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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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bitte
stehen Sie auf!« Jayden und Yoon erhoben sich. »Ihnen wird Folgendes zur Last
gelegt: Fälschung militärischer Dokumente, Vernachlässigung des zugewiesenen
Auftrags, Ausschalten des Verteidigungssystems auf der Brooklyn Bridge,
Betreten feindlichen Gebiets ohne Erlaubnis, Durchführung unerlaubter
Aktivitäten, die zum Tod von drei Ihrer Gefährten führten. Was haben Sie zu diesen
Beschuldigungen zu sagen?«
    »Schuldig«, antwortete Jayden. Seine Miene war ernst, und er ließ
sich nicht anmerken, was in ihm vorging, sondern starrte ins Leere.
    Senator Weist wandte sich an Yoon. »Soldat Bak?«
    Yoon schwieg, doch Kira sah Tränen in ihren Augen schimmern. Sie
schluckte, hob den Kopf und stand so gerade, wie es ihr nur möglich war. »Schuldig.«
    »Für diese Verbrechen ist eine strenge Strafe vorgesehen«, erklärte
Weist. »Die Abwehr will jedoch Nachsicht üben. Sie sind beide noch jung, und
ehrlich gesagt können wir nicht auf ausgebildete Soldaten verzichten. Selbst
wenn sie Kriminelle sind.« Weist blinzelte rasch zu dem Partial hinüber, es war
nur ein ganz kurzer Blick aus den Augenwinkeln, dann nahm er einen Stapel
Papiere zur Hand. »Im Rahmen eines geheimen Militärtribunals, das heute Morgen
stattfand, wurde beschlossen, dass Soldat Yoon-Ji Bak, die als Untergebene an
diesen Aktivitäten beteiligt war, Befehle ihres vorgesetzten Offiziers
ausführte und daher nicht schuldig ist. Soldat Bak, Sie kehren mit mir zum Fort
LaGuardia zurück, wo man Ihnen eine neue Aufgabe zuweisen wird. Bitte setzen
Sie sich!«
    Yoon nahm Platz und ließ ihren Tränen freien Lauf. Kira streckte die
Hand aus und berührte Yoons Knie.
    Weist wandte sich an Jayden. »Sergeant Van Rijn, genau wie Bak als
einfacher Soldat in dieser Angelegenheit weniger Schuld trägt, erhöht Ihr Rang
die Ihre. Sie haben Ihre vorgesetzten Offiziere angelogen, Zivilisten in Gefahr
gebracht und den Tod dreier Ihrer Leute verursacht. Für uns spielt es keine
Rolle, dass sie Freiwillige und Mitverschwörer waren, und das spielt auch für
Sie keine Rolle. Sie waren der Anführer, und jetzt sind sie tot.«
    »Ja, Sir.«
    »Sie werden hiermit unehrenhaft aus dem Militärdienst entlassen und
einem Zivilgericht übergeben. Die Abwehr empfiehlt eine Gefängnisstrafe und
harte Arbeit, aber diese Entscheidung liegt bei dem Zivilgericht und nicht bei
uns. Setzen Sie sich bitte!«
    Jayden nahm wieder Platz.
    »Er ist ein Arsch …«, flüsterte Kira.
    »Er hat recht«, antwortete Jayden leise. »Es war sogar noch sehr
fair. Man könnte mich hinrichten lassen.«
    »Das behalt lieber für dich.«
    »Danke, Senator Weist«, sagte Hobb. »Wir setzen die Anhörung fort.
Soldat Bak, Sie sind entlassen.«
    Yoon stand jedoch nicht auf. »Danke, aber ich bleibe lieber bei
meinen Freunden.« Senator Hobb stutzte, hob die Schultern und fuhr fort.
    »Mister Haru Sato, wenn Sie bitte aufstehen wollen.«
    Haru erhob sich.
    »Das hat Yoon gut gemacht«, sagte Isolde leise. »Sie zeigt sich
solidarisch mit euch. Senator Hobb mag so etwas.«
    »Kann er damit die anderen umstimmen?«
    »Ich bin nicht sicher«, erklärte Isolde.
    »Haru Sato«, begann Hobb, »mit zweiundzwanzig Jahren sind Sie das
älteste Mitglied dieser Gruppe und der einzige Erwachsene. Was haben Sie für
sich selbst vorzubringen?«
    Harus Augen waren hart wie Stahl. »Gehen Sie nicht so herablassend
mit ihnen um, Senator!«
    Kira hörte einige Senatoren erstaunt murmeln und bemühte sich nach
Kräften, keine Grimasse zu schneiden. Haru, was tust du da?, fragte sie sich im
Stillen. Du sollst ihre Gunst gewinnen und sie nicht noch mehr verärgern
    »Würden Sie diese Bemerkung erklären?«, fragte Senator Hobb kalt.
    »Sie haben Jayden gerade bestraft, weil er als befehlshabender
Offizier falsche Entscheidungen traf, und wollen ihn trotzdem keinen
Erwachsenen nennen? Kira und Yoon sind sechzehn, und im Moment diskutieren Sie
darüber, ob Sie das Schwangerschaftsalter so weit senken, dass die beiden
betroffen sind. Sie wollen sie zwingen, Kinder zu bekommen, und weigern sich
trotzdem, sie Erwachsene zu nennen?« Er starrte die Senatoren der Reihe nach an
und durchbohrte sie förmlich mit Blicken. »Während des Zusammenbruchs war ich
elf und sah meinen Vater bei einem Angriff der Partials sterben. Ich habe
zugesehen, wie meine Mom und meine Brüder zwei Wochen später in der Turnhalle
einer Highschool voller Flüchtlinge starben, unter denen RM wütete wie ein Buschfeuer. Ich war der Einzige in der

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