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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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übrig.
    Und ich wollte seine Hilfe nicht.
    Ich wollte auch nicht wahrhaben, dass ich seine Lüge durchschaut hatte, ich hätte meine Gestalt gewandelt.
    Hart und rasch stieg Wut in mir auf. Meine Gedanken stoben in alle Richtungen davon.
    Daac sagte, er habe jetzt das Recht, den Dolch zu vergeben. Das bedeutete eine Änderung im Vorgehen der Cabal Coomera. Er war kein Außenstehender mehr. Aus irgendeinem Grund stand er wieder in ihrer Gunst.
    Das war keine geringe Leistung. Die Cabal hatte ihn wegen seiner Obsessionen geächtet – anscheinend passten sie nicht zu Glaubensvorstellungen und Lebensstil der Cabal. Ganz gleich, wie mies und vergiftet es war, wo man lebte, irgendjemand hatte immer das Sagen. Die Cabal stand im Tert ganz oben. Sie führte Auftragsmorde aus, machte uns anderen eine Heidenangst und besaß das Monopol aufs letzte Wort. Wenn Daac rehabilitiert war, dann musste sich sein Einfluss exponentiell vergrößert haben.
    Ich richtete den Blick auf Teece, der sich ganz an die Theke vorgeschoben hatte und Mei und Honey vollkommen blockierte.
    Was waren wir doch für ein armseliger Haufen, rasend vor Misstrauen und Eifersucht. Hätte jemand zwischen uns ein Feuerzeug angemacht, wir wären in die Luft geflogen.
    Teeces ruhige Miene verriet mir, dass Daacs Neuigkeit ihn nicht überrascht hatte.
    Warum hat er mir nichts gesagt?
    Mei quetschte sich hinter Teece hervor und zupfte Daac am Arm.
    »Dein Schoßtier braucht ’ne Leine«, bemerkte ich.
    Mei hob die langen Fingernägel vor mein Gesicht und machte eine krallende Geste. Daac drückte ihre Hände hinunter.
    »Meine Leute sind mir lediglich treu«, entgegnete er. »Das honoriere ich.«
    Das honoriere ich. Würg.
    Wie war es nur möglich, dass ich für diesen Kerl überhaupt noch etwas empfand? Er war so berechnend. So irregeleitet. Und jetzt auch noch so mächtig.
    »Die Cabal hat es als passend erachtet, mir diesen Dolch zu geben«, sagte ich.
    »Wie ich schon sagte: Es hat sich einiges geändert. Die Cabal hat einen Fehler begangen. Komm mit der Wetware zu mir, und ich werde dir helfen.«
    Ich tat, als dächte ich über seinen Vorschlag nach. »Lass mir den Dolch hier, und ich komme noch heute«, sagte ich.
    Daac schüttelte den Kopf.
    Ich ließ nicht locker. »Ich möchte, dass die Sache nach einem Geschäft aussieht, sonst kocht die Gerüchteküche über. Ich will nicht, dass irgendjemand erfährt, was hier eigentlich vorgeht. Gib mir den Dolch, und ich gebe dir meine Pistole. Du hast mein Wort, dass ich heute Abend bei dir bin.«
    Er starrte mich so finster an, dass ich glaubte, der Klebstoff meiner Haarteile würde schmelzen.
    »Brich diesmal dein Wort, Parrish, und du hast mich auf dem Hals.«
    Ich reichte Daac mein Holster samt Pistole. Im Gegenzug nahm ich den Dolch und schob ihn mir vorn ins Hüftband. Er kitzelte auf meiner Haut.
    Zu spät, Baby. Dann bin ich längst fort.
    Ich trat zurück und sprach so laut, dass auch die Lauscher etwas hörten. »Nett, dass du an mich gedacht hast – und jetzt raus.«
    Ich blickte ihm hinterher, wie er das Heins verließ, und aus mehr als nur aus einem Grund raste mir der Puls. Ich log nicht oft, aber wenn, dann normalerweise faustdick.
    Ich musste Torley verlassen, bevor Daac begriff, dass ich auf und davon war. Trotzdem hatte ich mir vorher noch einiges anzusehen.
    Zum Beispiel – Wombat helfe mir – ein paar Sexspielzeuge.

 
4
     
     
    Die Babes vom Strich teilten ihr sehnsüchtiges Wissen über ihre reichen Schwestern, die Amoratos, mehr als bereitwillig mit mir. Ich bekam das Gefühl, dass ich bei ihnen, sollte ich von einer Schicht in einem Fleischladen Vivacitys zurückkehren, an Ruhm kaum noch zu übertreffen war.
    Zunächst aber kämpfte ich mich, beladen mit einem Haufen Zeug, zu meiner Wohnung zurück. Die meiste Kleidung legte ich als billig, anstößig und abgetragen zurück. Das meiste von dem Zeug, das ich behielt, behielt ich, weil es anstößig war. Einiges erforderte eine sprechende Bedienungsanleitung; anderes sah aus wie Folterwerkzeug. Ich wusste die Spenden der Babes zu schätzen, aber ich hätte nicht im Traum daran gedacht, irgendetwas davon zum Vergnügen einzusetzen.
    Merry 3# beobachtete mich interessiert beim Auspacken.
    »Hör auf zu glotzen, und besorg mir alles über die Informationseigentümer der Medien, was du finden kannst.«
    Unverzüglich warf sie mir drei Namen zu: James Monk, Sera Bau und ein Ex-Muso, Esky Laud.
    »Alles, was du gefunden hast, auf den

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