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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Gebäude
auf Stabilität prüfen, während Kira die Medikamente durchgehen sollte. Das
alles war keineswegs ungewöhnlich. Jaydens Vorgesetzte hatten den Einsatz ohne
großes Nachdenken genehmigt. Die Grenzpatrouillen hielten sie nicht einmal an,
sondern winkten sie durch, sobald sie die Uniformen erkannten.
    Kurz darauf waren sie in der Wildnis. Damit hatten sie Phase Eins
erfolgreich abgeschlossen.
    Kira und Marcus hatten sich am vergangenen Abend wieder gestritten.
Sein letzter Versuch, sie doch noch von dem Vorhaben abzubringen, war natürlich
gescheitert. Es machte Kira verrückt, dass er so begriffsstutzig war und sie so
gründlich missverstand. Während sie auf dem Wagen der Abwehr dahinrollte,
grollte sie innerlich noch immer heftig und versuchte, an etwas anderes zu
denken.
    Sie musterte die Gruppe, mit der sie fuhr. Das Mädchen, das sie vom letzten
Einsatz kannte, lenkte auch dieses Mal das Gespann. Sie war zierlich und hieß
Yoon-Ji Bak. Neben ihr saß Gabriel Vasicek auf dem Kutschbock. Er war ein in
vielen Schlachten vernarbter Berg von einem Mann, der einen sogenannten
Miniwerfer mit mindestens acht Läufen bevorzugte. Wer sah, wie mühelos er das
Ding schwang, verzichtete gern darauf, ihm Schwierigkeiten zu machen. Hinten
bei Kira hockten Jayden, Haru und zwei Soldaten, die Jayden als Nick und Steve
vorgestellt hatte. Kira hatte keine Ahnung, wer nun welchen Namen trug, und
nannte sie bei sich Dünn und Dreckig . Wortlos
betrachteten sie die vorbeiziehenden Häuser.
    Jayden entfaltete eine Karte der Insel. »Wir fahren auf der
Meadowbrook nach Süden, auf der Sunrise nach Westen, dann im Süden weiter nach
Long Beach, bis wir die Küste erreichen. Tatsächlich kommen wir der Schule, die
in dem Bericht genannt wird, recht nahe, wir fahren nur ein paar Blocks weiter
daran vorbei. Wer uns sieht und danach gefragt wird, kann nur berichten, dass
wir genau dort waren, wo wir sein sollten.«
    Kira deutete zur Südküste, auf ein wirres Durcheinander von Buchten,
Landzungen und schmalen Inseln. »Wir müssen dort über eine Brücke. Es stellt
sich die Frage, ob sie überhaupt noch steht.«
    »Du denkst wahrscheinlich an uralte Holzbrücken«, antwortete Haru.
»Wir fahren über Stahlbrücken, die auch ohne Wartung erheblich länger als elf
Jahre halten.«
    »Aber warum müssen wir so weit nach Süden?«, fragte Kira. »Wenn uns
jemand in der Nähe der Schule sieht, nun gut, dann haben wir einen Zeugen, aber
rechtfertigt das wirklich einen Umweg, der uns einen Tag oder mehr kostet?«
    »Wir müssen sowieso nach Süden«, erklärte Jayden. Er deutete auf die
westliche Hälfte der Karte. »Dafür gibt es zwei Gründe. Der erste ist der
Flughafen, dieser Kasten hier mit der Abkürzung JFK .
Das ist ein leicht zu überblickendes großes Gelände, das wir allerdings nicht
benutzen. Damit ist es praktisch das Hauptquartier der Stimme auf der Insel. Jeder, der sich nicht an die Regeln halten will, landet früher
oder später dort.«
    »Alle bis auf uns«, antwortete Kira.
    Jayden grinste schief. »Außerdem liegt er genau zwischen East Meadow
und dem Militärstützpunkt in Queens, der das zweite große Hindernis darstellt.
Wenn wir zu weit nach Norden fahren, begegnen wir der Abwehr, und das sollten
wir vermeiden. Wenn wir in der Mitte durchfahren, riskieren wir Ausfälle der Stimme von JFK aus. Wenn wir
ganz nach Süden fahren, gehen wir beiden aus dem Weg. Wir sind dann zwar dicht
am Flughafen, aber unsere Späher berichten, dass die Stimme keine Streifen dorthin schickt.« Er deutete auf Dünn und Dreckig. Einer nickte,
der andere rührte sich überhaupt nicht. »Am Strand gibt es nichts zu stehlen
und keine Leute, die man ausrauben kann. Von dort aus steht uns der Weg nach
Brooklyn offen.« Er tippte auf die Karte und fuhr mit dem Finger weiter, bis er
eine Gegend erreichte, die mit Staten Island beschriftet war. »Diese Gegend ist unseres Wissens menschenleer, außerdem hat
die Abwehr diese Brücke gesprengt, also gibt es keinen benutzbaren Weg hinüber.
Im Süden ist nichts mehr außer dem Meer, was bedeutet, dass sich der größte
Teil des Militärs weiter oben in Queens befindet, wo unser Land und ihr Land
aneinanderstoßen. Aus diesen Gründen werden wir auf der geplanten Route weit
nach Süden vorstoßen und allem Vermeidbaren ausweichen.«
    Kira begriff und nickte. »Demnach bewegen wir uns an der Südküste
entlang und hoffen, dass die Brücken noch intakt sind. Dann fahren wir hinter
der Abwehr

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