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Partnerin wider Willen

Partnerin wider Willen

Titel: Partnerin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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dass mein Boden und damit das Fleisch immer noch belastet sei, reiche aus. Es entsteht Gerede und peng, die Kundschaft fährt an seinem Dorfkrug einfach vorbei. Schöner Mist ist das.«
    »Machen es ihm andere Abnehmer nach?«
    »Ist zu befürchten«, brummte Waltz.
    »Hilfst du deinem Vater viel auf dem Hof?«, wandte Ellen sich jetzt an Sven.
    »Ja, das macht er.« Wieder antwortete Waltz senior für seinen Sohn. »Ist ’n guter Junge. Bodenständig. Hat nicht irgendwelche Flausen im Kopf.« Wohlwollendes Schulterklopfen des Vaters.
    »Schön. Was machst du sonst? Bist du in der Ausbildung?«
    »Er lernt bei mir alles, was er braucht. Schließlich soll er hier später weitermachen.«
    Ellen seufzte innerlich. Es war nicht möglich, mit Sven ins Gespräch zu kommen; sein Vater riss ständig das Ruder an sich. War das Gewohnheit oder Absicht? Wollte Waltz verhindern, dass sich sein Sohn irgendwie verplapperte?
    »Ich dachte, Sie haben große finanzielle Probleme durch diese Cadmiumsache, Herr Waltz.« Ellen wandte sich nun direkt an den Vater. »Existenzbedrohende Probleme.«
    »Diese feinen Pinkel werden schon noch zahlen. Vorher gebe ich keine Ruhe. Ich mache so lange Druck, bis ich mein Geld bekommen habe«, verkündete der Bauer selbstbewusst.
    Ja, und es sah so aus, als ob der Junior seinem Vater tatkräftig zur Seite stand und bei Gerstäcker mal eben etwas Überzeugungsarbeit leistete. Blieb zu klären, ob mit oder ohne Wissen des Vaters.
    Ellen spürte erneut Danas Ellenbogen in ihrer Seite. Offensichtlich wollte die sie darauf aufmerksam machen, dass sie noch nicht auf die Schuhe zu sprechen gekommen war. Ellen bedeutete Dana, ruhig zu bleiben.
    »Nun, wir werden Ihre Alibis überprüfen«, sagte sie, an Waltz gewandt. »Gegebenenfalls komme ich noch einmal vorbei, um weitere Fragen zu stellen.« Damit verabschiedete sie sich von den beiden Männern und gab auch Dana zu verstehen, dass sie fertig waren. Sie gingen zurück zur Straße.
    »Die Schuhe!«, platze es nach wenigen Metern aus Dana heraus.
    Ellen lief noch ein paar Schritte, bis hinter ihnen wieder der Maschinenlärm einsetzte, dann blieb sie stehen. »Ich habe sie gesehen. Aber ich kann sie dem jungen Mann schlecht von den Füßen reißen. Und wenn ich Sven auf die Dinger angesprochen hätte, hätte er – oder besser gesagt sein Vater, denn es sieht beinah so aus, als würde der für seinen Sohn sprechen – erwidert, dass viele Leute solche Schuhe haben. Bis ich mit dem Beschluss für eine Durchsuchung wieder hier wäre, wären die Schuhe längst auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Alles klar?«
    Dana nickte verdattert.
    Ellen setzte sich wieder in Bewegung.
    »Sie beschaffen sich den Beschluss?«, fragte Dana.
    »Natürlich. Und dann vergleichen wir die Spuren an Gerstäckers Sachen vom Abend des Überfalls mit denen an den Schuhen. Bei einem Treffer sammeln wir Sven ein und verhören ihn.«
    »Ha, und ich habe Sie zu ihm geführt«, triumphierte Dana.
    Ellen stöhnte. »Ja. Sie sind eine wahre Supernase. Aber ich habe meine Zweifel, dass Sven Kesslers Mörder ist.«
    »Wieso?«
    »Wie sollte es ihm gelungen sein, Kessler die K.-o.-Tropfen zu verabreichen? Dazu hätte er Kessler vorher bewusstlos prügeln müssen. Kesslers Leichnam weist zwar Hämatome auf, aber die sind ihm zwei Tage vor seinem Tod zugefügt worden. Und zu einer Bewusstlosigkeit hätten sie auch nicht geführt.«
    »Aber zumindest haben wir den Überfall auf Gerstäcker geklärt. Würden Sie sich dazu hinreißen lassen, das mit mir zu feiern?« Dana hakte sich bei Ellen ein. »Ein gemeinsames Mittagessen und ein klitzekleines Sektchen?«
    Ellen entzog sich ihr postwendend. »Erst mal lasse ich mich dazu hinreißen, die Spurenlage abzuwarten. Sollte die wirklich für eine Festnahme ausreichen, dann, sorry, werde ich anderes zu tun haben . . . und anschließend jede Menge Papierkram zu erledigen.«
    Dana zwinkerte verschmitzt. »Aber essen müssen Sie doch sowieso was. Überlegen Sie es sich.«
    Auf der Fahrt zurück in die Stadt hatte Ellen den Eindruck, dass Dana das Tempo ihrer Maschine etwas drosselte. Jedenfalls pfiff Ellen der Wind deutlich weniger um die Nase. Scheinbar versuchte Dana Rücksicht zu nehmen.
    Wieder vor dem Präsidium angekommen, verlor Ellen nicht viele Worte. »Ich muss den Staatsanwalt anrufen.« Sie lief eilig davon.
    »Was ist nun mit dem Essen?«, rief Dana hinter ihr her.
    Es dauerte keine zwei Stunden, und Sven Waltz saß Ellen im Verhörraum

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