Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe
Schirm.«
Ich setzte mich und las alles durch.
James Monk war Spross einer Ehe irgendeines altehrwürdigen australischen Medienclans – hauptsächlich Überreste der Packer-Murdoch-Dynastie. Sera Bau rühmte sich vermischter, aber sehr einflussreicher religiöser Beziehungen. Und nach allem, was ich sah, glich Esky Laud durch Ehrgeiz aus, was ihm an Talent fehlte. Über alle drei Medienschwergewichte existierten eine ganze Menge gemeinfreie Informationen, aber als ich Merry 3# bat, den gegenwärtigen Aufenthaltsort für mich herauszufinden, gab die Verbindungen nur noch Fehlermeldungen aus.
»Nutzloser Haufen von…«, sagte ich.
»Nun, sie werden kaum an die große Glocke hängen, wo sie sind«, schoss Teece über meine Schulter. »Was hast du erwartet?«
»Gewöhnst du dir irgendwann noch einmal an zu klopfen?« Ich stand auf und stolzierte an ihm vorbei ins Schlafzimmer.
»Du hast mir den Schlüsselcode gegeben.« Er folgte mir hinein. »Was ist dir über die Leber gelaufen?«
»Du wusstest, dass Loyl die Cabal übernimmt, und hast mir nichts davon gesagt.«
»Das waren nur Gerüchte.«
»In dieser Gegend kann man sich auf Gerüchte eher verlassen als auf die Wahrheit«, versetzte ich, während ich Ersatzschlüpfer in ein geliehenes Köfferchen stopfte. Die G-Strings hatte ich zugunsten von etwas weitaus Praktischerem aufgegeben: hautenge Hüfthosen mit ausgestellten Beinen. Sie störten weder beim Rennen, noch hinterließen sie Abdrücke.
Während ich mich daran erinnerte, schob ich Ikes Wetware in eine Tasche meines Leder-Tanktops.
»Ich versuche, dich am Leben zu erhalten«, sagte Teece.
»Dann stellst du es falsch an. Ich muss alles wissen und hören. Alles. Wer mir etwas verschweigt, schickt mich in den Tod.«
Er packte meine Arme und riss mich herum. »Nein, in den Tod gehst du von ganz allein.«
Statt ihn niederzuschlagen, was ich eigentlich wollte, gab ich nach.
Teece spürte es. Er wand seine Hände in meine neuen roten Haarsträhnen und küsste sie. »Warum spukst du mir noch immer im Kopf herum, Parrish?«, stöhnte er. »Mir kommt es so vor, als wäre jeder Atemzug von dir vergiftet.«
Ich lehnte mich an seine Schulter und versuchte, durch schiere Willensanstrengung den Schwall des Verlangens wieder zu unterdrücken, der sich bei seiner Berührung aufgebaut hatte.
»Teece… bitte… geh… jetzt«, keuchte ich.
Er wusste warum; er spürte, wie sich das Beben in mir ausbreitete. Gleich würde ich mich an ihm festkrallen.
Er packte meine Schultern und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. Meine Lust war mehr als spürbar – sie war berauschend.
Ich sah, wie ihm die Kontrolle entglitt, spürte, wie seine Hand sich meiner Taille näherte, an meiner Kleidung zerrte.
»Du nach oben«, sagte ich.
Teece stürzte mit mir zur Seite aufs Bett. Mit einer Bewegung hatte er mir den Rock bis zu den Hüften hochgeschoben. Vielleicht hatten Kleider doch ihre Vorzüge.
Ohne an Reue oder Folgen zu denken – oder die Messerscheiden, die an meine Oberschenkel geschnallt waren – drang er mit wilden, leidenschaftlichen Stößen in mich ein, machte mir blaue Flecke, ritt mich über den Grat.
Mein Stöhnen wurde zu einem Lustschrei. Orgasmen stapelten sich aufeinander und sättigten meinen Körper mit Wellen von Befreiung und neuer Lust.
In mir jedoch sog etwas weit Dunkleres sie ein.
Meine Reaktion brachte Teece zum Keuchen; er versuchte, bei mir zu bleiben.
Zum Geräusch von Merry 3#, die eine Nachricht kreischte, fielen wir als Masse aus Bettlaken und Gliedmaßen zu Boden.
»Parrish. Nachricht für Teeeeeeece. Es ist Honeeey.«
Ich schwöre, die P-Assistentin war besessen.
Teece rollte sich fast augenblicklich von mir hinunter. Er stand auf, zog sich das Hemd runter und schloss schuldbewusst den Reißverschluss. Seine Miene kündete nicht gerade von Nachglühen.
»Du machst süchtig, Parrish, und ich will die Entziehung«, sagte er rau. Dann stapfte er aus dem Zimmer.
Ich legte mich auf den Rücken, zeitweilig gesättigt, und dachte über die Umrisse der feuchten Flecke an der Decke nach. Ich war nicht verletzt und wütend wie Teece. Ich würde wahrscheinlich bald sterben, und wenn ich daran dachte, konnte ich tun, was ich wollte, ich fühlte mich gut dabei.
Wieso wieso wieso…?
Der Parasit brüllte seine Frustration in meinen Geist. Er sehnte sich nach Freilassung. Wenn er sie fand – war ich so gut wie tot.
»Paaarrr-iiisshh. «
Wieder Merry 3#. Ich richtete mich auf und zog
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