierte, der dem Butler folgte.
    Josuah Parker nahm den Weg, den er dem Majordomus bereits gewiesen hatte.
    Ahnungslos folgte der Fahrer, und ebenso ahnungslos blieb er vor der bewußten Tür stehen.
    »Bitte einzutreten«, sagte Parker und öffnete die Tür.
    Doch der Fahrer wollte nicht.
    Er prallte zurück, was allerdings mit dem Schwall heißer Luft zusammenhing, die ihn wie ein Keulenschlag traf. Doch Parkers Überredungskünste waren einmalig.
    Er versetzte dem Mann einen Stoß in den Rücken und ließ ihn ins Schwimmbad taumeln.
    Dann schloß Parker die Tür wieder, die aus starken Bohlen bestand, und begab sich zurück zu Agatha Simpson, die ihn fragend musterte.
    »Das Bad füllt sich«, meldete der Butler. »Die Herren haben Zeit und Gelegenheit, sich in aller Ruhe auszutauschen.«
     
    ***
     
    »Welch eine Überraschung, meine Liebe«, sagte die Lady, als die Herzogin den Salon betrat. »Offen gesagt, mit Ihnen hatte ich nicht gerechnet.«
    »Ich mußte einfach noch mal vorbeikommen«, antwortete die Herzogin. »Sie ahnen ja nicht, meine Beste, welch ein Glück ich hatte. Um ein Haar hätte ich die Spielbank gesprengt. Carlo, sagen Sie Mylady, welch ein Glück ich hatte.«
    »Sie haben immerhin zweitausend Dollar gewonnen«, sagte Carlo Francetti

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