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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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Gewicht des Gestaltwandlers gebrochen. Ich konzentrierte mich allein darauf, nur Luft zu bekommen, bis ich hörte, wie sich die Tür schloss. Dann verschob sich das Gewicht.
    Teece starrte mich von oben an. Seine Miene schlug von Schock zu Belustigung und dann zu Enttäuschung um. Das Zimmer sah aus, als hätte ein Serienmörder darin debütiert. Tote Gestaltwandler lagen herum, und ich war halb nackt und in Blut gebadet.
    »Ich bin zu früh gegangen – wie üblich«, sagte Teece und schüttelte traurig den Kopf.
    Ich versuchte zu lachen, doch meine Brust brannte und stach, und nur ein Gurgeln drang aus meinem Mund.
    »Wer war das?«
    Ich verdrehte den Kopf aufwärts. Die Bestien hatten im Tode wieder menschliche Gestalt angenommen.
    »Niemand«, log ich. Loyl hatte Unrecht. Ich bin nicht die einzige Überlebende. »Und das ist das Problem. Jetzt wollen mich auch die Nobodys schon umbringen.«
    Er nickte, eine Gebärde der resignierten Zustimmung. »Ich weiß, wie sie sich fühlen.«
    »Teece«, wisperte ich, während ich noch am Boden lag. »Tut mir Leid wegen eben.«
    »Ja, ich weiß. Mir auch.«
    »Paaaarrrr-ish.«
    Wieder Merry. »Was?«, knurrte ich.
    »Nachricht von Laaa-rrrry.«
    In der nächsten Sekunde war ich auf den Knien. »Was?«
    »Loyl Daac und ein paar von seinen Leuten suchen nach di-hiir.«
    Teece ging zur Tür. »Ich halte ihn auf.«
    Ich nickte. »Verschaff mir zehn Minuten, und für den Rest meines Lebens betrage ich mich brav und höflich.«
    Wir lächelten weder, noch verabschiedeten wir uns voneinander.
    Ich ging rasch unter die Dusche, um mir das Gestaltwandlerblut vom Leib zu spülen.
    Meine Rippen fühlten sich an, als wären sie gebrochen, und das Mal an meinem Hals erinnerte an einen etwas übertriebenen Knutschfleck. Bis beides wieder in Ordnung war, würde es nicht lange dauern. Das war einzig Konstruktive, was der Parasit je für mich getan hatte: Er beschleunigte meine Heilung dramatisch.
    Aber was hatte er dem Rest des Terts angetan? Loyl hatte sich offenbar doch nicht um das Problem gekümmert. Der Parasit musste sich aus eigenem Antrieb verbreiten. Diese Gestaltwandler waren erst der Anfang. Und nicht alle Befallenen würden sich in Bestien verwandeln. Sie konnten genauso leicht in Gestalt von Teece oder Ibis an mich heranzukommen versuchen.
    Der Gedanke beunruhigte mich so hinreichend, dass ich rasch einen letzten Anruf machte – an Lize, eine Kopfgeldjägerin, die mir etwas schuldig war.
    »Parrish Plessis?« Sie blinzelte in das Comm, als hoffe sie, sie bilde sich nur ein, mich zu sehen.
    »Wie wäre es mit einem hübschen Abstecher an die Küste?«, fragte ich, ein beiläufiger Hinweis darauf, dass ich sie am Leben gelassen hatte, als sie versucht hatte, mich zu kidnappen – ein Auftrag, den sie von Leesa Tulu bekommen hatte.
    Sie sah verlegen aus.
    »Du musst für mich jemandem den Rücken decken«, sagte ich.
    »Wem?«
    »Tatsächlich« – ich grinste – »sind es mehrere.«
    Ich nannte ihr die Namen und umriss kurz, worauf sie achten sollte.
    Sie sah mich ängstlicher an, als mir gefiel. »Ich habe einiges gehört, aber nichts davon geglaubt. Was du da sagst – Gestaltwandler – es könnte jeder zu jeder Zeit sein.«
    »Du hast es erfasst.«
    »Unter solchen Umständen kann ich nichts versprechen.«
    »Tu, was du kannst, und ich werde mir alle Mühe geben zu vergessen, dass du es auf mich abgesehen hattest.«
    Sie runzelte die Stirn und seufzte. »Wie lange willst du es mir noch vorhalten. Ich bin auch nur ein Mädchen, das versucht, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Kapierst du das nicht ?«
    »Du passt auf diese Leute auf, solange ich aus der Stadt bin, und dafür behellige ich dich nie wieder. Abgemacht?«
    Sie hielt den Handrücken vor den Schirm, wie es im Tert üblich war.
    Ich erwiderte die Geste und trennte die Verbindung, bevor sie fragen konnte, wie lange ich fort sein würde.
    Ein letztes Mal ging ich meine Checkliste durch. Ich würde nicht zurückkommen, um noch etwas zu holen, wenn Daac mir auf den Fersen war. Widerstrebend schloss ich den Cabal-Dolch in meinen Waffensafe ein. Dann zog ich Ikes Wetware auf eine Kette, an der bereits ein Glücksbringer hing, von dem Honey sagte, er werde Merv davon überzeugen, dass ich koscher sei.
    Unterhosen, ein paar Kleidungsgarnituren und die Adresse für den Net-Speicherplatz mit meiner falschen Identität. Aus einem Impuls heraus klappte ich Merry 3#s Deckel zu und steckte sie ebenfalls in die Tasche. Hier

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