Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
Verfehlung zugeben und mich verprügeln lassen, damit ich es endlich hinter mir habe?
    Oder gibt es doch noch eine Chance, das Geld aufzutreiben, bevor sie es herausfindet?
    In Momenten wie diesem wird mir klar, wie schlecht mein familiäres Netzwerk ist. An meine Mutter kann ich mich in finanziellen Fragen nicht wenden. Sie ist dafür verantwortlich, dass uns mindestens einmal pro Monat das Kabelfernsehen abgeschaltet wird, weil sie vergessen hat, die Rechnung zu bezahlen – jedenfalls war das vor Mr Gs Einzug so.
    An meinen Vater kann ich mich genauso wenig wenden. Wenn er erfährt, wie miserabel ich das Budget meiner SCHULE verwaltet habe, wird er nicht gerade scharf darauf sein, mich auf das Budget unseres LANDES loszulassen. Das Letzte, was ich jetzt brauche, ist eine Serie von väterlichen Vorträgen über kosteneffektive Haushaltsplanung.
    Grandmère hab ich schon alles gestanden, und was das gebracht hat, kann man ja gerade sehen. Wen hab ich sonst, an den ich mich wenden könnte – nur noch Michael.
    Und wie sehr der mir geholfen hat, hat man ja auch gesehen. Apropos, die einzige Mail, die nichts mit dem Casting zu tun hatte, kam von ihm. Was aber auch nur daran liegt, dass er nicht mehr auf unsere Schule geht und nicht weiß, was los ist.
    SkinnerBx:
Hey, Thermopolis! Wie geht’s dir? Hast du Lust, morgen Abend auf eine kleine Sci-Fi-Filmnacht bei uns vorbeizukommen? Ich muss noch ein paar DVDs für mein Seminar anschauen, und weil Samstag doch die Party ist, komme ich sonst nicht dazu. Machst du mit?
    Es wäre irgendwie leicht übertrieben gewesen, ihm das zu antworten, was ich gerne geantwortet HÄTTE, nämlich: Michael, du bist mein Herzblut, mein Leben – du bist das Einzige, was mich im Auge dieses Zyklons bei Verstand hält, und ja, ich würde natürlich nichts lieber tun, als morgen mit dir dystopische Science-Fiction-Filme zu schauen. Weil es kitschig ist, so was in einer Mail zu sagen.
    Aber gedacht hab ich es.
    FtLouie:
Gern.
SkinnerBx:
Cool. Wir können uns irgendwas zu Essen bei Number One Noodle Son bestellen.
FtLouie:
Und ich könnte ein paar Dips machen.
SkinnerBx:
Dips? Wofür?
FtLouie:
Für die Party! Serviert man auf Partys keine Dips?
SkinnerBx:
Ach so. Doch, schon. Aber ich dachte, die kauf ichSamstag vorher irgendwo ein.
    Ich merkte schon, dass meine Versuche, Partybegeisterung zu heucheln, bei Michael nicht ankamen. Aber ich blieb trotzdem hartnäckig, weil er ja auf keinen Fall merken darf, wie partyUNbegeistert ich bin.
    FtLouie:
Selbst gemachte Dips schmecken immer besser als gekaufte. Ich kann doch morgen einen machen und ihn über Nacht bei euch im Kühlschrank lassen, dann wird er bis zur Party schön fest. Auf die ich mich übrigens echt voll freue.
SkinnerBx:
Aha. Na gut. Wenn du willst. Dann sehen wir uns also morgen.
FtLouie:
Ich kann es kaum erwarten!
    Dabei kann ich’s eigentlich sehr gut erwarten… sowohl die Party als auch die dystopische Sci-Fi-Filmnacht. Weil die Filme, die Michael sich für sein Seminar anschauen muss, nämlich massive Depri-Streifen sind. »Soylent Green« zum Beispiel.
    Echt widerlich.
    Außerdem sind die meisten dieser Filme voller gruseliger Szenen, und gruselige Filme machen mich immer voll fertig. Ganz im Ernst. Ich hab den Verdacht, dass gruselige Filme mindestens für die Hälfte aller Psychosen verantwortlich sind.
    TOP 20 DER GRUSELIGEN FILME, DIE MICH SEELISCH AUS DEM GLEICHGEWICHT GEBRACHT HABEN:
    1.) Ich kann’s nicht ertragen, wenn Stühle nicht ordentlich an den Tisch geschoben sind, weil ich dann immer an »Poltergeist« denke und sie an den Tisch schieben muss. Dasselbe gilt für aufgezogene Schubladen.
    2.) Ich kann nicht an diesen rotweißen Fabrikschloten vorbeifahren, die man vom FDR-Drive aus sieht, ohne an den armen Mel Gibson in »Fletchers Visionen« zu denken.
    3.) Ich kann nicht über eine Brücke fahren oder Chemiewerke sehen, ohne an »Tödliche Visionen« zu denken. (Und wieso haben gruselige Filme eigentlich so oft das Wort »Visionen« im Titel?)
    4.) Seit ich »Blair Witch« gesehen hab, kann ich nicht mehr
a) in Waldgebiete gehen,
b) zelten
und
c) dunkle Keller betreten.
    Nicht dass ich irgendwas davon vorher gemacht hätte. Aber jetzt kann ich es wirklich nicht mehr.
    5.) Lange Zeit konnte ich nicht Fernsehen schauen, ohne Angst zu haben, ein Mädchen könnte aus dem Bildschirm kriechen und mich töten wie in »Ring« und »Ring 2«.
    6.) Jedes Mal wenn ich an einer Gasse vorbeikomme, habe ich Angst, darin eine

Weitere Kostenlose Bücher