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PARKER schnappt den Waffenklau

PARKER schnappt den Waffenklau

Titel: PARKER schnappt den Waffenklau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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drückten eine Reihe von Tasten.
    »Sehr hübsch, dieses grüne Licht hier«, bemerkte sie schließlich. »Wahrscheinlich zeigt es an, daß alles in Ordnung ist, nicht wahr, Mister Parker? Sie sehen hoffentlich, wie souverän ich diese Kanone handhabe.«
    »Jenes grüne Licht zeigt die Feuerbereitschaft der Waffe an, Mylady«, erläuterte Parker in seiner würdevollen Art und näherte sich vorsichtig seiner Herrin. »Möglicherweise wäre es besser, die Flak zu sichern.«
    »Papperlapapp, Mister Parker, ich bin schließlich kein kleines Kind, das nicht weiß, was es tut.«
    Sie drängte Parker energisch zur Seite und drückte entschlossen einen roten Knopf.
    Die Flak schüttelte sich konvulsivisch und entließ mit Donnergetöse ihre gefährliche Ladung. Lady Agatha zuckte erschrocken zurück und wäre beinahe gestürzt, wenn ihr nicht Parker seine hilfreiche Hand geliehen hätte.
    In die Soldaten bei den am Rand des Übungsfeldes abgestellen Lastwagen kam urplötzlich Leben. Sie waren sich nach allen Richtungen ins Gras und robbten einem Wäldchen zu, das das Trainingsgebiet gegen die Außenwelt hin abschirmte.
    »Treffer, Mister Parker, ich habe getroffen!« Die Lady beobachtete fasziniert, wie ein Lkw explodierte und sich in seine Bestandteile auflöste. Hinter ihr schrie der Colonel wütend und stürmte auf die Lady zu, um sie von der Flak wegzureißen.
    »Sind Sie verrückt geworden?« brüllte er, während er heftig an ihrer Jacke zerrte. »Was denken Sie sich dabei? Wollen Sie meine Leute umbringen?«
    Lady Agatha sah ihren Butler an und tat so, als wäre das Ergebnis ihrer Schießübung genauso geplant gewesen.
    »Mylady hatten beabsichtigt, genau jenes Fahrzeug zu treffen?« erkundigte sich Parker höflich, während er dem Colonel einen Becher mit französischem Cognac entgegenhielt. Er sah dem Mann an, wie er sich fühlte und konnte das gut verstehen.
    »Ich bin erledigt, ich reiche meinen Abschied ein«, verkündete der Colonel und wankte zu einem in der Nähe abgestellten Jeep, um sich kraftlos hineinfallen zu lassen.
    »Was hat er denn?« fragte die Lady kopfschüttelnd. »Für einen Offizier hat er aber erstaunlich schlechte Nerven, Mister Parker!«
     
     
    *
     
    Lady Agatha träumte seit Jahren davon, eigene Drehbücher zu verfassen und damit alles in den Schatten zu stellen, was bis dahin auf diesem Gebiet angeboten wurde. Sie wollte der BBC eine Serie schreiben, die an Beliebtheit, Unterhaltungswert und Spannung durch keine andere Sendung zu überbieten war, und für einmalige Einschaltquoten sorgen.
    »Mylady haben sich bereits für einen bestimmten Stoff entschieden?« fragte Parker seine Herrin, die ein hypermodernes Studio in Shepherd’s Market besaß, das mit allen Errungenschaften der Bürotechnik ausgestattet war.
    »Ich denke, ich werde etwas über den Waffenschmuggel schreiben«, kündigte sie an. »Das scheint mir ein Thema zu sein, in das ich alles hineinpacken kann, was ich künstlerisch zu bieten habe, und Sie wissen, Mister Parker, das ist eine ganze Menge«, lobte sie sich ungeniert. »Außerdem kommt mir dabei meine Waffenkenntnis zustatten. Schließlich möchte ich mein Drehbuch so wirklichkeitsnah wie nur möglich gestalten und muß deshalb sorgfältig recherchieren.«
    »Myladys Einsatz und Eifer sind einfach bewundernswert«, rühmte Parker. »Mylady werden die gesamte Nation an den Bildschirm fesseln und der BBC zur erfolgreichsten Serie aller Zeiten verhelfen.«
    »Das werde ich mir natürlich teuer bezahlen lassen, Mister Parker«, verriet sie und lächelte versonnen. »Ich werde Pfunde sammeln.«
    »Die Mylady durchaus zu gönnen sind«, bemerkte Parker.
    »Und dann erst mal die Einnahmen aus den Lizenzen, Mister Parker«, fuhr sie schwärmerisch fort. »Ich werde die Rechte an meinen Filmfiguren in Gold ummünzen.«
    »Leider muß meine bescheidene Wenigkeit Myladys interessante Ausführungen unterbrechen und eine bevorstehende Konfrontation ankündigen«, meldete Parker. »Man erdreistet sich, einen neuerlichen Überfall auf Mylady zu starten.«
     
     
    *
     
    »Tatsächlich?« freute sie sich. »Ich muß sagen, der Tag ist erfreulich unterhaltsam. Man hat mir also einen Verfolger nachgeschickt, nicht wahr?«
    »Nicht nur, Mylady. Auch von vorn nähert sich ein Angreifer. Es handelt sich um einen leichten Schützenpanzer, dessen Kanone eindeutig auf meinen bescheidenen Privatwagen gerichtet ist«, gab Parker gemessen zurück.
    »Eine ausgemachte Unverschämtheit, Mister

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