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Partials 1 – Aufbruch

Partials 1 – Aufbruch

Titel: Partials 1 – Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Fachgebiet.«
    »Wir setzen weitere Wachen ein«, schlug Mkele vor. »Doch
hinsichtlich des Krankenhauses sollten wir vorsichtig sein. Wenn die Stimme bemerkt, dass wir nur dort die Sicherheitskräfte
verstärken, wird als Nächstes die Klinik angegriffen.«
    »Dann verlegen wir den Senat dorthin«, schlug Hobb vor. »Dann glaubt
man, die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen hätten mit uns zu tun.«
    Mkele schüttelte den Kopf. »Das verschlimmert das Problem nur. Der
Senat sollte weiterhin im Rathaus tagen …«
    »Sind Sie verrückt?«, fiel Hobb ihm ins Wort.
    »Die Stimme hat das Rathaus schon
durchsucht«, erklärte Mkele ihm. »Und man hat das Gesuchte nicht gefunden. Dort
wird man nicht noch einmal angreifen. Wir müssen den Rebellen ab sofort viele
Ziele bieten, damit sie den richtigen Ort nicht entdecken. Wir verstärken die
Streifen in der ganzen Stadt und ziehen Soldaten von LaGuardia hinzu, außerdem
stellen wir an allen wichtigen Stellen in East Meadow Polizeiposten auf. Keine
unserer Handlungen gibt einen Hinweis darauf, was wir verstecken und wo wir es
verstecken. Die Stimme muss sich auf ihre eigenen,
offensichtlich schlechten Informanten verlassen. Das verschafft uns wenigstens
etwas Zeit.«
    »Wie viel Zeit?«, fragte Senator Weist.
    Mkele wandte sich an Kira. »Wir brauchen doch nur noch dreieinhalb
Tage, oder? Dann zerstören wir das Versuchsobjekt und sind fertig.«
    Senator Hobb hob eine Hand. »Es reicht nicht aus, es einfach zu zerstören.
Die Wahrheit wird irgendwann durchsickern, und uns darf keine Schuld treffen.
Das ist die einzige Möglichkeit, die Kontrolle nicht zu verlieren.«
    »Kontrolle?«, fragte Kira. Sie hatte Isolde angefaucht, als diese
sich in gleicher Weise geäußert hatte. Entsprach es am Ende doch der Denkweise
des Senats?
    Delarosa wandte sich mit kaltem, durchdringendem Blick an Kira. »Ja,
Kontrolle. Die zunehmenden Unruhen auf der Insel dürften Ihnen doch nicht
entgangen sein.«
    »Ja, sicher, aber …«
    »Die Stimme ?«, fuhr die Senatorin fort.
»Die terroristischen Angriffe auf Unschuldige? Die sehr reale Möglichkeit eines
Bürgerkriegs, der die erbärmlichen Überreste der Menschheit endgültig in Stücke
reißt? Was sollen wir denn in dieser Situation Ihrer Ansicht nach tun, wenn wir
die Situation nicht kontrollieren dürfen?«
    »So meinte ich es doch nicht«, antwortete Kira.
    »Aber genau das deuten Sie an«, widersprach Delarosa. »Sie deuten
an, Kontrolle sei schlecht, und die Menschen würden – überließe man sie sich
selbst – die Probleme auch ohne unsere Hilfe lösen. Sie können doch nicht
ernsthaft unsere Gesellschaft betrachten und behaupten, alles werde sich von
selbst regeln.«
    Kessler lauerte bereits auf eine passende Gelegenheit, doch Kira
ließ sich nicht beirren. »Ich meine damit, dass Sie vielleicht zu großen Druck
ausüben. Die Stimme greift vor allem das
Zukunftsgesetz an und ist offenbar der Ansicht, Sie würden zu sehr auf Kontrolle
setzen und die Menschenrechte vernachlässigen.«
    »Haben Sie denn Alternativen?«, fragte Delarosa. »Sollen wir zurückweichen?
Unser Ziel aufgeben, doch noch gesunde, immune Kinder zu bekommen? Auch uns
liegt die Zukunft der Menschheit, auf die Sie sich selbst so oft beziehen, am
Herzen. Wir haben das Zukunftsgesetz erlassen, um unsere Aussichten zu
verbessern, lebensfähige Kinder zu bekommen. Das ist die einfachste und
wirkungsvollste Methode. Gewiss, viele haben sich beschwert, aber manchmal
entsteht eine Lage, in der Klagen und Bürgerrechte zurücktreten müssen, weil es
schlicht und ergreifend ums Überleben geht.« Sie legte den Stift weg und
faltete die Hände. »Wissen Sie, was ich vor dem Zusammenbruch getan habe, Miss
Walker?«
    Kira schüttelte den Kopf.
    »Ich habe als Zoologin bedrohte Arten zu retten versucht. Zuletzt
war ich für die gesamte Weltpopulation weißer Nashörner zuständig. Für alle
zehn, darunter zwei Bullen. Haben Sie eine Vorstellung, was aus ihnen geworden
ist, als die Welt ringsum zusammenbrach?«
    »Nein, Madam.«
    »Ich habe die Tore geöffnet und sie freigelassen. Ich habe die Kontrolle
aufgegeben.« Sie hielt inne. »Eins wurde noch am selben Abend von einem
Berglöwen gerissen. Am nächsten Morgen bin ich auf dem Weg zu einem Bunker an
dem Kadaver vorbeigekommen.«
    »So läuft das also, ja?« Kira schüttelte sich, um den Kälteschauer zu
vertreiben. »Wir sind nur eine bedrohte Art in Ihrem Zoo.«
    »Wollen Sie das denn bestreiten?«, gab Delarosa

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