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Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe

Titel: Parrish Plessis 03 - Crash de Luxe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marianne de Pierres
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Sie gerieten Baus Miliz mit der Wimper in den Weg, die wiederum Baus Raubvögel behinderten, welche den ULs auswichen.
    Chaos.
    Sie konnten nicht anders.
    Ich hatte gehofft, dass es so kommen würde, war sogar darauf angewiesen.
    »Mal. Was hast du eingeschaltet?«
    »CommonNet und OneWorld. Sag Bescheid, und alles andere hört auf. Die halbe Welt sieht dir sowieso schon zu«, rief sie zurück.
    Ich setzte den Transceiver auf und schob Bau an die Kante. Ich zwang sie, die Beine hinauszustrecken. Dann kroch ich neben sie. Seite an Seite saßen wir in der Hubschraubertür wie zwei Kinder, die ihre Beine über Kletterbalken baumeln lassen. Nur dass ich ihr gezacktes Glas an die Kehle hielt und die Raubvögel gefährlich nah vor uns in der Luft hingen, um uns zu filmen.
    »Um es ein für allemal festzuhalten…« Ich wartete einige Sekunden, bevor ich fortfuhr, lange genug, dass es sich online herumsprach zu schweigen, aufzupassen. »Ein für allemal… Ich bin Parrish Plessis, und das ist Sera Bau, Informationsurheberin von DramaNews. Ich wollte ihr – und Ihnen – etwas zeigen, wofür sie verantwortlich ist. Wir befinden uns über dem Tertiären Sektor…«
    Und ich erzählte meine Geschichte. Die ganze Sache, von Anfang bis Ende, mit rauer, verzweifelter Stimme.
    Ich beendete die Ansprache leise.
    »Zwei Dinge sorgen mich noch… das ist alles. Eines davon ist, dass Sie nicht wissen können, ob das hier echt ist oder inszeniert. Das andere… ob es Sie überhaupt interessiert. Ich denke, ich kann nichts daran ändern, ob es Sie interessiert oder nicht, aber ich kann etwas tun, das Ihnen zeigt, dass alles, was ich Ihnen erzählt habe, wahr ist.«
    Ich winkte Mal, und sie brachte uns in Meterabstand über die zertrümmerten Dächer von Mo-Vay. Wir flogen die verpesteten Gassen entlang und an blutenden Villen vorbei, bis wir einige der Überreste von Leben hinaustrieben, tierhaft und nicht mehr menschlich.
    Gestaltwandler.
    Erneut sah ich das Entsetzliche, das aus mir werden würde, das uns allen bevorstand. Es bestärkte mich in meiner absoluten Entschlossenheit.
    »Schwenk uns herum.«
    Mal gelang das Manöver. Sie brachte uns in direkte Sichtlinie der neugierigen Raubvögel.
    Ohne Gewissensbisse und ohne Vorwarnung warf ich mich in die Kabine zurück und trat Bau genau in den Rücken.
    Sie stürzte. Verzweifelt packte sie die Landekufen des ’Kopters.
    »Du Scheißstück…!«, kreischte sie.
    Ich trat ihr auf die hektischen, zupackenden Finger, doch sie widerstand mir.
    Ich riss mir den Transceiver herunter und legte mich flach auf den Boden, sodass Kopf und Schultern herunterhingen. Ich starrte Bau ins Gesicht. »Nein«, brüllte ich sie an, »du sitzt in der Scheiße.« Dann zerschnitt ich ihr mit der Flasche die Hände.
    Sie stürzte ab, doch ihre letzten Worte peitschte der Rotorwind zu mir zurück. »Mich… zu… töten… hält es nicht auf…«
    Und dann öffnete die Hölle ihre Tore und hieß mich willkommen.

 
24
     
     
    Ich knallte die ’Koptertür zu, und wir stiegen ein Stückchen weit auf. Raubvögel stürzten sich in den Luftraum über der zusammengebrochenen Bau, aufgeregt und zielstrebig wie Wespen um einen Eindringling ins Nest.
    »Und jetzt?«, fragte Mal.
    »Das liegt an dir.« Ich bedachte sie mit meinem grimmigsten Lächeln und blickte wieder starr aus dem Fenster auf Bau.
    Sie lebte, hatte aber ein gebrochenes Rückgrat, vermutete ich.
    Getrieben von ihrem Hunger, krochen trotz des Lärms von oben die Gestaltwandler näher.
    Mal grunzte. »Die Raubvögel werden ihr nicht helfen.«
    »Sie helfen niemals«, entgegnete ich dumpf.
    »Solange sie filmen, kann ich uns am Leben halten, indem ich zwischen ihnen hier unten bleibe. Aber sobald sie fertig sind, wird Baus Miliz uns höchstwahrscheinlich abschießen.«
    »Das wusste ich vorher.«
    Ich kroch auf den Sitz neben Mal. Ich entschuldigte mich nicht. Sie hatte sich für die Operation gemeldet; also ging ich davon aus, dass sie bereit war.
    »Meine Geschichte… Glaubst du, irgendjemand hat zugehört?«, fragte ich.
    Mal verzog das, Gesicht.
    Wir lachten. Während sie uns in der Schwebe hielt, hing Mal ihren Gedanken nach, und ich ging Baus letzte Worte immer wieder durch, bis…
    »Scheiße, Mal«, sagte ich leise. »Wir müssen hier weg. Ich habe noch etwas zu erledigen.«
    Angesichts meines verrückten Optimismus fiel ihr das Kinn herunter. »Tja, dann würde ich sagen, du hast es zu lange liegen lassen.«
    Ich blickte mich verzweifelt

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