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Party Girl - Roman

Party Girl - Roman

Titel: Party Girl - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Blobel
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angemacht, die kommen direkt aus einem Horrorfilm«, fuhr Susi fröhlich fort.
    Dann sagte sie: »Ihr habt ja jede Menge Badeschaum. Darf ich mir einen aussuchen? Ich wette, ich finde den teu ersten raus. Ich bin für den Luxus geboren.«
    Und dann lachte Susi. Und sah dabei aus wie ein kleines Mädchen, das ihrer besten Freundin ein Geheimnis verrät.

11. Kapitel
    Susi blieb gefühlte zehn Stunden im Bad. Sie lag in der Wanne wie tot, nur ihre Nasenspitze ragte aus dem Schaum, und wenn sie ausatmete, blies sie kleine Wellen in den Schaumberg. Mona bildete sich ein, dass der Schaum von Minute zu Minute schmutziger wurde, je mehr Dreck und Farbe sich aus Susis Haaren lösten. Susi richtete sich nur ab und zu auf, um heißes Wasser nachlaufen zu lassen. Mona warf ab und zu einen kritischen Blick auf Susi, um nachzusehen, ob sie endgültig eingeschlafen war. Sie hatte keine Lust, eine Ertrinkende aus dem Wasser zu ziehen. Susi reagierte nicht, wenn Mona den Kopf zur Tür herein steckte.
    Als Susi aus der Badewanne kam, suchte sie sich Monas gemütlichsten Pyjama aus, trollte sich ins Wohnzimmer und rollte sich wie eine Katze auf dem Daunensofa zusam men. Sie schlief sofort ein.
    Sie hörte nicht, wie Mona am Telefon ihrer Mutter ir gendwelche frei erfundenen Geschichten erzählte, sie rühr te sich nicht, als Mona den Fernseher anmachte, sich neben Susi auf dem Sofa niederließ, und gab nur einen Grunzlaut von sich, als Monas Handy klingelte.
    Es war Mirko.
    »Wie geht’s?«, fragte er.
    »Sie schläft, falls das deine Frage ist!«, sagte Mona.
    »Das interessiert mich nicht.«
    »Das sollte dich aber interessieren, denn mich geht das Ganze nichts an!«
    »Bist du schlecht drauf oder was?«, fragte Mirko erstaunt.
    »Rate mal, woran das liegen könnte!«, zischte Mona.
    »Baby, komm runter. Läuft doch alles gut.«
    »Was!? Was läuft gut?«, schrie Mona. Susi grunzte. »Spinnst du!? Hier schnarcht eine fremde Frau in meinem Pyjama auf meinem Sofa! Muss sie morgen in die Schule? Oder was macht sie überhaupt?«
    »Lass sie ausschlafen. Die Schule hat sie geschmissen.«
    »Ach.« Mona betrachtete die schlafende Susi. Sie wusste nicht mal, wie alt Susi war. »Und wieso geschmissen?«
    »Keine Ahnung«, knurrte Mirko. »Ich misch mich in so was nicht ein. Frag sie selbst.«
    »Ach ja?? Und wie, wenn sie immer nur pennt?? Mann, ich weiß nichts von ihr! Ich hab keinen Bock auf wildfrem de Leute in meiner Wohnung!« Mona sprang auf.
    Sie tigerte barfuß im Wohnzimmer hin und her, Susi schlief wie tot auf dem Sofa und im Fernsehen gab es nur Schrott.
    Sie hatte ihre Schularbeiten gemacht und anschließend die Küche aufgeräumt. Sie hatte Fernanda bequatscht, die angerufen hatte, weil sie jetzt doch schon am nächsten Tag kommen wollte. Irgendwie musste Fernanda ein schlechtes Gewissen bekommen haben. Oder sie war misstrauisch geworden, weil Mona sonst immer superfroh war, wenn ihr je mand das Zeug hinterherräumte. Fernanda hatte was Portugiesisches gekocht und sie hatten zusammen Mittag gegessen und Fernanda hatte Geschichten aus ihrer Mammutfamilie erzählt. War immer lustig gewesen.
    Und jetzt? Nur die Schwärze und Leere und kein Weg raus.
    »Ich ruf nur an, weil ich was wegen der Party am Freitag wissen muss«, sagte Mirko.
    »Und?«
    »Feiert da nur eure Klasse oder kommen auch Leute von außerhalb?«
    »Nur unsere Klasse.«
    Mirko stöhnte auf. »Das ist dann doch alles Pipikram!«
    Das machte Mona wütend. »Wieso? Das findet in einem Klub statt, einem Jugendklub und Bobbie organisiert über haupt oft Partys. Er ist DJ, aber ich weiß nicht, wo.«
    »Klingt schon besser«, grummelte Mirko.
    Susi bewegte sich im Schlaf, blinzelte, entdeckte Mona, hob schlaftrunken die Hand, murmelte »Hi«, rollte sich vom Sofa und verschwand.
    »Weißt du, was«, sagte Mona. »Du kommst jetzt her, nimmst Susi mit und den ganzen Scheiß, den du in unse rem Küchenschrank gebunkert hast, und dann geb ich dir Bobbies Handynummer . . .«
    »Hast du die?«
    »Die kriege ich inzwischen raus«, sagte Mona. »Und dann kannst du mit ihm so viele Geschäfte machen, wie du willst, und lässt mich da raus, okay? Und du löschst das Foto und gibst mir den Schlüssel zurück.«
    Schweigen.
    »Mirko?«
    Schweigen.
    Mona verdrehte die Augen.
    »Hast du gehört? Ich hab den Einstieg gemacht, wie du das verlangt hast. Dann übernimmst du, hast du gesagt.«
    »Heute hab ich keine Zeit mehr«, sagte Mirko.
    »Mirko! Diesmal mein ich das ernst!«
    Mit

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