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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Madisons Stimme war
stärker und tiefer, als Kira es je erlebt hatte. »Niemand geht nach Manhattan,
niemand sucht sich einen Weg durch ein Minenfeld, und ich garantiere euch, dass
niemand einen Partial angreifen und einfangen wird. Partials sind
Supersoldaten. Sie wurden geschaffen, um den Isolationskrieg zu gewinnen. Sie
werden sich nicht einfach ergeben, wenn ein paar Jugendliche auftauchen. Sie
sind Ungeheuer, und sie sind unglaublich gefährlich. Ihr werdet meinen Mann und
meinen Bruder nicht in ihre Nähe locken.«
    »Wir tun es für dich«, wandte Haru ein.
    »Ich will es aber nicht«, beharrte Madison. Kira sah, wie ihr die
Tränen in die Augen schossen, während sie schützend die Hand auf den sanft gewölbten
Bauch legte. »Wenn du mein Baby beschützen willst, dann lass nicht zu, dass es
ohne Vater lebt.«
    »Wenn ich bleibe, wird unser Baby für ungefähr drei Tage einen Vater
haben«, erklärte Haru. »Wenn wir Glück haben, sind es vier. Kira hat recht.
Wenn wir nichts unternehmen, wird das Baby sterben. Das steht außer Zweifel.
Aber wenn ich gehe und wir kommen mit einem Partial zurück, dann können wir sie
vielleicht retten.«
    Sie, dachte Kira. Das sagt er so, als sei
er sicher. Dabei ist es noch zu früh, um das Geschlecht zu erkennen. Das Baby
ist für sie ein realer Mensch. Erkennt Madison denn nicht, dass es keinen
anderen Weg gibt?
    Madisons Stimme brach. »Und wenn du stirbst?«
    »Dann tausche ich mein Leben gegen das des Kinds«, entgegnete Haru.
»Auf dieser Insel gibt es keinen Vater, der nicht zu einem solchen Schritt
bereit wäre.«
    »Du hast mich überzeugt.« Xochi verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ich bin dabei.«
    »Ich nicht«, erklärte Isolde. »Ich stimme Mads zu. Es ist
gefährlich, es ist Verrat, und die Erfolgsaussichten stehen eins zu einer
Million. Das ist das Risiko nicht wert.«
    »Natürlich ist es das Risiko wert«, schaltete sich Kira ein. »Nenn
es von mir aus dumm oder unmöglich, aber sag nicht, es sei das Risiko nicht
wert. Wir wissen ganz genau, dass wir vielleicht nicht lebend zurückkehren, und
vielleicht haben wir keinen Erfolg. Das ist mir klar, und ich hätte den
Vorschlag nicht gemacht, wenn ich diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen
hätte. Aber Haru hat recht – es ist die Sache wert, wenn wir uns – uns alle – eintauschen gegen die Aussicht auf eine neue Generation von Menschen. Wenn wir
das wirklich schaffen und einen Partial benutzen, um RM zu heilen, retten wir nicht nur Maddys Kind, sondern Tausende und vielleicht
Millionen von Babys. Genauer gesagt, jedes Kind, das in späteren Zeiten
überhaupt geboren wird. Wir retten die Menschheit.«
    Isolde schwieg, Madison weinte. Sie wischte sich die Augen und
flüsterte etwas Unverständliches, starrte Haru flehend an. »Aber warum musst du
da mitmachen?«
    »Weil die Sache illegal ist, solange wir nicht bewiesen haben, dass
wir recht haben«, erklärte Haru. »Je weniger Menschen eingeweiht sind, desto
besser. Jayden könnte einige Kameraden zur Unterstützung mit einbeziehen, aber
im Grunde sind hier schon alle versammelt, die wir brauchen, und nur so lässt
sich die Sache durchziehen.«
    »Ich halte euch immer noch für verrückt«, widersprach Marcus. »Hast
du überhaupt einen Plan? Du kannst doch nicht einen Partial schnappen und auf
den Heile - RM -Knopf
drücken. Immer vorausgesetzt, du bekommst überhaupt einen von denen zu fassen – was willst du mit ihm anstellen?«
    Kira wandte sich zu ihrem Freund um. Sie war überrascht, dass er
sich gegen ihr Vorhaben ausgesprochen hatte. »Was heißt hier, wir seien verrückt?«, fragte sie. »Ich dachte, du stehst
auf unserer Seite.«
    »Das habe ich nie behauptet«, widersprach Marcus. »Ich halte es für
gefährlich, unnötig und dumm …«
    »Auch das, was sie gerade über die Zukunft gesagt hat? Über die
Menschheit?«, fragte Haru. »Ist dir das alles gleichgültig?«
    »Natürlich ist es mir nicht gleichgültig«, erklärte Marcus. »Aber so
kann man an die Sache nicht herangehen. Es ist heldenhaft, darüber zu reden,
dass man sich für einen edlen Zweck opfern will, und die Zukunft der Menschheit
ist ein verdammt edles Ziel, das muss ich euch lassen. Aber nehmt euch zehn
Sekunden Zeit, euer Vorhaben realistisch zu betrachten, und schon ist alles zum
Teufel. Seit elf Jahren hat niemand mehr einen Partial gesehen. Ihr wisst
nicht, wo sie sich aufhalten und was sie tun, wie man sie findet, wie man einen
einfängt, wozu sie körperlich

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