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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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Angst. Ich hatte die Rachegelüste eines ganzen Lebens angestaut. Allmählich wurde mir die Last zu schwer.
    Mervs Blick zuckte zu dem königlichen Abzeichen und den Schnitten und Prellungen in meinem Gesicht. »I-ich weiß nicht. K-kommt mir riskant vor.«
    Wie wahr. Die Härchen auf meinem Körper prickelten. Irgendetwas stimmte nicht.
    Mal musste den gleichen Eindruck haben, denn sie schob ihren Stuhl vom Tisch zurück.
    »Entscheide dich«, zischte ich. »Schnell.«
    Schnapp ihn dir.
    Nein!
    Ich wies den Eskaalim zurück, dessen Stimme ich in meinem Kopf hörte. Merv musste mir vertrauen, wenn es funktionieren sollte. Außerdem konnte ich ihn nicht aus dem Café schleifen, ohne dass ich einen größeren Aufruhr verursachte.
    »Okay«, sagte Merv mit einem Blick, der für meinen Geschmack ein wenig zu wild war. »Aber es m-muss wie eine E-entführung aussehen.«
    Ich wollte gerade dagegen argumentieren, als ich die Schritte allzu vieler unfreundlicher Stiefel hörte. In der nächsten Sekunde brach Miliz mit dem Wimpernsymbol auf den Helmen durch die Tür auf der Luxoria-Seite. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf Lavish, der selbstgefällig hinter ihren Schutzschilden tänzelte.
    Ich riss Merv zwischen Mal und mich und rief dem Intimaten zu, er solle helfen. Doch er war verschwunden.
    Wir rasten Hals über Kopf zum gegenüberliegenden Eingang und rissen dabei Speisende von den Stühlen, doch die Lifts auf dieser Seite öffneten sich bereits für weitere Wimpern.
    »Hinter die Theke und in Deckung«, befahl Mal.
    Ich erhob keinen Einwand, sondern rannte zum Tresen. Merv zerrte ich mit mir. Ich sprang über die Theke; Merv folgte weniger elegant, und zuletzt Mal, wobei ihre Schenkel aufblitzten, die so dick waren wie Pylone. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen brach sie zu Boden. Die Brücke erzitterte.
    Nein. Nicht Mal.
    Ich sah hoch.
    Am obersten Punkt der Brücke war ein Loch entstanden, durch einen sauberen Laserschuss hineingestanzt. Als der Rauch sich verzog, senkte sich der FlashHawk durch das zerschmetterte Glas herab. Am Steuerknüppel saß gelassen der Intimat.
    Wer meinte doch gleich, er kann das Ding nicht fliegen?
    Die Explosion hatte die Milizwimpern zerstreut, die von der Cone-Seite hereingekommen waren, doch die, die sich von der anderen Seite näherten, warteten in Sicherheit.
    »Los!«, brüllte ich Merv ins Ohr.
    Mal katapultierte uns wieder über die Theke. Ich schlitterte über Leiber und knallte einen Stuhl auf eine Tischplatte. Dadurch kam ich so hoch, dass ich einen Arm in die Landekufe des FlashHawks haken konnte. Ich schwang die Beine hoch und kletterte auf die Kufe.
    Merv ahmte mich nach, fiel aber zurück, weil er sein eigenes Gewicht nicht halten konnte.
    Ich verfluchte seine Schwäche und sprang seinetwegen wieder ab.
    Ich hockte mich nieder und befahl ihm, mir auf die Schultern zu steigen.
    Im gleichen Moment, als er gehorchte, neigte sich der ’Kopter gefährlich. Seine Rotorblätter zerhackten die langen Ketten der Hängekörbe. Farnfetzen und Erdreich spritzten in alle Richtungen und nahmen mir die Sicht.
    Der Winkel erleichterte Merv ein wenig das Einsteigen, und er warf sich ins Cockpit.
    Ich wischte mir Dreck aus den Augen und kletterte ihm hinterher. Mal stieg auf den Stuhl, um mir zu folgen, doch er kippte um, und der Tisch brach zusammen.
    Die Milizwimpern waren fast bei ihr, als ich eine Minigun packte und das Feuer eröffnete.
    »Winde abspulen!«, brüllte ich Merv zu.
    »Ich habe die Steuerung«, informierte mich der Intimat gelassen.
    »Dann spul sie ab!«
    Ich feuerte noch mehr Kugeln bogenförmig um Mal, während das Kabel sich abrollte. Sie sah es und packte es mit einer gewaltigen Faust.
    Wir stiegen auf und durch das Loch, während Mal ihre weicheren Regionen vor den Milizionären aufblitzen ließ.
    Ich erwartete, dass sie Mal abschießen würden, doch niemand feuerte.
    »Sie schießen nicht. Sie haben zu viel Angst, dass die Brücke einstürzt.« Merv klang, als sei er den Tränen nahe.
    »Zieh sie rein«, bellte ich erleichtert.
    Der Intimat stellte die Winde auf Aufspulen. Sie ächzte unter Mals Gewicht und zog sie langsam hoch, doch dann verklemmte sie sich, als Mal kurz unter der Kabinentür war.
    Sie klammerte sich an die Landekufen des FlashHawks wie ein Schwergewichtsboxer beim Erklimmen einer Felswand. Der ’Kopter legte sich auf die Seite, und Merv und ich huschten auf die andere Seite, um ihn wieder aufzurichten.
    »Sie werden die Seilwinde von Hand

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