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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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gefunden und markiert hatte. Haru nahm unterdessen die
Partials unter Beschuss, um sie auf Abstand zu halten. Kira warf einen letzten
Blick zurück und bemerkte mindestens sieben Partials, die sie verfolgten und
rasch aufschlossen. Jayden war außer Atem, weil er den schweren Gefangenen
schleppte. Deshalb übernahm Kira das Funkgerät, wiederholte unablässig seine
Durchsage und hoffte, irgendjemand werde sie hören. Viel zu schnell stießen sie
auf Yoon, die betroffen den Kopf schüttelte. »Wir können nicht vor ihnen
weglaufen und gleichzeitig den Sprengsätzen entgehen. Die Brücke ist eine
Todesfalle.«
    »Ich bin erledigt.« Haru ließ das Sturmgewehr fallen und zog im
Laufen Jaydens Pistole. »Sie kommen näher.« Eine Kugel prallte vor ihnen von
einem Auto ab und zerstörte den Außenspiegel. »Sehr viel länger halten wir
nicht durch.«
    »An alle!«, rief Kira noch einmal ins Funkgerät. Sie konnte vor
Anstrengung kaum sprechen. »Hier ist ein menschliches Einsatzteam auf der Manhattan
Bridge. Wir sind …«
    »Einsatzteam, wir sehen Sie«, tönte eine Stimme aus dem knackenden
Gerät. »Identifizieren Sie sich!«
    »Dazu haben wir keine Zeit!«, rief Kira. »Wir werden von Partials verfolgt.«
    »Jayden van Rijn«, sagte Jayden. »Sergeant der Abwehr.«
    »Zwanzig Meter vor Ihnen steht ein großer Brückenträger«, antwortete
die verrauschte Stimme.
    Kira hob den Kopf. »Wir sehen ihn.«
    »Gehen Sie auf der äußersten Spur direkt darauf zu, passieren Sie
das violette Auto auf der linken Seite und ziehen Sie sich hinter den Träger
zurück. Gehen Sie hinter dem großen roten Lieferwagen in Deckung.«
    »In Deckung gehen? Warum das?«, fragte Kira. Sie liefen, so schnell
sie konnten, auf dem angegebenen Weg weiter. Bei jedem Schritt spürte Kira
einen stechenden Schmerz in den erschöpften Muskeln. »Was haben Sie vor?«
    »Was glaubst du denn, was die vorhaben?« Yoon tauchte gerade hinter
dem Coca-Cola-Lieferwagen ab. »Soweit ich es sehen konnte, gibt es auf dieser
Brücke mehr C vier als Stahl.«
    »Du meinst doch nicht …«
    Hinter ihnen explodierte die Brücke in einer riesigen und so hell
gleißenden Feuerkugel, dass Kira sogar hinter dem Lastwagen die Augen
schmerzten. Die Fahrbahn erbebte, Autos flogen durch die Luft, und die
Druckwelle stieß den Lastwagen, der seinerseits die Flüchtlinge über den
Asphalt schob, drei Meter weiter. Kira ließ das Funkgerät fallen und hielt sich
die Ohren zu. Als die Druckwelle nachgelassen hatte, torkelte sie aus der Deckung
und sah sich um.
    Zwanzig Meter vor ihnen, dicht vor dem nächsten Träger, war die
Brücke verschwunden. An dem Aufhängekabel hafteten noch Stahl- und Betonstücke.
Der Fluss darunter schäumte vor herabgefallenen Trümmern. Die Partials, die sie
verfolgt hatten, waren erledigt.
    »Halten Sie die Stellung!«, quäkte das Funkgerät. »Wir schicken ein
Team, das Sie abholt, und dann sollten Sie ein paar verdammt gute Erklärungen
parat haben.«

16
    »So«, sagte Mkele. »Anscheinend haben wir jetzt eine
weitere Gelegenheit, uns zu unterhalten.«
    »Es ist mir ein Vergnügen«, antwortete Kira.
    Sie hatten die Nacht im Windschatten einer Highwayauffahrt
verbracht. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass über die verbliebene
Brücke keine weiteren Partials nachrückten, hatte die Abwehr die Wachen wieder
aufgestellt und Kira und ihre Begleiter ins Landesinnere geführt, soweit es vor
Einbruch der Dämmerung möglich gewesen war. Sie waren nicht gefesselt, wurden
aber von einer großen bewaffneten Abteilung begleitet und sehr genau
beobachtet. Der Partial war noch immer bewusstlos und fest an die Leitplanke
gekettet.
    »Miss Walker, in unserer letzten Unterhaltung haben wir über eine
Reihe sehr wichtiger Themen gesprochen.« Mkele war mit einem Trupp bewaffneter
Soldaten eingetroffen, die sich rasch verteilt hatten, um die Grenzposten zu
verstärken. Er zog Kira beiseite. »Ich muss mich entschuldigen, weil ich meinen
Standpunkt anscheinend nicht nachdrücklich genug betont habe. Beginnen wir mit
dem Offensichtlichen: Es gilt als höchst verdächtig und sogar als Verrat, in
das Gebiet der Partials einzudringen, sich unmittelbar mit ihnen einzulassen
und mit einem von ihnen in das Gebiet der Menschen zurückzukehren.«
    »Ich fürchte, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von dem
Begriff sich einzulassen .«
    »Was wollten Sie in Manhattan?«
    »Ich arbeite in East Meadow im Nassau Hospital«, erwiderte Kira.
»Ich will RM

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