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Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Parrish Plessis 01 - Nylon Angel

Titel: Parrish Plessis 01 - Nylon Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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richtig, denn es war mir genetisch unmöglich, ein bestimmtes Gewicht zu überschreiten, doch niemand stellte meine Ausrede in Frage.
    Ich schuldete Lang etwas für seine Warnung – eine Warnung, die ich nicht hätte nötig haben sollen. Während Mickey sich über den Tisch beugte, um die Teller abzuräumen, berührte ich Langs Arm. »Danke.«
    Er schenkte mir ein Lächeln, das nicht zu ihm passte. »Du könntest einen Job für mich erledigen. Vertraulich. Ich werde mich bei dir melden.«

 
KAPITEL VIER
     
     
    Ich war erst kurz vor zwei Uhr morgens wieder in meiner Wohnung. Lang hatte unsere kleine Party gegen Mitternacht verlassen, nachdem er sich kurz mit Jamon in dessen Arbeitszimmer unterhalten hatte. Tedder war ihm kurz darauf gefolgt.
    Der Abend musste jedenfalls nach Jamons Geschmack verlaufen sein. Er hatte Stellar bereits vor den Augen von Topaz Mueno halb ausgezogen, bevor er sich von allen verabschiedet hatte. (Es gab nichts, das Jamon mehr genoss als den Neid eines anderen Mannes. Solch ein Moment war das reine Glück für ihn!)
    Nachdem uns Topaz verlassen hatte, richtete Jamon seine Aufmerksamkeit auf mich – obwohl sich Stellar auf seinem Schoß räkelte.
    »Parrish, setzt dich zu mir.«
    Stellar zog eine Schnute und steckte ihre Zunge in seinen Mund. »Was willst du denn mit der, Schätzchen? Wir brauchen sie nicht. Lass uns zu zweit Spaß haben.«
    In diesem Moment hätte ich Jamon und dieses Luder lieber umgebracht, als dass mich auch nur einer von ihnen angerührt hätte.
    Zu unser aller Glück gab Jamon nach, und Stellar bekam ihren Willen.
    »Ich werde dich für morgen Früh aufheben, Parrish. Bei Tageslicht siehst du um einiges besser aus als Stellar.«
    Die Beleidigung ließ Stellar schreien. Wie ein Tier fletschte sie die Zähne und stürzte sich mit ihren Klauen auf mich.
    Jamon beobachtete das Ganze amüsiert und lachte sich halb tot, als er Stellar ein Bein stellte und sie hart auf den Boden krachte. Er packte ein Büschel ihrer Haare und riss kräftig daran. Während sich das wütende Gebrüll von Stellar in ein lustvolles Stöhnen verwandelte, schlich ich mich aus dem Raum. Ich atmete flach und schnell; die Luft brannte in meiner Brust.
    Nachdem ich endlich meine Wohnungstür hinter mir geschlossen hatte, fand ich Mei und den rothaarigen Stolowski ineinander verschlungen auf meinem Bett liegend. Sie sahen aus wie zwei Teenager, die gerade von einer ziemlich wilden Party nach Hause gekommen waren. Mei schmiegte sich an eins von Stolowskis dünnen Beinen, nuckelte an ihrem Daumen und strich unbewusst mit zwei Fingern immer wieder über dessen Maulwurfsfell. Stolowski schnarchte laut.
    Daac saß im einzigen Stuhl, den ich besaß, und sah sich die Nachrichtenmeldungen an. Merry 3#, die aufgeregt hin und her wackelte, ignorierte er geflissentlich.
    »Alles in Ordnung?« Daac sah zu mir auf, und sein großes sanftes Gesicht glänzte im Licht des Vid-Schirms.
    Er war im Grunde sehr attraktiv – für einen natürlichen Kerl hieß das. Er war einfach nicht so synthetisch perfekt wie die genetisch veränderten Typen. Langsam verstand ich, warum er sich so kleidete, wie er es tat, und entsprechend auftrat. Ein Mann musste einen Schutzwall um sich herum errichten, um in dieser Welt nicht unterzugehen.
    Der Abend mit Jamon musste mich ziemlich mitgenommen haben, denn ich verspürte das plötzliche Bedürfnis, mich auf Daacs Schoß zu werfen und meinen Kopf in seinen Armen zu vergraben.
    In Wahrheit hatte ich mir ein solches Benehmen natürlich schon seit Jahren abgewöhnt, besonders, wenn es sich um völlig Fremde handelte.
    »Alles klar bei mir«, sagte ich in scharfem Ton. »Nichts, was ich nicht in den Griff bekommen würde.«
    Daac stutzte kurz; meine kühle Art schien ihn zu irritieren. Dann richtete er seinen Blick wieder auf den Vid-Schirm.
    Ich wärmte mir schnell eine Mahlzeit aus Ersatzstoffen auf; der Appetit auf ein ordentliches Abendessen war mir heute schon lange vergangen. Danach durchwühlte ich meine Schränke nach meinem Detektor. Ich fand ihn schließlich zwischen einer längst abgelaufenen Packung Vitaminpflaster und einer Flasche importiertem Wasser. Als ich das Stück Tintenfisch von Jamons Dinner nach Quecksilber-Rückständen scannte, leuchtete die Anzeige des Geräts grellrot auf.
    »Wie… Wie kannst du es wagen?«, keuchte ich zornig und verschluckte mich an meinem Essen.
    Daac drehte sich um und starrte mich an; dann stand er auf und kam zu mir herüber.
    Ich hustete

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